Juhanna konnte seine Befürchtungen nicht unterdrücken.
Gleich nördlich liegt die Ruine Hadha, wenn ich meinem
Führer trauen darf. Wir stiegen wiederum hinab in ein
Thal yon ungefähr gleicher Richtung, in den Wädi Charäss,
dessen Grund wir 8 U. 25 Min. erreichten. Darauf, 8 U.
35 Min., kamen wir in ein von ONO. ziehendes. Seitenthal,
in welchem ein Weg nach Jerusalem führt, und zwar von
Nuba und Charäss über Bet Sakärieh und die
Borak (Salamosteiche). Die zwergichte Pinie (snober, Pinus
pinea) zeichnet sich in diesem Seitenthale sehr vortheilhaft
aus. Wir verloren auf diesem Wege fünf Minuten, und 9 U.
2 Min. verliessen wir das schmale Thal, und waren 9 U.
5 Min. oben, im Anblicke des Meeres, auch der Chirhet
Schech Makü-r oder, wie mein Dolmetscher schreibt, Markür
j jp j* g'-v&K Diesen Standpunkt bezeichnet eine
schöne, grosse, alte Zisterne mit einer Wendeltreppe, ähnlich
der Helenazisterne in Jerusalem. Sie war ohne Wasser und
heisst B ir H u r b e h Wir gingen zuerst nordwärts,
und 9 ü . 20 Min. blickten wir auf dem Höhepunkte hinaus
nach Dschebah NNO. und Surif ONO. 9 U. 38 Min. kamen
wir in die Tiefe eines S.-N. ziehenden Thaies, wo mich wieder
seit mehreren Tagen zum ersten Male der Feigenbaum erfreute.
9 U. 45 Min. verliessen wir den Weg, der sich NO.
hinaufwendet, und 9 U. 48 Min. hatten wir das Dorf S ü r i f
östlich neben uns in der Entfernung von etwa fünf
Minuten, und wir durchschnitten ins Kreuz den Weg von Om
Burdsch (Burgmutter); man kann ihn im so eben durchquerten
Thal,, das sich gleich westlich vorn Sürif nach W. um-
biegt, ein Stück weit in dieser Richtung verfolgen. Es bietet
sich da auch die Aussicht auf die Ebene und das Meer dar.
Das Dorf liegt auf einem Hügelrücken, besonders an dem
südlichen Hange, ist gross und auch in Bethlehem wol bek
an n t420.
10 Uhr befanden wir uns, weiter nördlich, im Thale Chan-
sireh, welches von SO. herkommt. 10 U. 5 Min. entdeckte
ich oben auf der Nordseite dieses Thaies Spuren von Strassenpflaster.
10 U. 10 Min. waren wir in einem ändern Thale,
in dem wir nach NO. und 10 U. 15 Min. nach N. hinanstiegen,
bei welcher Biegung es ein Thal von Ost aufnimmt.
Wir fanden da ein altes bend (Damm) von Ost nach West
querüber. Wir verloren hier herum fünfundzwanzig Minuten,
weil wir aus einem Felsloche Wasser tranken, und auch etwas
Brot und Eier verzehrten. Nach Aufsteigen von S. nach N.
erreichten wir 11 U. 5 Min. einen sehr alten, Wasser enthaltenden
Brunnen; ich nenne so, weil das Werk in den Felsen
gehauen und dieser nicht mit Zäment oder Mörtel bedeckt
ist. Man sieht auch nahe dabei eine auffällige Höhle mit
vermachtem viereckigen, gehauenen Eingänge, 11 U. 8 Min.
langten wir in E d -D s c h e b a h 421 an. Es liegt auf
einem ziemlich hohen Berge, von wo eine schöne Aussicht,
zumal gegen W. und NW., verbreitet ist. Berge, Ebene und
Meer spielen in schönen Farben. Sanasin 422 liegt
N. 20° W., Wäd Fokin NO., Sürif S. 33° W.,"Teil Sakärieh
W. 5° N., etwas nördlich davon Bet-Daräs Die
Reste von Mauern und Steinen machten den Eindruck des
hohen Alterthums auf mich. Auch westlich von den Trümmern
und auf der Nordseite unten fand ich eine Zisterne.
Neben jener Zisterne ist ein schmaler Tränktrog krumm in
den Felsen gehauen. In der Nähe von ziemlich viel Trümmern
gedeihen Feigenbäume; doch erscheinen sie etwas vernachlässigt,
und die Reben sind ganz ausgestorben. Der
Berg ist im Ganzen nicht sehr fruchtbar; wenigstens gilt
dies von der Mitternachtseite. Auf der Südseite, gleich
unter den Trümmern, sah ich schönes Wiesengrün. Man
darf gar keinem Zweifel Raum geben, dass Dschebah eine
alte Ortslage sei. Wahrscheinlich war es Gibeah im alt-
testamentlichen Verzeichnisse der Gebirgsstädte423. Gabaa-
tha, welches zwölf Meilen (vier Stunden) von Eleutheropolis
ablag, kann es darum nicht sein, weil es zum Stamme Benjamin
gehörte 424. Desgleichen harmonirt die Entfernung
um das Merken nicht, weil sie von Dschebah nach Bet Dschi-
brin zwanzig Meilen beträgt, und wenn diese Zahl im Alter-
thume 425 für die ganze Strecke von Bet Dschibrin bis Jeru