1612, im März, April und Mai. Dergleichen in der
L om b ard ei und in P iem o n t *).
------ am 18. Nov. Erdstöfse, empfunden zu Speyer,
W o rm s, M ay n z, F ra n k fu rt und K ö ln 1 2).
------ am 22. November, in der Nacht. Drei Erdstöfse
im Fürstenthum N e u fch atel 3).
1643, am 12 April, Nachts, empfindet1 Abel Tasman
auf* dem Meere' 3° 461 süd{. Br. und 161° Länge (von
woher?) in der Bai des V orgebirges der g u ten H offnung
etliche Erdstöfse, von denen der erste der stärkste
war 4).
------ am 15. Junius. Heftiger Ausbruch des Vulcans
auf der Insel T ern ate 5).
----- Ohne Ang. d. Tages. Erdbebenzu Lay b a c h 6).
------Ebenso. Ausbruch des Vulcans S acateco-
1 rc a in G u a tem a la 7).
1644, am 16. Februar. Erderschütterungen zu G enf
und in der umliegenden Gegend B).
------am 21. April. Erderschütterung zu B a s e l9).
1) Dresdn. gel. Anz. 1756. Nr. 8.
2) Eberidas. [Lerner's Chronik. — Kriegk a. a. 0. — Bghsi]
3) Bertrand S. 59.
4) Coli. acad. T. VI. S. 654. — Die Angaben der Breite und
Länge, man mag die letztere zählen von welchem der gebräuchlichen
Meridiane man wolle, passen so wenig auf die
Lage des Vorgebirges der guten Hoffnung, dafs bei dieser
Angabe ein grofser Irrthum zu Grunde liegen mufs. [Hier ist
nicht vom Afrikanischen Vorgebirge der guten Hoffnung die
Rede, sondern von dem Kap gleiches Namens auf Neu-Gui-
nea. Tasman rechnete seine Längen vom Pic von Teneriffa.
— Bghs.~]
5) Vivenzio istoria e teoria de tremuoti. Neap. 1783. S. XLVII.
6) Coli. acad. T. VI. S. 564.
7) v. Humboldt in Berghaus’ Hertha B. VI. S. 138 f.
8) Bertrand S. 59, nach handschriftlichen Nachrichten.
9) Merian cit. Wieland’s Chronik u. Brombach' s Diarium,
1644, am 13. Junius, 5 U. Morg. Abermals eine Erschütterung
zu G enf *).
.----- Ohne Ang. d. Tages. Erdbeben zu Gap in Daup
hine und zu N izza 2).
.----- Ohne Ang. d. Tages. Erdstöfse zu P o itiers 3),
------ Eben so. Erdbeben auf der Philippinischen Insel
L u £ o n 4) .— Ausbruchdes T unguraqua in Q u ito 5).
1646, zu Anfänge des April. Gleichzeitiges Erdbeben
zu L iv o rn o und zu C o n stan tin o p el G).
■----- am 31. Mai. In beiden P u g lien verwüstende
Erdstöfse, die am Fufse des Berges G argano in Dau-
nia die Orte V ie sti, R odi, Cagnano, P ie sc h ic i
und S. G iovanni hart beschädigten und mehreren Menschen
das Leben kosteten 7). Diese Orte liegen ganz an
der Küste des Adriatischen Meeres, um das Vorgebirge
G arg an o , nordöstlich von dem Striche, den das Erdbeben
im Jahre 1627 traf.
----- am 13. November. Ausbruch eines Vulcans auf
der Canarischen Insel Palma. Bei dem Orte T ig a le te
öffnet sich ein neuer Schlund, und zugleich zwei andere
nahe an der Küste. Die Lava ergofs sich über mehrere
der dortigen warmen Quellen und verstopfte sie 8). Es soll
darauf ein grofser Schneefall erfolgt seyn und mit demselben
der Ausbruch aufgehört haben.
1) Bertrand S. 59, nach handschriftl. Nachrichten.
2) Le Bar. de Zach Correspond, astronomique V. III. S. 6.
3) Dresdner gel. Anz. 1756. No. 8.
4) Coli. acad. T. VI. S. 546. Dieselbe Sammlung setzt in das
Jahr 1646 noch ein Erdbeben auf dieser Insel, vielleicht einerlei
mit dem hier aufgeführten.
5) Bouguer a. a. O.
6) v. Hoff Gesch. d. Veränd. Th. II. S. 175 u. 331, ohne Anf. d. Qu.
7) Vivenzio, 1783, S. XXIII. und 1788, S. 13.
8) v. Humboldt Voyage, rel. hist. ed. in 4to. T. I. S. 177. — Leop.
v. Buch, Canarische Inseln, erwähnt dieses Ausbruchs nicht.