802, am 13. April. Heftiges Erdbeben in der ganzen
S chw eiz *).
803. Erdbeben zu A achen 1 2).
812. Ausbruch des A etna, dessen Dampf Karl den
Grofsen, der sich eben in der Nähe von S icilien befand
, in Schrecken gesetzt haben soll 3).
817. — 201 der Hedschra. Erdbeben in Kh o r a s a n 4).
818. Erdbeben in R egione T ran s oxiana, wobei
die Stöfse während siebenzig Tagen sich wiederholten 5).
822 oder 823. Ein grofses Erdbeben in T eu tsch -
land, vornehmlich in einigen Gegenden von Ober-Sachsen,
welches von 'merkwürdigen Erscheinungen begleitet
war, und dauernde Folgen für einige davon getroffene
Puncte gehabt hat. Durch dasselbe wurde neben dem
A re n d se e , bei dem Städtchen gleiches Namens, zwischen
Sal z w edel und W itten b erg e in der A ltm ark,
eine Erhebung des Bodens hervorgebracht, die noch jetzt
in Gestalt eines Erdwalles besteht 6 * 1 2 3 4 5 6>. Ferner ist nicht
1) Bertrand Memoires historiques etc. S. 29 bezieht sich auf eine
handschriftliche Chronik.
2) Naucler, Chronic, gener. cit. von Bernherbz.
3) Athanaß Kircher Mundus subterraneus L. IV, C. 9. — Da Karl
d. Gr. im J. 802 nach Frankreich zurückgekehrt war, und von
einem Aufenthalte desselben Fürsten in oder bei Sicilien im
J. 812 nichts bekannt ist, so ist diese Anecdote wohl ohne
Grund.
4) Bladschi Chalifa.
5) K. Ritter Erdkunde Th. II. S. 880 u. 881. Es ist fast zu ver-
muthen, dafs das hier erwähnte Ereignifs mit dem unmittelbar
vorher angeführten ein und dasselbe ist.
6) Vita et gesta Caroli Magni, Imperatoris invictissimi, per
Eginhartum ejus secretarium descripta, cum brevi narratione
de origine et sedibus ipsorum Francorum etc. et annaübus
Pipini, Caroli et Ludovici Regum Francorum, ab anno 741
usque ad ann. 98 per quendam monacum Benedictinae Reli-
«Jgionis collectis. Coloniae 1521. 4. Lipsiac 1616. 4. auch 1711,
unwahrscheinlich, dafs dasselbe Erdbeben den Durchbruch
des B is te r iz -S e e ’s in M eissen verursacht, und dem
P lau isch en G ru n d e seine jetzige Gestalt, so wie der
W e isse ritz einen veränderten Lauf gegeben hat. Die
erste dieser Nachrichten beruht auf ziemlich glaubhafter
Ueberlieferung; der letztem liegen mehr Vermuthungen
zum Grunde, durch ziemlich zusammenstimmende ältere
Nachrichten unterstützt 1).
829. Erdbeben in der S c h w e iz 2). Desgleichen
auch, nebst heftigen Sturmwinden, in T eu tsch lan d ,
wenige Tage vor Ostern 3), nach Anderen zu Anfänge
der Fastenzeit, wobei die Frauenkirche zu A achen sehr
beschädigt wird 4>.
832. Erdbeben in einigen Gegenden von I ta lie n 5).
841, am 2. Junius. Zu W ürz burg erfolgen mehr als
zwanzig Erdstöfse 6).
(Herausgeber Graf Hermann von Nuenar') S. 144 der Ausgabe
von 1616 in den Annalen, welche übrigens nicht, wie
der Titel angiebt, nur bis zum Jahre 798, sondern bis zum
Jahre 828 gehen. — Ferner Sabellicus Enn. 8. L. IS. (Opera
Basil. fol.) T. II. p. 618« — Silberschlag in den Schriften der
Naturforsch. Freunde zu Berlin. B. VIII. S. 225, u. B. X. S. 78.—
Chm. Fricke Erste tausendjährige Jubelfeier des merkwürdigen
Landsee’s bei Arendsee in der Altmark im J. 1822.
Stendal 1823. 8. —
1) Nach einer angeblich verlorenen Chronik des Klosters Wils-
druf. S. Obersächsische Provinzial - Blätter (vom Grafen v.
Beust) Bd. XV. (1807). S. 417.
Ueber beide Ereignisse s. v. Hoff Geschichte der natürl.
Veränd. der Erdoberfläche B. II. S. 306 u. B. III. S. 27,
113 u. 422.
2) Bertrand a. a. O. S. 29 nach einer handschriftlichen Chronik.
3) Ragor nach Stumpf.
4) Bernhertz u. Beuther nach Ursperg.
5) Ragor nach Frank. — Beuther desgl.
6) Ragor nach Funccius. — Bernhertz nach Chronica antiqua uni-
versalis.