882. Erdbeben ebendaselbst |) am 30. December.
885. Erdbeben ebendaselbst 1 2).
887. — 274 der Hedsehra. Erdbeben in A egypten,
so verwüstend, wie früher dort keines gewesen seyn
soll 3>.
893. — 280 der Hedschra. Heftiges Erdbeben in
Indien. Es zerstörte die Hauptstadt, und es sollen einhundert
und aehtzigtausend Menschen dabei umgekommen
seyn. Es wird erwähnt, dafs dem Erdbeben voraus eine
Sonnenfinsternifs gegangen und heftige Stürme auf dasselbe
gefolgt seyn sollen; ferner, dafs in demselben Jahre
weifse und schwarze Meteorsteine unter Donner und Blitz
gefallen seyen 4). Der Name der sogenannten Hauptstadt
ist nicht angegeben.
894. Angeblich erster in Europa bekannter vulca-
nischer Ausbruch auf Island 5).
898. — 285 der Hedschra. Heftiges Erdbeben in
R ai und T h a b a re sta n 6).
1) Beuther citirt Paul Ebcrus in Calendario.
2) Bernhertz, citirt Münzerus und erwähnt wieder der Zerstörung
der St. Albans-Kirche, deren schon oben hei den* Erdbeben
vom J. 855 gedacht wurde. Es ist bei den drei letzten von
M ay uz angegebenen Erdbeben eine Verwechselung nicht
unwahrscheinlich, da B agor die beiden letztem nicht anführt.
3) E l Makin. — Abulfaradsch S. 172 gedenkt eines Erdbebens
um das Jahr 883. Vielleicht mit den hier angeführten einerlei.
4) Abulfaradsch S. 178 u. 180. — E l Makin.
5) Dieses und alle im folgenden angeführten Erdbeben und vul-
canischen Ausbrüche auf Island sind nach den Nachrichten
aufgenommen, die sich in den Reisen und Beschreibungen
von Olafsen Troil und einigen Neueren linden. Sie sind zusammengestellt
ine. H off’s Geschichte dernatürl.Veränd.der
Erdoberfl. Th. II. S. 382 f. u. Th. III. S. 429. 6) Hadschi Chalifa.
900. Ausbruch des K atleg iaa auf Island in
S k a p te fe ll’s S yssel.
931. Heftiges Erdbeben in Jap an 1).
938. Desgleichen, ebendaselbst 2).
944, am 16. April. Erdbeben in der S ch w eiz3).
956. Erdbeben in F ra n k re ic h und in T eu tsch -
land, ohne nähere Angabe der Gegenden 4).
957. — 346 der Hedschra. Ein heftiges Erdbeben
in R ai und T h a le k a n , mit einem beträchtlichen Zurücktreten
des (Caspischen?) Meeres von seinen Ufern.
Das Meer wich achtzig Spannen zurück, und es wurden in
demselben Inseln und Berge sichtbar, die man früher nicht
bemerkt hatte 5). Hadschi Chalifa sagt: die Bewohner
von Rai und T h alek an wurden durch ein grofses Erdbeben
verschüttet. — Bar Hebraeus 6> schildert das Jahr
346 als sehr Verderben bringend; auf Heuschrecken, welche
Alles verdarben, folgte die Pest; im Winter kamen ungewöhnlich
starke Regen; das Meer zog sich auf dreihun-
1) Kämpfer v. Dohm I, S. 215.
2) Ebendaselbst.
Von Erdbeben, die zu R om in den Jahren 896 und 911
erfolgt seyn sollen, berichtet zwar die Collect, acad. T. VI.
S. 653, aber ohne Quellen für diese Nachrichten anzugeben.
3) Die Schweiz nennt Coli. acad. T. Vf. pag. 515. — B agor
sich auf Hcrmannus Contractus, und B ernhertz, sich auf Si-
gebert beziehend, nennen die Gegend nicht, in der das Erdbeben
vorgefallen seyn soll. Bertrand führt es auch nicht
an in seinem Verzeichnisse der Erdbeben in der Schweiz.
4) Beuther citirt Aeneas Sylvius. — Bernhertz W ittekind Gesta
Sax. L. III. — Bernhertz gedenkt auch eines Erdbebens im J.
950, ohne Anführung einer Quelle, vermuthlich mit dem von
956 einerlei.
5) lbn el A tsir bei Abulfeda Ann. 2, p. 467.1 t (fürJ ' v iC*s- ist, wie auch Adler vermnthet. zu lesen).
6) Chron. ß. 192. vers. lat. p. 196. — S. auch E l Makin.