1583, Ausbruch Im Meere bei Is la n d , R eikia-
N äss gegenüber. Es wurden dadurch einige kleine
Felsen-Inseln gebildet, die nachher wieder verschwinden.
Der H ekla stöfst zugleich Dampf und Flammen
aus.
1584, am 1. März, ein starkes und in fast der ganzen
S chw eiz empfundenes Erdbeben, nach Mittage.
In G enf dauerten die Stöfse zehn bis zwölf Minuten,
und mehrere Schornsteine wurden eingeworfen. Der Himmel
war um die Zeit heiter und die Luft ruhig. Der
Flecken und der See G ry ffen see, zwei Stunden von
Z ürich, wurden davon stark bewegt und der erstere litt
Schaden. Das Gouvernement A igle wurde heftig erschüttert,
und die Stöfse wiederholten dort drei Tage
lang. Am 4. März erfolgte ein grofser Bergfall bei
Y vorne und C o rb eiry , nicht unwahrscheinlich als
Wirkung der vorhergegangenen Erderschütterungen. Die
Stöfse wiederholten am 10. März zu B asel und in mehreren
Gegenden der S chw eiz und Savoyens. Zwischendurch
in diesen Tagen brachen Gewitter aus mit
Hagel *).
In dasselbe J. setzt man ein Erdbeben in Japan * 2).
1585, am 18. April. Vulcanischer Ausbruch auf der
Canarischen Insel P alm a, die keinen immer thätigen
Vulcan besitzt. Gegen 2 Uhr Nachmittags wurde dort
1) Bertrand S. 47 u. 48. eit. Claudius Albertus (Claude Auberi)
de terrae motu Oratio, in qua Hybornac pagi, in ditione 111.
Reip. Bern, supra lacum Lein an um, per terrae motum op-
pressi, historia paucis attingitur. 1585. 8. und von den er-
schröklichen Erdbidem, was sich den 1. 2. et 3. Maertzen 1584
in der Vogthey Aelen, den Herrn von Bern zuständig, durch
diesen erschröklichen Erdbidem begeben und zugetragen habe
1584. — Merian citirt die Ryfßsche und Wieland’s Chronik.
2) Die Quelle ist entfallen.
die Erde in dem Districte de los L lanos (also in einer
ebenen Gegend, wo kein Berg war) so fürchterlich erschüttert,
dafs diese Erscheinung die Bewohner der ganzen
Insel in völlige Betäubung versetzte. Es bildete sich
ein gewaltiger Berg; eine Mündung öffnete sich, spie
Feuer, Rauch und glühende Steine, und endlich brachen
drei Feuerströme hervor, welche, einen Flintenschufs von
einander entfernt, mehr als eine Legua weit zum Meere
hinabstürzten. Das Meerwasser allein vermochte ihrem
Laufe Gränzen zu setzen, und bis zwei Millien weit
fand man getödtete Fische auf den Wellen. Die Lava
ist basaltisch und enthält Olivin. Der Lavastrom ist einer
der gröfsten und längsten, Welche diese Insel hervorgebracht
hat *),
1585, am 4. August, versank ein Stück Landes bei
N ottingham in K ent z).
1580, am 9. Julius, weitverbreitetes Erdbeben in
P e ru , besonders in und um Lima, Es erstreckt seine
Wirkungen längs der Küste Einhundert und siebenzig,
und Fünfzig Lieues weit in das Innere des Landes; das
Meer steigt gleich nach dem Erdstofse vierzehn Brasses
hoch und ergiefst sich zwei Lieues weit über das Land 3).
In demselb. J., im September. Erdbeben in Japan,
die Stadt N angasum a wurde ganz verschlungen, indem
das Meer übertrat und die Häuser mit den Einwohnern
hinwegrifs. Nur das Schlofs blieb stehen. In mehreren
Gegenden wurden Orte und Hügel zerstört; es entstanden
D L. v. Buch Canansche Inseln, S. 287. cit. Viera Noticias de la
Historia general de las Isias de Canaria, Madrid 1773. 3, 151.
nach den Berichten des Augenzeugen P. Franzisco Alonzo de
Espinqsa.
2) Collect, acad. 550, ohne die Quelle anzuführen.
3) Ebendas, v. Hoff Gesph. der Veränderungen T, II. S.486. nach
Bouguer.