1759, zu Ende des Februar. Erdbeben ln B erbice
und Surinam l).
----- am 18. April. Erderschütterung zu P isto ja 1 2).
----- In demselben Monate hatte schon zu Anfänge der
A etna häufiger und heftiger schwarze Rauchwolken und
Asche unter Detonationen aus dem Krater gestofsen. Zu
Ende des Monats ergossen sich viele Lavabäche über denselben.
Das Auswerfen wechselte mit Zwischenräumen von
Ruhe. In der Mitte des Mai erfolgten weithin vom Berge
fühlbare Stöfse, und das Ausstofsen von Rauch unter dem
stärksten Brüllen wurde heftiger. Die Lava flofs immer
stärker über den Krater, den sie ganz ausgefüllt hatte. Endlich
im August, unter dem fürchterlichsten Getöse, stürzte
die ganze Ausfüllungsmasse, die am östlichen Theile des
Kraters zwischen den beiden Erhöhungen seines Randes eine
Spitze gebildet hatte, in den Krater hinein, so dafs nur die
beiden äufsersten Spitzen stehen blieben, die dem Gipfel
die zweigehörnte Gestalt geben, die er behalten hat 3).
----- am 25. April. Erdstöfsein L issab o n 4).
----- am2Ö. Mai. Erdstöfse in M ailand, N eapel
und andern Italienischen Orten 5).
----- am 10. Junius, Morg. Zu A leppo ein leichter
Erdstofs 6).
------ am 22. und 23. Junius. Erdbeben zu Salonichi,
das am 29. Julius dort wiederholte; auch P h ilip p o po
1 i s wurde davon getroffen 7).
----- in demselben Monate. In Mexic o, vierzig geographische
Meilen westlich vom Vulcan P o p ocatepetl,
in einer von Basalt-Bergen umgebenen wohlangebautenEbene,
1) u. 2) Coli. acad. T. VI. S. 649.
3) Ferrara descriz. S. 121.
4) u. 5) Coli. acad. T. VI. S. 650. 6) Philos. Transact. Vol. LI. P. II. (1160) S. 529.
7) Coli. acad. S. 650.
bei dem Pachthofe San P ed ro de X o ru llo erfolgt der
Anfang einer Reihe von Erdbeben, von erschreckendem unterirdischen
Getöse hegleitet, die fünfzig bis sechszigTage
bis zu Ende des August fortdauerten, worauf in dortiger
Gegend vier Wochen lang der Boden in völliger Ruhe blieb *).
1759, im August. Erschütterungen zu L im oges und
zu Bordeaux z).
____in der Nacht vom 28. zum 29. September, erneuerte
sich bei S. P e d ro de X orullo in M exico das unterirdische
Getöse. Unter heftigen Erdstöfsen wurden in einer
von Nordnordwest nach’* Südsüdost gerichteten Linie durch
vulcanischen Ausbruch sechs kleine Berge aufgeworfen, von
denen der eine allmählig die Höhe von vierhundert und achtzig
Meter (1477 F.) über der ehemaligen angebauten Ebene
(Eintausend zweihundert Meter = 3693 F. über der Meeresfläche)
erreichte — der Vulcan von X orullo. Er hat
einen Krater und ist Vulcan geblieben. Zugleich wurde die
ganze drei bis vier Quadratmeilen haltende Fläche umher gehoben
, in der Mitte bis auf Einhundert und sechszig Meter
= 492 F. Der Umkreis dieser Erhebung beträgt zwölf
Meilen. Mehrere Tausende kleiner Hügel von zwei bis drei
Meter Höhe stiegen auf dieser Fläche empor und stiefsen
Rauch aus. Man nannte sie Oefen (jHornitos) 3).
■------ amSO.October, 4U.Morg. Erdstöfse zu Al ep p o,
Damascus, T rip o lis und längs der Küste von S yrien 4).
------ am 25. November, 7£ U. Ab. Heftiges Erdbeben
auf der Küste von S yrien. Die erste Erschütterung dauerte
1) S o n n e s c h m id t Mineralog. Beschreibung der vorzügl. Bergw.-
Reviere von Mexico. 1804. S. 325. — Humboldt Versuch üb.
Neu-Spanien Th. II. S. 145 f. —< Dessen Ideen zur Geogr. d.
Pflanzen u: s. w. S. 154. — Atlas pittoresque S. 243.
2) Coli. acad. T. VI. S. 650 u. 675.
3) Humboldt an den angef. Orten.
4) Philos. Transact. Vol. LI. 1760. S. 529 f. — Hist, de l’Acad.
de Paris. 1760. H. S. 23.