1007. — 398 der Hedschra. Heftiges Erdbeben zu
D e i n a r in Ira k !). Es wurden zehntausend Menschen
unter den Ruinen hervorgezogen; noch mehrere verschlang
die Erde. In B agdad fiel Schnee 1 2).
1009. Sehr heftiges und verheerendes Erdbeben in
L issab o n 3).
1010 oder 1011. Im Januar wird C o n stan tin o p el
nebst anderen umliegenden Gegenden durch Erdstöfse erschüttert,
die bis zum 9. März sich wiederholen und grofse
Zerstörungen anrichten 4).
1012. Ein grofses Erdbeben. Wo? ist nicht angezeigt 5).
1013 oder 1014, am 17. oder 18. November, um
Mittag. Ein Erdbeben, abermals ohne Angabe des Schauplatzes
6).
1017. Ein heftiges Erdbeben in Rom 7).
1019. Ausbruch des Vulcans K lüt auf Java 8).
1021. Ein heftiges Erdbeben in mehreren Gegenden
von S ü d te u ts c h la n d , namentlich in B aieru 9) und
zu Bas e l, wo das Münster und mehrere Gebäude in den
Rhein geworfen wurden10 1). Es sollen zugleich feurige
Meteore gesehen werden seyn11).
1) Hadschi Chalifa.
2) Abulfaradsch S. 219.
3) Balbi, Essai polit. sur le Roy. de Portugal, T. I. p. 102, cit.
Tavares Schrift über die Mineralwasser Portugals. =— Bghs.
4) Cedrenus S. 706.
5) Beuther citirt Sabellicus und Nauclerus.
6) Beuther giebt 1013, 17. Novbr., sich auf Siegebert Chron.
Magdeburg, beziehend u. Bernhertz 1014, 18. Novbr. mit Beziehung
auf dieselbe Quelle.
7) Nach Coli. acad. a. a. O.
8) Raffles the History of Java. London 1817. T. II. p. 95.
9) Beuther citirt Ursperg.
10) Bemhertz cit. Aretius. -r— Ragor sich auf dieselbe Quelle beziehend.
11) Bertrand S. 30 cit. A. J. Buxtorfs Predigt bei Gelegenheit
1029. — 420 der Hedschra. Erdbeben zu Damas-
cus, die Hälfte der Stadt wird verwüstet a).
In demselben Jahre, Ausbruch des H ekla auf Island.
1032,aml3. August. Erdbeben zu Constantinopel2).
1033 oder 1034. — 425 der Hedschra — 6. März.
Erdbeben in A egypten, P a la e stin a und S y rie n .
Die Stadt B aiasch ging zu Grunde; die Wände des
Tempels zu Jeru salem stürzten ein; in S y rien verschlang
die Erde mehrere Orte und Menschen; in Aska-
lon fiel der Thurm der Araber ein, in G aza nur die
Spitze eines Thurmes, von Ptolemais wurde die Hälfte
zerstört. Das Meer trat drei Farah weit zurück, so dafs
man auf dem Grunde gehen konnte; Viele aber die es Versuchten
ertranken in der schnell zurückkehrenden Fluth 3).
1036. Ausbruch des V esuv 4) aus der Seite des Berges,
mit Ausfliefsen von Lava, die das Meer erreichte.
1037, am 18. December, in der vierten Stunde der Nacht,
zwei schwache Erdstöfse und ein starker, vermuthlich in
C o n sta n tin o p e l 5).
des Erdbebens zu Lissabon. Basel 1755. 4. S. 50 — 52. —
Die Coli. acad. a. a. O. sagt: alle Quellen in der Schweiz
seyen trübe geworden.
1) El Mfikin.
2) Cedrenus p. 730.
3) Abulfaradsch p. 233. — Cedrenus p. 732 , welcher den 17.
Februar 1034 als den Tag des Erdbebens angiebt. — S.
auch v. Zach Correspondance astronomique T. X. p. 427. —
Es soll auch zu C o n sta n tin o p el empfunden worden seyn;
s. Dresdner gel. Anz. 1756. Nr. 2.
4) Deila Torre a. a. O. bezieht sich auf die Chronik des Ano-
nimo Cassinese. Dafs auch im J. 1038 ein Ausbruch am
Vesuv stattgefunden haben soll, wie von einigen Neueren
angeführt worden ist, scheint nicht gegründet zu seyn. Die
zuverlässigsten Chronisten erwähnen eines solchen nicht,
und die Jahrzahl scheint nur mit 1036 verwechselt worden
zu seyn.
5) Cedrenus S. '739.