Dorfes Terkümieli ß (Trikomias 403) auf einer Höhe im
Süden, etwa eine Viertelstunde entfernt. Mehr gegen Ost,
hoch oben, sah man Et-Tajibeh ¿ulkSI 406. 1 U. 15 Min.
lenkten wir ab vom Hebroner-Wege und vom sehr langen
Thale, welches sich nur noch etwa eine halbe Stunde gegen SO.
hinaufzog. Dasselbe, von dem eine bedeutende Strecke nach
Terkümieh gehört, ist auch oben ausserordentlich fruchtbar.
In der Nähe von Sennäbereh war es von Pflügern sehr belebt,
und mir fiel einmal auf, dass zwei Pflüge hinter einander
gingen. Der Pflug ist jener einfache syrische, den ich anderwärts
beschrieb 407. 1 U. 25 Min. erreichten wir gegen NO.
ziehend die Wasserscheide und traten ins Wassergebiet des
Wädi es-Sant. Da stand östlich am Wege oder doch in
sehr geringer Entfernung davon Chirbeh Nas ib ._.,Vrn
eine unansehnliche Kuppel mit wenig Trümmern. Wäre der
an das alte Nezib klingende Name nicht da, .man würde hier
an keine alte Ortslage denken. Nezib oder Netzih war eine
Stadt, welche zur Niederung Juda gehörte408. Im vierten
Jahrhunderte trug das alte Neesib oder Nesib den Namen
Nasib, und lag sieben oder neun Meilen von Eleutheropolis,
in der Eichtung gegen Hebron 409, wahrscheinlich je nachdem
man einen nähern Weg über Om Burdsch oder den
Weg im langen Thale (Farandsch) wählte. Ich brauchte
von Eleutheropolis bis Nasib gegen neun Meilen. Offenbar
lässt die Übereinstimmung in den Distanzangaben wenig zu
wünschen übrig. Minder will sich die Versetzung in die
Niederung fügen, da Nasib wie Dschebah dem Bergland
oder doch dem Hügelland angehört. Von Nasib lief ein anderes
Thal gegen NO. Wir kamen dann in einem schmalen,
mit Eeben bepflanzten Thale gegen SO. 1 U. 55 Min. ward
uns der Anblick von B e t Dü l a o d e r410 Bet Üla $ $
Wir mussten über ein ziemlich tiefes süd - nördliches, Thal
gegen Ost setzen, bis wir 2 U. 14 Min. dieses Dorf erreichten.
Es liegt auf einer Anhöhe, von wo die weite Aussicht
entzückt; besonders reicht das Auge weit gegen W., N. und
NO., auf Berge, Ebene und Meer, zumal auf die Hügelregion.
Kila liegt W.27°N. ,Om Burdsch N.30°W., Nüba NO. Man
zeigte mir auch gegen Mitternacht als etwas Merkwürdiges
einen grossen Baum, der bei einem Brunnen, Beiäket Där
es-Ssür, stehe, und wo die Strasse nach Bet Dschibrin vorüberziehe411.
Man wundert sich übrigens nur, dass man in
dem weiten Umkreise nicht mehr Ortschaften erblickt.
Das etwa anderhalb Stunden von hier entfernte Dorf
Ki l a ist das alte Kegila oder Kehila, welches zur Niederung
Juda gehörte412. Im vierten Jahrhunderte war Keeila ein
Dorf, genannt Kela, etwa siebenzehn Meilen östlich von
Eleutheropolis, wenn man Hebron zuging, und da wurde
auch das Grab Habakuks gezeigt413. Nach einer ändern
Mittheilung aber lag Keila, damals ein Dörflein, nur acht
Meilen von Eleutheropolis 414. Die erstere Angabe der Entfernung
muss schon darum unrichtig sein, weil sie in das
Ge b i r g Juda hinaufführte, während die acht Meilen (2 St.
40 Min.) durch die heutigen Beobachtungen bestätigt werden.
Unsicher ist, ob das im J. 1181 in Jerusalem verbriefte
Chole das heutige Kila se i413.
Bet Düla, kein grosses Dorf, ist hässlich. Auf der Nordseite
liefert ein Brunnen gutes Wasser. Man sieht hier und
da geebneten Fels und im 0. selbst eine kurze Felstreppe.
In der Nähe gibt es Naturhöhlen. Ich gehe von meiner
frühem Ansicht nicht ab, dass Bet Düla wahrscheinlich
Adullam w a r416. Dieses gehörte dem Stamme Ju d a 417. Im
vierten Jahrhunderte war Adollam oder Adolam ein sehr
grosses Dorf zehn Meilen (3-g- Stunden) östlich von Eleutheropolis418.
Mit dieser Entfernungsangabe stimmt vollkommen
das heutige Bet Düla, wo Spuren einer alten Ortslage
nicht verkannt werden können. Das auslautende m von
Adolam konnte sich im Laufe' der Zeit leicht abschleifen,
wie das anlautende a in der Kürzung abgestossen werden.
Wir gingen von dem umschluchteten Orte, der viel Einladendes
zum Aufenthalte darbietet, 2 U. 30 Min. weg, und
überschritten eine von N. nach S. laufende, jähwandige, ziemlich
tiefe Felsschlucht, und langten, nach Überschreitung einer
Ausbuchtung, 3 Uhr zu Nü b a ß ß an. Wir bekamen gleich
Herberge in einem Bauernhäuschen. Eine junge, schöne, wenn