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 g en ,  aus  welchem  ein  schädlicher  Dunst  aufstieg  4). 
 In  demselb.  J.  (im  zweiten  Mond  des  Chinesischen  
 Kalenders).  Erdbeben  in  den  Provinzen  C h an -si  und  
 H onan  in  China  2). 
 1556,  am  15.  Januar.  Erdbeben  zu  S tra fs b u rg 3). 
 -----am 24. Januar.  Erdbeben  in  B a ie rn ,  O esterre 
 ic h , W indischm ark,  U ngarn,  C ro atien ,  Dalm 
 atien  und M ähren;  hier wurden sechsundzwanzig Ortschaften  
 verwüstet;  die Stöfse  wiederholten sich vier Tage  
 lang  4). 
 s-----am  10. Mai,  zwei  Stunden  vor Tages-Anbruch, 
 schweres Erdbeben  zu  Co n sta n tin o p  el  5).  Eine Stadt,  
 R osanna,  soll  ganz  zerstört  und  das  Erdbeben  bis  auf  
 vierzig  Meilen  von  der  Stadt  empfunden  worden  seyn  6). 
 In  demselb. J.  Erdbeben in der Provinz  C han-si  in  
 China,  welches  sehr zerstörend war,  und wobei eine sehr  
 grofse  Zahl  von  Menschen  das  Leben  verlor.  Es wird davon  
 erzählt,  dafs  dadurch  ein  Bezirk  von  sechzig  Lieues  
 im  Umkreise  versunken  und  aus  demselben  ein See  gebildet  
 worden  sey;  dafs  auch die sämmtlichen Bewohner dieses  
 Bezirks,  bis -auf  einen  auf einem  schwimmenden  Balken  
 geretteten Knaben,  umgekommen  seyen.  De Mailla,  
 der  dieses  zerstörenden Erdbebens gedenkt,  erwähnt  doch  
 des  Umstandes  von  Entstehung  eines  See’s  nicht 7).  Du  
 Halde  giebt  von  diesem  Erdbeben  überhaupt keine Nach- 
 1)  Beuther  eit.  Fincelius.  —  Bernhertz,  sich  auf  Goltwurm  beziehend  
 ,  hat  das  Jahr  1553,  und  nennt irrig den Ort Borka. 
 2)  De  Mailla Hist.  gén.  de  la  Chine. 
 3)  Beuther  cit. Pauli  Eberi Calendarium historicum,  Basil. 1550. 
 Wittenberg 1555  u.  später. 
 4)  Beuther  cit.  Eberus. 
 5)  Beuther  cit,  Eberus. 
 6)  Bernhertz. 
 7)  Hist.  gén.  de  la  Chine  T.  X.  p.  321. 
 rieht.  Es  soll  am  1.  April,  11  Uhr  Abends,  angefangen  
 und  zwei  Stunden  gedauert  haben. 
 In  demselb.  J.  Erdbeben  in  J a p a n 1). 
 1557.  Erdbeben  in  der  Gegend  des  Vulcans  Tun-  
 guragua  in Q uito,  und vielleicht Ausbruch desselben 2). 
 ------  am  24.  April.  Erdstöfse zu Z ür i ch  und W inte 
 r th u r ,  auch  im  W aatlande,  mit  heftigem  Getöse,  
 doch  ohne  Schaden  3). 
 1558,  am 15. April.  Auf der Canarischen Insel Palm a  
 im  Bezirk  P a rtid o   de  los  L lan o s  erfolgt  ein vulcani-  
 scher  Ausbruch.  Es  wird  ein  Berg  aufgeworfen  mit Krater, 
   aus  welchem  ein Lavastrom  fliefst ,  einhundert Toisen  
 breit  und  über  zweitausend  fünfhundert  lang.  Die  Lava  
 ergiefst  sich  in  das  Meer 4). 
 1559.  Ausbruch  des  G unong-A pi  auf  der  Insel  
 F lo re s  oder  E n d e,  unweit  M acassar.  Der  erste  
 den  Europäer  an  diesem  Berge  wahrnahmen 5). 
 1560,  am  13. ^ecember.  Erdbeben  zu  W ien,  von  
 einer  aufserordentlichen  Röthe  des  Himmels  begleitet  6). 
 1562.  Ausbruch des Vulcans M e r b a b u  auf J a v a 7). 
 1563.  Erdbeben zu C attaro   am Adriatischen Meere,  
 unweit  R a g u s a  8). 1 2 3 4 5 6 7 8 
 1)  Kämpfer  v.  Dohm  T.  I.  S.  120. 
 2)  Bouguer  de  la  figure  de  la  terre p.  CVIII. — Hist. gén.  des  
 voyages  T. XX.  p.  96. 
 3)  Bertrand  S.  43. 
 4)  Humboldt  Voyage  ed.  in  8.  T.  I.  S.  390. 
 5)  Coli. acad.T. VI. p.545.  Gu n o n g -A p i  heifst F e u e r b e r g ,  
 und  mehrere  Vulcane  auf  den Moluckischen  und  benachbarten  
 Inseln führen  diesen  Namen;  daher  viele  Verwechselungen  
 Vorkommen.  Die  Sammlung  giebt  keine Quelle für ihre  Nachricht an. 
 6)  Bag or. 
 7)  v. Hoff Gesch.  d.  Veränderungen  T.II.der  Quelle.   S.  441,  ohne  Angabe  
 8)  Ebendaselbst ~S.  175  eben  so. 
 Bd.  IV.  Erdbeb.  u.  Vdlc. R