1753, am 14. November. Zu G enua drei leichte
Erschütterungen *).
----- am 8. December. Erschütterung zu B rest in
B retagne 2).
----- Ohne Ang. d. Tages. Erderschütterungen in
Schw eden 3).
----- Ebenso. Ausbruch des nördlicheren Sk ei d er aar
Jö k u l auf Isla n d , ohne Ergufs von Lava.
1754, am 12. Januar. Zu G renoble ein Erdstofs 4).
Wk— am 19. April, 11 U. Morg. Zu Y ork eine
wellenförmige, drei Secunden dauernde Erschütterung, voraus
ein rasselndes Geräusch, wie von einem auf Steinpflaster
rollenden ledigen Fuhrwerke. Sie war völlig so
wie die Erschütterung am 8. Februar 1750, und wurde
noch empfunden zu F o fo rth , B ish o p th o rp e , H untin
g to n und H esslin g to n , zwei bis drei engl. Meilen
von Y ork 5). ~
----- am 15. Jnnius. Weit verbreitete Erderschütterungen,
die zugleich auf der Insel L esbos, in M orea,
in einem grofsen Theile von M itte l-Ita lie n und in
S icilien empfunden wurden®).
----- zu Anfang des Julius. Ein sehr heftiges Erdbeben
in Sm yrna 7).
----- im August. Anfang einer Reihe von vulcanischen
Ausbrüchen des T aal auf der Philippinischen Insel
1) Seyfart, 'S. 132.
2) v. Hoff Gesch. d. Veränd. Th. II. S. 402.
3) Abh. d. Akad. zu Stockholm. 1153. t Uebers. S. 69.
4) Seyfart, S. 397. — v. Hoff Gesch. d. Veränd. Th. II. S. 348,
ohne Anf. d. Quelle. — Nach Keferstein 1755.
5) Philos. Transact. Vol. XLVIII. P. II. s. 564.
6) u. Hoff a. a. 0 . S. 152, 173, 175, 213, ohne Anf. d. Qu. -
Seyfart, S. 397.
7) Seyfart, S. 132.
Ch ro n ik . 419
L u90u, welche bis in den December fortdauern. Die
letzten waren besonders sehr heftig; es stiegen dabei aus
dem Wasser der den Berg umgebenden Lagune Flammen
empor. Der Vulcan hatte seit dem Jahre 1716 geruhtV).
1754, am 2. September. Erdbeben, dessen Wirkungen
sich von A rm enien durch K lein-A sia bis nach Con-
stan tin o p el erstrecken. Es kündigte sich durch keine
Vorzeichen an. Die Wärme der Luft im August wich
nicht mehr als 4 bis 5 Grade von der sonst in diesem
Monate gewöhnlichen ab. Vor dem Erdbeben herrschte
völlige Windstille. Vorher war den Tag über Wind aus
ONO. g. 0. gewesen; der Himmel Abends mit leichten
Wölkchen unterbrochen bedeckt, und glänzender Mondschein.
Zu C onsta n tin o p el erfolgte der erste Stofs
zwischen 9;| und 10Uhr Abends; er war senkrecht; darauf
folgten einige horizontale Schwingungen. Einige Brunnen
vertrockneten, andere verloren einen grofsen Theil ihres
Wassers. Die Dauer dieser Erschütterungen war ungefähr
30 Secunden, und ihre Richtung von Osten her. Sie
zerstörten viel in C 0 n s ta 111i nop el. Sie waren mehr
oder weniger stark empfunden worden zu S i v a s , an den
Gränzen von D iarb ek ir oder M eso p o tam ien , zu
N ikom edia und zu Smyrna. Der Wind hatte an den
nächstfolgenden Tagen ziemlich die vorhin angegebene
Richtung behalten. — Am 6., 4 U. Morgens, erfolgten
wieder zwei Stöfse. Abends nach 8 U. erfolgte ein Gewitter
mit Hagel und lange anhaltendem Donner. Am 7. we-
hete der Wind aus SW., am 8. aus NW. An diesem Tage
erfolgte ein Stofs 4 U. 30' und noch einer 11 U. Morg.
Das Barometer schwankte an diesen Tagen äufserst wenig.
Am 9. u. 10. wieder NO. Wind. Am 10. erfolgte ein Stofs
um Mitternacht, und ein zweiter 4 lk Morg. — Am 11., 1
1) Otto von Kotzebue Entdeckungsreise Th. III. S. 68 f.
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