folgten mehrere Gewitter 1). Diefs Alles sind ganz gewöhnliche
Erscheinungen im Junius für den dortigen Himmelsstrich,
so dafs man darin keinen Einflufs des Erdbebens
erkennen kann.
1744, am 13. Junius. Erdbeben in S iz ilie n 1 2). Der
A etna wirft stark aus dem Krater, was bis in das folgende
Jahr fortdauert 3).
----- am 30. November. Grofser Ausbruch des Coto
p ax i aus neu entstandenen Spalten. Die ausgeworfene
Asche wurde bis in den grofsen Ocean getrieben und man
hörte das innere Brüllen des Berges zu G u ay aq u il, ja
sogar zu H onda, zweihundert Lieues von dem Vulcan
entfernt. Bei diesem Ausbruche, so wie bei dem vom J.
1742, schmolz aller Schnee, der den Gipfel des Vulcans
bedeckte, so dafs die zerstörendsten Wasserftuthen entstanden,
und man glaubte, der Berg habe das Wasser aus
seinem Innern gespieen 4).
1745, am 7. Februar. Erderschütterung zu C hristia
n sa n d in N orw egen 5).
----- am 9. Julius. Erderschütterung zu B eziers,
Dep. H e'rau lt in F ra n k re ic h 6).
1) Philos. Transact. Vol. L. S. 14.
2) Seyfart a. a. 0. mit dems. Citate.
3) Ferrara descriz. S. 114. Er giebt zwar nur das Jahr, nicht
den Anfangstag dieses Ausbruchs an, doch ist es wahrscheinlich,
dafs derselbe gleich auf das Erdbeben gefolgt ist.
4) Bouguer de la fig. de la terre, S. LXVI und LXIX. — Condamine
in Hist. gén. des Voy. T. XIX. S. 359 u. 376. — Nach
demselben und Ulloa ebendas. S. 487 — .488 und T. XX.
S. 96. — Humboldt Voy. T. II. S. 2 und T. V. S. 4, auch
dessen Atlas pittoresque S. 42. Schon im Mai sollen Bewegungen
im Berge angefangen haben.
5) Abhandll. der Acad. zu Stockholm. 1747. Teutsclie Uebers.
S. 254.
6) Hist, de l’Acad. de Paris. 1745. H. S. 15. — Von einem von
1745. OhneAng. d. Tages. Erdstofs auf Korfu, der
das Regierungs-Gebäude, den bischöflichen Palast und
mehrere andere Häuser dem Boden gleich machte *).
1746, am 28. October, 10§ U. Ab. Zerstörendes Erdbeben
zu Lim a und C allao in Peru. Um die genannte
Stunde erfolgte der erste Stofs und nach ihm zweihundert
einzelne Stöfse binnen vierundzwanzig Stunden. Ein zweimaliges
Zurückziehen und mit heftiger Fluth Wiederkehren
des Meeres zerstörte Callao. Das Meer soll sich
80 Fufs über seinen gewöhnlichen Stand erhoben haben.
Ein Theil des Landes wurde dort abgerissen oder versenkt
und in eine Meeresbucht verwandelt. Vier andere
Häven an derselben Küste: Cavvallo s, Guannape,
C hangay und G au ra, hatten dasselbe Schicksal. Die
Thäler von B aranca, Supe und P atav ilca erlitten
grofse Verwüstung. Bei L u can n as soll ein Berg sich
geöffnet und Wasser ausgespieen haben. Dasselbe soll an
drei anderen Bergen in den Gebirgen von C onvensio-
nes de C axa M arquillo erfolgt seyn. Die unterirdische
Bewegung dort dauerte noch mehrere Monate, und
man will vom 28. October 1746 bis zum 24. Februar 1747
vierhundert einundfunfzig Erdstöfse gezählt haben 2).
An demselben Tage empfand man in O b erw aliis
den stärksten Erdstofs unter mehreren, die man früher
im Laufe dieses Jahres dort gefühlt hatte 3).
Keferstein in dieses Jahr gesetzten Ausbruch des M e r a p i
auf Java finde ich anderwärts keine Nachricht.
1) Montgomery Martin History of the British Colonies, Vol. V,
p. 327. — Bghs.
2) Hist, de l’Acad. de Paris. 1746. H. S. 24. — Bouguer de la
fig. de la terre, S. LXXIII. — Hist. gén. des Voy. T. XIX.
S. 311. T. XX. S. 31. — Humboldt Voy. T. I. S. 319.
3) Bertrand S. 99.
Cc2