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 noch  Pini  gefunden;  ursprünglich  mag  er  noch  etwas höher  
 gewesen  seyn.  Der  Ausbruch  wurde  nach  und  nach  
 schwächer  und  hatte  am  3.  October  ganz  aufgehört.  Der  
 V esuv  und  der  A etna  waren  während  dieser  Erscheinung  
 ganz ruhig.  Der  neue  Berg hatte  auf seinem Gipfel  
 einen  vollkommenen  Krater  mit  festen  Wänden  hinterlassen, 
   Ein  Viertel Miglie  im  Umfange.  Aus demselben erfolgten  
 am 6. October noch  einige lebhafte Auswürfe, durch  
 welche  mehrere  Personen,  die  den Berg  bestiegen hatten,  
 das  Leben verloren.  Man hat behauptet,  dafs durch dieses  
 Ereignifs der vormalige  Lu er in er  See  ausgefüllt worden  
 sey;  indessen  ist  es  wahrscheinlich,  dafs  dieses  durch einen  
 künstlichen Damm vom Meere  abgeschnittene Wasser-  
 behältnifs  schon  damals  als  solches  nicht  mehr  bestanden  
 hat,  sondern  schon  in  früherer Zeit durch Zerstörung  
 des  Dammes  wieder  mit dem Meere verbunden worden ist.  
 Der  Monte  N uovo  besteht  noch,  und  sein  Krater  hat  
 sich  erhalten.  Neuere  von  L. v. Buch und  Elie de Beaumont  
 angestellte Untersuchungen haben gezeigt, dafs dieser  
 Berg  nicht  aus  einem  unordentlichen Haufen von  Steinen,  
 Asche  und  lockeren  Stoffen  besteht,  sondern  aus festen  
 Gestein-  und  Lavaschichten,  welche  eine  im  Ganzen  erfolgte  
 Erhebung  eines  grofsen  Stückes  des  vorher  ebenen  
 Boden,  mit  Aufbrechen  am  höchsten  Puncte  der  Erhebung, 
   beweist 
 1)  Gleichzeitig  der  Begebenheit  sind  folgende  Berichte  davon:  
 Dell  incendio  di  Pozzuolo  Marco  Antonio  delli  Falconi  all’ 
 illustrissima  Signora  Marchesa  della  Padula  nel  1538.  __ 
 Ragionamento  del  terraernoto,  del  Nuovo  Monte,  dell’ apri-  
 mento  di  terra  in  Pozzuolo  nell’  anno  1538,  e  della signifi-  
 cazione  d’essi,  da  Pietro  Giac.  di  Toledo.  Stamp,  in  Napoli  
 per  Giov.  Sultzbach,  Alemanno,  a  22.  di  Gennaro  1539.—  
 Auszüge  aus  beiden  s.  in  Faujas St. Fond  les Volcans éteints 
 1538.  Heftiges  Erdbeben  in  Quito  und  der  umliegenden  
 Gegend,  welchem  ein  Ausbruch  des  R ucu  Pi-  
 chincha  folgt;  des  einzigen  Vulcans  in  der  westlichen  
 dem  grofsen  Oceaii  am  nächsten  liegenden  Kette  der  An-  
 d e s,  von  dessen Thätigkeit  die erobernden Europäer Zeugen  
 gewesen  sind.  Er  beschliefst  im  Norden  die  westliche  
 Vulcan-Reihe  und  hat  einen  Krater  von  eintausend  
 vierhundert  und  sechzig Meter  Durchmesser  1 * 1). 
 1539,  am  21  Junius,  sieben Uhr  Abends.  Erdbeben  
 im  S äch sisch en   E rz g e b irg e ;  soll  auch  einige  andere  
 Gegenden  T e u tsc h la n d s  getroffen  haben  2). 
 1511,  am  11.  September,  erfolgte  von  dem sogenannten  
 V ulcan  de  Agua  in  G u atim ala  ein  Ausbruch 
 du  Vivarais  etc.  p.  16  und  in  Hamilton’s  Ohservations  on  
 Mount  Vesuvius  etc.  p.  127.  —  Auf  gleiche  Weise  wie  die  
 obigen  Berichterstatter  erzählen  das  Ereignifs:  Simon  Por-  
 tius  hei  Scip.  Mazella  de  situ  et  antiquit.  Puteolorum  C.  12  
 in Graevii  Thesaur. T. IX. p.  4. C. 12. p. 36. — Kircher Mund,  
 snbterr.  L.  II.  C.  12. 
 Geher  den  L u c r in e r   See  s. v. Hoff Gesch. der Veränd.  T. II.  S.  206. 
 Die  neuesten  und  über  den  innern  Bau  des  Berges  den  
 besten Aufschlufs  gewährenden Untersuchungen,  aus  welchen  
 die  stattgefundene  Erhebung  erwiesen  wird,  hat  L.  v.  Buch  
 bekannt  gemacht  in  Pogerendorffs  Annalen  der  Physik  B.  
 XXXVII.  (1835.)  S.  180  f. 
 1)  Histoire  générale  des  Voyages  T.  XIX. p. 82.—Ebendaselbst  
 p.  482  nach  Condamine.  —  Humboldt  Ideen  zur  Geogr.  der  
 Pflanzen  und  Naturgemälde  der  Tropenwelt,  S.  51. 
 In d.  J. 1538  setzt  die  Coli.  acad.  T.  VI.  p.  541  die Erhebung  
 einer  neuen  Insel  zwischen  den  Az o re n ,  von  welcher  
 andere  Schriftsteller  nichts  berichten. 
 Die  Coli.  acad.  setzt  in  das  Jahr  1540  einen  Ausbruch  
 des  P o p o c a t e p e t l  in Me x ic o ,  der  sich  vier Lieues weit  
 verbreitet  und  die  Asche  zwölf  Lieues  weit  umhergestreut  
 haben  soll.  Humboldt  und  andere  Schriftsteller  gedenken  
 dieses  Ausbruchs  nicht. 
 2)  Agricola mineral. Schriften.  Teutsche Uebers. Th. II. S. 209.—  
 Beuther  eil.  Chron.  German.