V O R W O R T .
D es deutschen Vaterlandes Herz, das schöne Land
Thüringen, hat in der Übergangsperiode vom achtzehnten
zum neünzehnten Jahrhundert eine schöne
Zeit erlebt.
Die beiden Lichtpuncte Thüringens waren Weimar
und Gotha; von ihnen aus strahlte geistige Kultur
nach allen Richtungen der weiten deütschen
Gaue: Weimar ist die Wiege deütscher Literatur und
Kunst gewesen, Gotha ein Sitz ernster Wissenschaften,
die hohe Schule der Erd - und Himmelskunde.
Als aber diese Schule, der Bestimmung alles
Menschlichen unterliegend, ihr Ende erreichte, blieb
einer ihrer würdigsten Schüler, Karl Ernst d do lf
von Hoff, eine der Hauptstützen von Gotha’s wissenschaftlichem
Ruhme.
Auch diese Stütze, — sie ist nicht mehr: unerwartet,
plötzlich schied v.Hoff (am 24. Mai 1837)
aus dem Kreise zahlreicher Freünde und*Verehrer;
zu früh ward er dem Wirken amtlicher Thätigkeit
im Dienste seines Landes, zu früh der Pflege der
Wissenschaften entrissen. Und nun ist nur noch einer
übrig von den Männern, die Herzog Ernst II.
von Sachsen-Gotha um sich versammelt hatte, zum
Anbau der strengen Wissenschaften, die des Fürsten
Lieblings-Beschäftigung waren.
Ohne von der Neigung zu den Natur-Wissenschaften
zu- sprechen, die von Hoff so erfolgreich