Façade der Grabkirche aus Bartletts Walks 168 in Barclays City 220
hinüber, mit dem Unterschiede, dass links unten statt W. H. Bartlett
(d. h. von diesem gezeichnet) steht „from a Photograph”. Auch plünderte
Barclay (234 f.) zwei Darstellungen der Grabkapelle aus JJartlett (174 f.),
den Plan der Kirche (230) aus Williams (249). Was etwa als Originalzeichnung
von S. Barclay (238), die Ansicht der Aksamoschee und der
Felsenkuppel von Zion aus, gelten mag, ist nicht ganz treu, was um so
mehr Wunder nehmen muss, als der Yater Barclay bei seinem Dolmetscher
der amerikanischen Mission, beim bekehrten Juden Diness, eine ziemliche
Auswahl von Photographien hätte finden können. Es schmeizt, wahrzunehmen,
wie ein Sendbote des Evangeliums, ein Mann, der gesandt ist, das
Reich der Wahrheit zu verbreiten, und der auch eine gar fromme Feder
führt, aus Eitelkeit oder Gewinnsucht sich mit der Schande von Lug und
Trug befleckt, oder doch diesen Schandflecken in seinem Buche duldet.
1855 bis 1857. Sarah Barclay. Hadji in Syria; or, three years in
Jerusalem. By Mrs. Sarah Barclay Johnson. Philadelphia, J. Challen,
1858. 8. Sehr lebhafte und zugleich wahre Schilderungen. Von einer
Dame die beste Schrift über Palästina.
U. 1855. Oslom. Palestine, Past and Present. By Henry S. Osborn.
With original illustrations and a new map of Palestine. London, N. Trüb-
ner, 1859. 8. Schade für das sehr schöne Papier und den ebenso schönen
Druck; denn das Buch enthält wenig Frisches und Gediegenes. Welche
Bildung sonst der Theologe und Professor der Naturgeschichte in Salem
besitzt, ersieht man daraus, dass er Bo-osh, Avroon oder Abrün, Obeb
(514 sq.) für Abu Ghôsch, Lâtrûn, El-Kubâb schrieb. Ich muss gestehen,
dass ich gegen Werke von Amerikanern, wenn sie den Gelehrten spielen
wollen, mehr oder minder misstrauisch geworden bin.
1854 und 1857. Hurray. A Handbook for Travellers in Syria and
Palestine; . . with detailed descriptions of Jerusalem, Petra, Damascus,
and Palmyra. Maps and Plans. London, J. Murray, 1858. 2 parts 8.
Das Handbuch ist vortrefflich. Ich darf es übrigens wol sagen, dass, wenn
der Verfasser meine Werke nicht bloss angeführt, sondern auch gelesen
hätte, er im Stande gewesen wäre, Manches richtiger darzustellen. In
der Deutung der Alterthümer ist der Hauptverfasser, Porter, zu verwegen.
1851, 1856 f. Fliedner, Theod. Reisen in das heilige Land. Kaiserswerth,
Diakonissenanstalt. 8. Ohne Angabe des Druckjahrs. Wichtig
für die Geschichte der Diakonissenanstalten im Morgenlande ; sonst Manches
leicht und mönchhaft.
1857. Conrad. Reizen naar de Landengte van Suez, Egypte, het Heilige
Land, door F . W. Conrad. Met platen, kaart en portretten, ’s Gra-
venhage, M. Nijhoff, 1858. 8. Der Verfasser sorgte bestens dafür, dass
seine Arbeit für Unsereinen zu keinerlei Benutzung sich eigne.
* 1857. W. M. Thompson. The Land and the Book; or, biblical
Illustrations drawn from the manners and customs, the scenes and the
scenery of the Holy Land. With Maps and Engravings. Vol. 1, II. New
York 1859. 8. Der Verfasser hielt sich 25 Jahre lang in Palästina auf.
S. Petermanns Mittheilungen aus J. Perthes’ geograph. Anstalt, 1859, 166*.
1857. Buchanan, Bob. Notes of a clérical Furlough, spent chiefly
in the Holy Land. London, Glasg. and Edinburgh. 1859. 8. Eine lebendige
und anziehende Beschreibung, der es nur an umfassender Gründlichkeit
fehlt.
1858. F. N. Lorenzen. Jerusalem. Beschreibung meiner Reise nach
dem heiligen Lande. Kiel, C. Schröder, 1859. 8. Nur hingeworfene,
doch lessame Touristenarbeit. S. 198 sagt der Verfasser, dass Dr. Roth
meine Entdeckung von Schriftzügen in Höhlen (welchen?) auf ihre Wahrheit,
auf eine vom Regen und von der Luft geschriebene Naturschrift, zurückgeführt
habe. Der Diakon fühlte wol zu wenig Pietät gegen einen
Verstorbenen, wenn er eine gewissermassen auf vertraulichem Wege gemachte
Mittheilung veröffentlicht, wodurch er seinen Freund einer schonungslosen
Kritik preisgeben könnte; allein ich denke über Lorenzens
Pietät hinauf; mit dem Wehrlosen will ich jetzt nicht ringen. Ich beschränke
mich, an einen unbefangenen Drittmann zu appelliren, welcher
mit nüchternem Sinne die Felsenräume in El-Chareitün durchgehe und
durchkrieche, wie ich seiner Zeit (1852) betreffs der winklichten Zeichnung
der Westmauèr des Haram esch-Scherif, gegenüber der Autorität der
englischen Ingenieurs, an den Augenschein appellirte (Siloahquelle und
Ölberg 317).
Wirft man einen Rückblick auf die Litteratur, die selbstverständlich
noch bei weitem nicht vollständig ist, so drängt sich die
merkwürdige Wahrnehmung auf, dass in der Regel solche Schriften
mehrere Auflagen erlebten, welche nicht gerade zu den besten gehören,
um nur das Sinai und Golgatha von Strauss anzuführen.
2. Werke von solchen, welche entweder gewiss, oder wahrscheinlich
Jerusalem oder Palästina nicht aus eigener
Anschauung kennen.
1456. Lud. de Angulo. Cod. bibliothecae Vadianae S. GaHensis,
chartaceus, eleganter scriptus a Ludovico de Angulo Hispano, tripartitus.
Prima namque (pars) erit partim theologalis et partim naturalis, secunda
partim naturalis et in maiore parte historiographalis, tertia vero et vltima erit
tota mathematica astrologalis. 122 Quartblätter, 10" 8'" P. lang, 7" 9'"
breit; der Text in 2 Kolumnen gespalten, wovon jede 2" 2"' breit und 7"
lang ist. Der Kodex beginnt mit den Worten : Cvm secvndum philoso-
phum primo de anima .. Im 2. Tlieile (14b sqq.) kommt der Verfasser (39 sqq.)
auf Palästina zu sprechen, was zwar wenig Ausbeute verheisst.
* 1590. S. Top. 1, LXXXVI. Jérusalem au temp de notre Seigneur
J.-C. ; légende topographique et historique de la carte de Jérusalem, par