n des C itla lte p e tl (Pic von O rizaba) undPopoca-
te p e tl (Vulcan von Puebla); entweder eines jeden, oder
eines von beiden in einem der genannten Jahre. Einige
nennen dafür auch das Jahr 1515 1).
1520. Erdbeben zu R agusa 1 2).
1521. Heftiges Erdbeben in der Stadt M ailan d 3)*
In demselb. J. Erdbeben in B elgrad und Sem lin 4).
1523, am 19. Mai, 3 U. M. Starke Erdstöfse in N e u fc
h a te l und im W aatlande, besonders zu Y v erd o n 5).
In demselb. J. sollen auch mehrere Puncte in Neapel
und in G ranada in S panien Erdstöfse empfunden
haben 6).
1) Die Coli. acad. T.VI. S. 538 sagt: der Spanier d’Ordaz habe
im J. 1519 den Ausbruch eines sehr hohen Berges, acht
Lienes von T la s c a la beobachtet, die Erde sey dabei er-,
bebt und ein starker Aschenregen gefallen; der Krater des
Vulcans habe ein Viertel Lieue iöi Umkreise gehabt, und
auf dem Grunde desselben sey eine entzündete, flüssige und
aufwallende Masse zu sehen gewesen. Ferner S. 539 giebt
die Coli. acad. für das J. 1520 einen Ausbruch des P opo-
c a te p e tl an. Ob der im J. 1519 erwähnte Ausbruch derselbe,
und nur durch Verwechselung der Jahrzahlen als ein
besonderer angegebene Ausbruch desselben Berges ist, oder
ob er am C i t l a l t e p e t l erfolgte, ist schwer auszumitteln,
da diese beiden Berge gleich weit von T l a s c a l a entfernt
liegen. H. v. Humboldt erwähnt der Ausbrüche in den genannten
Jahren nicht, sondern sagt: dafs die heftigsten bekannten
Ausbrüche des C itla lte p e tl in die Jahre von 1545
bis 1566 fallen; und dafs der P o p o c a t e p e t l immerfort
Rauch aus seinem Krater stöfst. — Essai polit. sur la Nou-
velle Espagne T. I. S. 171 u. 176,
v 2) Partsch Detonations-Phänomen zu Meleda. S. 188.
3) Ragor, Renther u. Bernhertz cit. Frundspergersche Geschichtschreiber
L. II. und Funccius.
4) v. Hoff Geschichte der natürlichen Veränderungen T. II. S.
298; die Quelle nicht angemerkt.
5) Bertrand S. 40. — Coli. acad. T. VI. S. 639.
0) v. Hoff ebendas, S. 202 und 271, ohne Bemerkung der Quellen.
1524, Im September. Erdstöfse zu A ngers *).
1528. Erdstöfse zu Maynz 2).
1530. Heftiges Erdbeben auf den Küsten von P a ria
und C umana in Siida m eri c a. Das Meer trat über die
Ufer und das kleine Fort, welches Jucob Custilloti bei
N e u -T o le d o erbaut hatte, fiel ganz in Trümmern.
Zugleich entstand ein ungeheurer Spalt in den Bergen von
C ariaco am Rande des gleichnamigen Busens, wo eine
grofse Masse salzigen Wassers mit Asphalt gemengt aus
dem Glimmerschiefer hervorsprang 3).
1531, am 26. Januar und acht folgende Tage, die
heftigsten Erdstöfse zu L issa b o n , zugleich empfunden
in mehreren Gegenden von P o rtu g a l, S panien und
der gegenüber liegenden Nordküste von A irica. Auch
bei mehreren Erdbeben der spätem Zeit litten diese Gegenden
zugleich davon, Es soll dieses auch in der Schw ei z,
im W aatlan d e, empfunden worden seyn 4).
In demselb. J. Erderschütterungen in F la n d e rn 5),
1533, am 7. März. Starkes, doch ohne Schaden vor-
übergeliendes Erdbeben zu B asel 6).
____am 25. oder 26. November in der Schw eiz,
1) Beutlier cit. Cron. Nie. Gillen.
2) Fr. Nauseae Blancicampiani, de praecipuo hujus anni 1528
apud Mpguntiam terrae motu Responsum. 4to. pp. 25.
3) Humboldt Voyage. ed. in 8°. Th. II. p. 272.
4) Ragor, Beuther und Bernhertz citiren: Palmer, Naucler,
Goldwurm, Eberus, Fincelius L. I. Paul Jovius Hist. L. XXIX.
fol. 180. _* S. auch Philosoph. Transact. V. XLIX. (1755)
p. 402.u. Bertrand S. 41. — Coli.acad. T. VI. pag. 540 hat das
Jahr 1532 — (und Tavares, bei Balbi I. 102, giebt den
1. Januar 1531 als Zeitpunct dieses Erdbebens an, welches er
als eines der schrecklichsten beschreibt, von denen Lissabon
jemals heimgesucht worden ist. — Bghs.)
5) v. Ho ff Geschichte der Veränderungen T. II. S. 315, ohne Anfuhren
der Quelle.
6) Bertrand S. 41. Coli. acad. a. a. O.