1092, am 8. Februar. Erdbeben zu C onsta nz am
B odensee *).
1104. Ausbruch des H ekla auf Island.
1105, am 24. December. Erdbeben zu J e r u s a lem
* 1 2).
1110. Erdbeben zu S h rew sb u ry und N o ttin g ham
in E n g lan d , bei welchem der Flufs T re n t fast
trocken wurde 3). . '
1112. Erdbeben im südlichen T e u ts c b lan d , es
trifft unter mehreren Orten besonders R o ten b u rg am
tN eckar 4). Nach einer anderen Nachricht, die den 3.
Januar als den Tag des Erdbebens angiebt, traf zugleich
eine grofse Ueberschwemmung die Stadt L ü ttic h , und
Ulrich II. Graf von H asem berg wurde durch das Erdbeben
von seinem Schlosse F e n is vertrieben 5).
1113. Ausbruch des H ekla auf Island.
1115. — 508 der Hedschra. Schweres Erdbeben
trifft Haleb (A lep p o ) 6), zerstört die Stadt Marasch
unter Jen Orten, wo Erdbeben erfolgt sind, nicht genannt
wird, und daher während zweihundert und dreifsig Jahren
von dieser Geisel ganz frei gebliehen zu seyn scheint ; was
indessen nicht ganz wahrscheinlich ist.
1) Beuther cit. Eberus in Calendario. —
Vom J. 1093 giebt Beuther ein Erdbeben in E n glan d
an, mit demselben'Citate. Die Englischen Sammler erwähnen
dessen aber nicht.— Von 1094 (Sept.) u. 1095 (10. Sept.)
giebt Beuther Erdbeben ohne Anführung der Gegenden an.
Ebenso die Coli. acad. ein Erdbeben in R om im J. 1100,
ohne die Quellen zu citiren.
2) Beuther cit. Lycosthenes.
3) Chronologie. Account citirt Sim. Dunelm. Hist. X. Scriptt.
Col. 231. b. Salopian Chron. Henr. de Knyghten X. Scriptt.
Col. 2379.
4) Beuther cit. Lycosthenes u. Münsterus Cosmogr. L. III.
5) Coli. acad. T. VI, p. 519.
6) El Maltin, — Cod. Goth. Nr. 237.
begräbt ihre Bewohner. In der Stadt S ch am isch
ath (S am o sata) stürzten viele Häuser ein; in
E dessa dreizehn Thürme in den Mauern; auch einTheil
der Mauern von H aran ; in B aiasch hundert Höfe und
die Hälfte des Schlosses 4).
In demselben Jahre sollen die vorher zusammenhängenden
Inseln S um atra und Java durch ein Erdbeben Ogetrennt, und so die Strafse von Sun da gebildet worden
seyn 2).
1117, am 3. Januar. Ein schweres Erdbeben trifftOber-
ita lie n (die L om b a rd e i), die S chw eiz, und mehrere
Gegenden von T e u tsc h la n d auf einer Seite bis in
B öhm en, auf der andern bis nach L ü ttic h . In der
Lombardei soll ein ganzer Pachthof dadurch von seiner
Stelle gerückt worden seyn, in C rem o n a die Cathedrale
eingestürzt3). In L issabon war dies Erdbeben sehr
heftig. Tavares führt an, dafs einige von den Erschütterungen,
welche Lissabon in den Jahren 1009, 1117,
1) Bar Hebraeus p. 298. — vers. lat. p. 304.
. 2) Baffles History of Java T. I. p. 25. T. II. p. 232.
3) Beuther, sich auf Vincent. L. XXVI. C. 16. Urspergens. Do-
dichinus in Mariani Scoti supplem. Appendix Chron. Sigeberti,
Jacob Frank beziehend, sagt, dafs Einige dieses Erdbeben
in das Jahr 1118, andere in das Jahr 1119 setzen. — Bagor
giebt dafür 1117 im Januar an, erwähnt aber auch bei dem
Jahre 1119 eines Erdbebens, das vierzig Tage gedauert haben
soll, welchen letzteren Umstand Beuther von dem von
1117, od. 18 od. 19 anführt. — Bernhertz, sich ebenfalls auf
Ursperg. beziehend, hat den 3. Januar 1117, und gedenkt
auch der vierzigtägigen Dauer der Erdstöfse. — Bertrand
berichtet das Erdbeben von 1117, und sagt davon: il fut
presque universel, sagt aber Nichts von den vierzig Tagen;
diesen Umstand hingegen führt er von einem Erdbeben im
Jahre 1128 an, dessen die anderen Chronisten nicht erwähnen,
so dafs man einen Druckfehler von 1128 statt 1118
vermuthen kann. — Die Collect, acad. p. 521 hat 1117 mit
Erwähnung der vierzigtägigen Dauer.