Erschütterung, die aber in M essina Hauser beschädigte.
Unterdessen flofs die Lava unter der verhärteten Rinde,
über die man unbeschädigt gehen konnte, immer fort;
Im December vermehrte sich das Ausströmen der Lava,
sie gelangte aber nur bis zum P iano d ell’ e d e ra 1).
1635, ohne Ang. d. Tages. Ausbruch des Vulcans auf
T e rn a te 1 2).
Im Jahre 1045 der Hedschra. Heftiges Erdbeben auf
der Insel R h o d u s 3).
1636. Der Ausbruch des A etna dauert Zu Anfänge
des Jahres in seiner ersten Stärke fort. Zwar hatte die
Oeffnung bei T rifo g lie tto aufgehört auszuwerfen, desto
heftiger aber war das Aiisstofsen von Dampf und das
Auswerfen von Asche aus dem obern Krater, und nicht
eher als im J. 1638 kam der Berg völlig zur Ruhe, nachdem
die Bewegungen in demselben eigentlich seit dem J.
1603 nie ganz aufgehört hatten 4).
----- am 30. September und 1. Octöber. Erdbeben
auf der Ionischen Insel Z ante. Die Stöfse dauerten voh
9 Uhr Abends bis nach Mitternacht und verursachten grofse
Beschädigungen. Ihre Wirkungen erstreckten sich zwölf
Meilen weit. Am T. October Abends und am 2. erfolgten
neue Erschütterungen 5).
—-— Ohne Ang. d. Tages; Erdbeben zu S c h le tt-
stad t im U n ter-E lsafs. Acht Tage nach einander
erfolgten täglich viermal Erdstöfse, 7 Uhr Abends, um
Mitternacht, 7 Uhr Morgens und zu Mittage; jedesmal mit
starkem Knallen, doch ohne Beschädigungen 6).
1) Ferrara descrizione S. 97 — 99, cit. Carrera.
2) v. Iloff a. a. 0; Th. II. S. 427, ohne Ang. d. Quelle.
3) Hadschi Chalifa.
4) Ferrara ebendas.
5) Ferrante Pallavicini Success! del Mondo, ad ann. 1636. —
Dresdner gelehrte Anz. 1756. Nr. 5.
6) Dresdner gel. Anz. ehd.
1636. Ohne Ang. d. Tages. Erderschütterung in V e-
nedig 4).
----- Ebenso. Ausbruch vom Hekla.
1637. In diesem Jahre ungefähr soll bei S antorirt
ein vulcanischer Ausbruch unter dem Meere erfolgt seyn,
welcher keine anderen Wirkungen hervorbrachte, als dafs
das Meer mit einer Menge von ausgeworfenen Bimsteinen
bedeckt wurde, und welcher keine bleibenden Spuren zurückgelassen
hat 2).
1638. Vom 27. März an in C alabrien und in einem
Theile von S icilien eines der stärksten und verwüstend-
sten Erdbeben, welche diese Gegend getroffen haben. Schön
am 18. Januar und gegen Ende desselben Monats hatte
C alab rien einige leichte Erschütterungen empfunden.
Aber an dem zuerst genannten Tage um 21 Uhr erfolgten
die heftigsten Stöfse, die in Ober- und Unter-Calabrien
Einhundert und achtzig Orte und Städte trafen.
C ösenza und M arto ran o wurden ganz zerstört, Bisi-
gnano und P ao la litten, S cig lian o , Wo sich grofse
Spalten öffneten, wurde der Erde gleich gemacht. B elvedere,
T e rra n o v a , R ende, Ca stro v illa ri, Pan-
dosia, R o v ita, C e tra ro , Lago, P lan ico , P e tra -
m ala, C a stig lio n e , R osa, L u z z i, San Lucido,
N ü cera, G rim aldo wurden verwüstet. Bei C o s e n lf
stürzte ein Berg zusammen, M ileto wurde zerstört, auch
Reggio litt. Bei Pizzo zog das Meer sich zwei Miglien
weit zurück. Nicht minder traf die Zerstörung: F ero-
ü to ; B ria tic o , B e ifo rte , F ila g a so , Panaja,
M o n tesan to , C astel m ouardo, R occa Bernarda»
Mär c e llin a ra und S. F lo ro . In V ibona öffnete sich
1) V. Hoff Gesell, d. Veränd. Th. II. S. 333, ohne Anf. d. Qu. 2) Spallanzani Reisen, Cap. 19, teutscheUehers. Th. III. S. 151. —
Thevenoi Voy. au Levant, T. I. S. 339 giebt das Jahr nicht bestimmt an.
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