del G reco , nach T o rre d e ll’ A nnunziata und der
siebente durch S. S ebastiano und Massa di Sotnma,
nach Madonna d ell’ Arco zu flössen. Sie theilten
sich in ihrem Laufe noch in mehrere Arme. Ihre Verwüstung
war schrecklich, R esina wurde ganz und T o rre
del G reco zu zwei Drittheilen zerstört. Dem Ausbruche
folgte am andern Tage ein grofser zerstörender Aschenregen
und wirkliche Regengüsse, welche mehrere Tage
lang dauerten und Wasserströme bildeten, die die ausgeworfene
Asche über die Felder führten und fürchterliche
Zerstörung auf diesen und an den Wohnungen anrichteten.
Dabei wiederholten die Erdstöfse bis in die Hälfte des
Januar 1632. Am 6. December 1631 erfolgten fünf Erdstöfse,
die heftigsten während dieser ganzen Ausbruchsperiode,
und so weit wirkend, dafs selbst in der Stadt
Neapel Gebäude davon litten. Am 28. December stürzte
sich, ohne vorhergegangenen häufigen Regen, ein breiter
Wasserstrom vom Vesuv herab, von welchem man glaubte,
dafs er aus dem Innern des Berges gekommen sey. Torre
ist nicht dieser Meinung, sondern glaubt, dafs das in den
Tagen zuvor häufig gefallene Regenwasser irgendwo in einer
Schlucht des Berges durch Lavadämme und gefallene
Asche eingedämmt gewesen sey und erst nach etlichen
Tagen seinen Damm durchbrochen habe. Ganz kam der
Vulcan erst am 23. Februar 1632 zur Ruhe x).
1) Giov. Mar. della Torre Istoria e fenomeni del Vesuvio. Napoli
1735, 1768 und 1771. — Teutsche- Uebers. (v. Lentiri)
Altenburg 1783.. 8. S. 110 f. cit. Bern. Giuliani Trattato
del Vesuvio. 'Napoli 1632. —• Gregorio Carafa Lettera isago-
gica. 1632. Gian. Batt. Mascoli X libri de Vesuvii incen-
dio excitato 17. Kalend. Jan. 1631. Neapoli 1633. 4. Von
diesem Werke, welches auch eine Chronik der früheren Ausbrüche
des Vesuv liefert, sagt Torre, dafs man daraus mehr
den traurigen Zustand der Wissenschaften zur Zeit seiner Er-
1632, ohne Ang. d. Tages. Ausbruch des Gunong
A p i auf B an d a1).
1633, am 21. bis 22. Februar, in der Nacht, traf ein
äufserst heftiger Erdstofs das Dorf N i c o 1 o s i, am Fufse des
A etna, und zerstörte einen Theil desselben, wobei mehrere
Menschen theils umkamen, theils beschädigt wurden.
Dieser Erdstofs scheint der Vorläufer des im Jahre nachher
an derselben Seite des Berges erfolgten grofsen Ausbruches
gewesen zu seyn 2).
----- am5. November. ErderschütterunginMantua 3).
—'— ohne Ang. d. Tages. Erderschütterung in Ober-
W a llis1).
----- Ebenso. Erdbeben in C h ili5).
----- Desgleichen. Ein Berg inA eth io p ien , Semus
genannt (vielleicht das Gebirge Samen in Abys-
sinien), soll einen vulcanischen Ausbruch gemacht haben.
Nach anderen Nachrichten soll dieser Ausbruch im J. 1631
zugleich mit dem des. Vesuv erfolgt seyn6).
Im Winter von 1633 bis 1631 hörten auf der Insel
Jan M ayen, nördlich von Islan d , dort überwinternde
Holländische Seefahrer ein ungewöhnliches Getöse von der
kleinen Insel E g g -Islan d oder B ird s-Islan d herüber
hallen, welches vielleicht durch einen Ausbruch des auf
scheinung, als den der vom Vesuv verwüsteten Gegenden
kennen lerne. Das Hauptwerk über diesen Ausbruch ist das
oben bei dem Jahre 1500 angeführte von Braccini.
1) L. v. Buch Can. Ins. S. 365.
2) Ferrara Campi flegrei S. 156 und DescrizioHe S. 96 cit. Mas-
colo und Carrera.
3) Magnati S. 207 und 230.
4) Bertrand S. 58.
5) Relacion del Cile de Alfonso di Ovaglia L. VII. C. 22.
6) Gassendi Vita Peirescii, ed. tertia. Hagae Com. 1653. 4.
l. v. s. m