19* — 831 U. C. unter denselben Consuln, am 1.
November, nach Anderen 25. August, nach Anderen 3. November.
Der erste bekannte, und seit jener Zeit vielleicht
auch der gröfste Ausbruch des V esuv, bei welchem der
ältere Plinius den Tod fand, und durch welchen die Gestalt
des Berges und die der ganzen an seinem Fufse liegenden
Gegend verändert, H ercu lan eum , Pompeji und
S t a b i a e verschüttet wurden 1). In der Nacht vorher ein
so heftiger Erdstofs, dafs sogar in M i s e n e die Häuser
erzitterten und das Meer von der Küste zurückwich.
91. Im Ja p a n isc h e n In se l-M e e re wurde eine
neue Insel emporgehoben. Sie erhielt den Namen T si-
k u b a-S im a und wurde dem Gott des Meeres geweiht a).
H. v. Buch nennt sie T an eg a-S im a 3), welches wahrscheinlich
der richtige Name ist, da der erstere der im
J. 82 vor Chr. in einem Landsee (s. oben) entstandenen
beigelegt wird. Sie liegt östlich von Kiu-Siu, und ihre
Gröfse erregt bei H. v. Buch Zweifel an der Richtigkeit
der Kämpferschen Angabe von ihrer neuen Entstehung.
L. VII. C. 9. —- Calvisius nennt die Stadt Salamis, j— Eu-
tropius in Vespasian.
1) Plinii (des Jüngeren) Epist. VI, 16 et 20. — Suetonius in
Tito. C. 8. Aurel. Victor Epit. C. 10. — Ausführliches über
diesen Ausbruch, und über die verschiedenen wegen desselben
u. seiner Folgen aut'gestellten Meinungen s. v. Hoff Geschichte
der natürl. Veränderungen der Erdoberfl. Th. II. S. 186 folg.
Von Erdbeben in Rom im J. 85, im Hellespont im J. 83,
in Phönicien, am Berge Kybotos, wo die Stadt E u ritis
versunken seyn soll, am Berge P h l e g i u s in Aethiopien,
am Sipylu s, bei Magn esia, T a n ta lis , Galanis und
G a n a t e s , welche letztem die Collect, academique a. a. O.
p. 496 sämmtlich in das Jahr 79 setzt, finde ich durchaus
•keine nähere Nachweisung.
2) Kämpfer v. Dohm Th. I. S. 196.
3) Canarische Inseln. S. 379.
H. von Humboldt führt sie auch unter den neuentstandenen
Japanischen Inseln nicht mit auf 1).
105 od. 106. — Im siebenten oder achten Regierungs-
Jahre Trajans ein heftiges und verbreitetes Erdbeben
in K1 e i n - A s i a. Eusebius 2) sagt davon: „Terrae motus
magnus Menesiae regionis IV urbes concussit, Elaeara,
Myrrhinam, Pyitanas et Cymas. Et Graeciae Opuntiorum
et Oritarum (urbes).” Die erstgenannten vier Städte liegen
dicht an der Küste des Arehipelagus zwischen den
Flüssen H erm us und C aikus, die beiden letztem in
L o k ris in Griechenland und auf E uboea, so dafs das
Erdbeben über den Arehipelagus hinüber wirkte.
109 od. 110. Im zwölften Jahre dér Regierung des
Trajan's verwüstet Erdbeben drei Städte in G ala tie n 3),
welche Eusebius nicht nennt.
115. Heftiges Erdbeben in C hina. Zwischen den
Jahren 107 und 115 sollen dort mehrere Erdbeben erfolgt
seyn, unter denen aber das im zuletzt genannten Jahre
das stärkste war 4).
115 od. 117. — Im 17. Jahre der Regierung Trajan’s.
Ein Erdbeben verwüstet fast drei Viertheile der Stadt An-
tio ch ia, während Trajans Aufenthalt daselbst, wobei
der Consul Pedo das Leben verlor 5). Calvisius setzt 1 2 3 4 5
1) Fragmens asiatiques.
2) Euscb. p. 281. nur im lateinischen und armenischen Text.
Es scheint hier ein Irrthum in der Glympiaden-Zählung obzuwalten.
Calvisius giebt das siebente Jahr Trajan’s an. —
Orosius L. VII. C. 12.
3) Eusebius p. 283; auch im Griechischen Texte. — Orosius
L. VII. C. 12 giebt dieses Erdbeben an als gleichzeitig mit
dem hier bei dem Jahre 105 od. 106 angeführten.
4) Du Halde a. a. O. 1, 365.
5) Eusebius p. 283; fehlt im Griechischen. — Calvisius, der die
näheren Umstände anführt. — Dio Cassius.