
 
        
         
		an  der  Küste  von  Peru,  wodurch  das  Dorf  Are ca  im  
 Bezirk  A r e q u i p a  zerstört  wird 1). 
 1705.  Ohne  Ang.  d.  Tages.  Ausbruch  des  Vulcans  
 von  G u atem ala  1 2). 
 1706,  am  4.  April,  soll  S ic ilie n ,  C alabrien,  
 dann  in  N eapel  abermals  A quila,  ein Erdbeben  getroffen  
 haben,  das  auch  in  Rom  empfunden  wurde3). 
 ------  am  5.  Mai.  Auf  T e n e riffa   brach  auf  der 
 *l®R(lj Ausbruchspuncte  von\  vorigen  December  entgegengesetzten  
 Seite  des  P ic  aus  mehreren  Kegeln  und  Krateren  
 ein  Lavastrom  hervor,  der  die  Stadt  G arachic'o  zerstörte, 
   auch  das  Meer  in  dem  Haven  dieser  Stadt  erreichte  
 und  in  demselben  ein  Vorgebirge  bildete;  die  
 Oberfläche  um  dieselbe  erhielt  eine  ganz  neue Gestalt,  da  
 mehrere  Hügel  darin  neu  entstanden.  Eine  von  dieser  
 Ausbruchsstelle  nach  der  vom  December  gezogene  Linie  
 geht  durch  die  Spitze  des  Pic  4). 
 ------   am  29.  September.  Erdbeben  in  S icilien , 
 welches  T rap an o   d e lV a s to ,  fünfzehn  Miglien  von  
 P alerm o,  verwüstet,  mit  Verlust  vieler Menschen5). 
 —----  am  28.  October.  Erdbeben  in  C alabrien  6 7). 
 ------  am 3. November.  Erdbeben  in  A bruzzo,  trifft 
 vorzüglich  die  Stadt  Sulm ona  und  viele  andere,  darunter  
 sechs  an  der  Küste  des  Adriatischen Meeres  zwischen  
 L anciano  und  1' e r m o I i  gelegene  Orte ^). 
 ------  am  18.  November,  sah  man  zwischen  Dono 
 1)  Coli.  acad.  a.  a.  0. 
 2)  Humboldt  in  der  Hertha  B.  VI.  S.  138  f. 
 3)  Seyfart  S.  99  cit.  A.  T.  XVII.  S.  347  des  J. 1706. 
 4)  L.  v.  Buch  Canar.  Ins.  S.  243.  —  Humboldt  Voy.  ed.  in  8.  T.  I.  p.  393. 
 5)  Seyfart  S.  100,  mit  demselben  Citat. 
 6)  Ebendas. 
 7)  Ebendas. 
 und  Sulm ona  gegen  eine  halbe  Miglie  lang  sclrwarzen  
 stinkenden  Dampf  aus  der Erde  emporsteigen  bis  zum  21.  
 An  diesem  Tage  verwandelte  sich  der  Dampf in  Flamme,  
 die  Tags  darauf  erlosch.  Man  fand  daselbst  eine  Oeff-  
 nung,  vierzig  Schritte  lang  und  zwanzig breit,  die mit aufwallendem  
 Wasser  gefüllt  war *). 
 1706.  Ohne Ang.  d. Tages.  Erdbeben  in  G rim snäs  
 und  O lves  in  A arn ess-S y  ss el  auf Island. 
 1707,  am  16.  bis  17. Februar,  Nachts,  Erdbeben  zu  
 F ra n k fu rt  am  Main  2). 
 ------  am 23. Mai.  Bei  Santonin,  im grofsen  Erhebungs 
 Krater dieser Insel,  erfolgte,  nachdem schon während  
 einiger Tage Erdstöfse vorausgegangen waren,  ein Ausbruch  
 unter  dem  Meere,  wo  dasselbe  mit  achtzig  bis  hundert  
 Faden  nicht  zu  ergründen  ist.  Es  erhob  sich  aus  dieser  
 Tiefe  eine  Felsenmasse,  die  bis  zum  15. Junius  sich mehr  
 und  mehr  vergröfserte  und  an  diesem  Tage  an  der  Meeresfläche  
 eine halbe  Lieue im  Umfange  hatte  und  zwanzig  
 bis  dreifsig  Fufs  darüber  emporragte.  Am  16.  Junius  erhoben  
 um  dieselbe  her  sich  noch  achtzehn  kleine  Felsmassen, 
   die  mit  der  ersten  zu Einer Insel  zusammenwuchsen. 
   Die  Ausbrüche  dauerten  fort  bis  in  das  Jahr  1711.  
 Im  J.  1712  war  ihr  Gipfel  vierhundert  Fufs  über  der  
 Meeresfläche  und  ihr  Umfang  betrug  gegen  fünf  Milles.  
 Ihr  Krater  hatte  später  noch  mehrmals  Ausbrüche.  Sie  
 liegt  zwischen  der  grofsen  und  der  kleinen  Kamm e n e  
 und  hat  den  Namen  Schw arze  In sel  erhalten3). 
 1)  Seyfart  S.  101. v 
 2)  Lersner’s  Chronik;  Kriegk  a.  a.  O.  —  Bghs. 
 3)  Hist,  de  1’Acad.  des  Sc.  de Paris.  1707,  p. 11.  1708,  p. 28. —  
 Philos.  Transact. V. XXVI. S. 69. und V. XXVII. S. 364,  z. Th.  
 aus  Mém.  de  Trévoux  1708  Jul.  —  De  insula  nova  ex  mari  
 mediterr.  super,  anno  édita  etc.  praes.  J.  G.  Roseri  dissent  
 Frc.  Joach.  Edl.  v.  Essen.  Sedini  1709.  4.  —  Nouv.  Mémm.