mit einigen Mühen verbunden war; viele andere befinden sich
jedoch noch in leicht zugänglichem Zustande. ,Sie haben
gegen die freie oder die der Wand entgegenstehende Seite
zur Sicherheit eine nicht hohe Schutzwand (Brüstung) vom
gleichen I eisen, 'in welchen die ganze Zisterne gehauen ist,
und diese bauliche Yorkehr gemahnt an die Helenazisterne
in Jerusalem. Am Osthange des Hügels sah ich eine Zisterne,
woran noch die Einschnitte des Schöpfeimerseils sehr
deutlich waren, und man weiss nun heute, dass vor so vielen
Jahrhunderten dieses Seil von massiger Dicke war, nur stark
genug,_ um eine nicht zu grosse Menge Wasser heraufzuschöpfen;
daneben stand ein ausgehauener Trog, um das Wasser
hineinzuleeren. Solche Tröge finden sich auch in ändern
Zisternen. Diese und Ruinen über dem Boden erstrecken
sich vom Westfusse des Teil Santa Hanneh über diesen bis
zum Ostfusse in der Ausdehnung von fast einer halben
Stunde.
Der Hügelkopf, Te i l S a n t a (oder Senta). Ha n n e h
liicw Jö 353, oder dies auch Sant Hanneh ausgesprochen,
der Hügel der heil. Anna, ziemlich gleichmässig
nach allen Himmelsgegenden abgedacht, ist gleichsam eben
abgeschnitteü, wie eine von Ost aufgenommene Pröfilansicht
hier zeigt:
Beim Anblicke dieses Hügels taucht der Dschebel el-Fe-
redis in der Erinnerung auf, so dass man auch beim Teil,
der sich von allen Seiten aus der Ferne bemerklich macht,
an etwas Künstliches glauben mag. Übrigens erscheint er
kahl. Umsonst würde man auf dem schmalen Hügel den
Haupttrümmem nachspüren; er bietet kein anderes Ansehen
dar als das von Schutt, überall mit einer Menge von Scherben
gebrannter Steine. Hingegen begegnet man den Trümmern
von Gebäulichkeiten hauptsächlich auf der Südwest-
und Ostseite. Deutlich erkennt man noch'Grundlagen von
Gebäulichkeiten an sehr vielen Stellen; sogar scheinen Spuren
von Strassenpflaster, zumal ganz unten auf der Ostseite,
vorhanden zu sein. Wenn man einen Blick wirft über die
ganz ausserordentlich grossen und vielen Hauwerke im lebendigen
Gestein, dass man den Hügel dem grössten Theile
nach als unterhöhlt annehmen möchte, einen weiteren Blick
über die ausgedehnten Ruinen, obwol keine, wie Säulen,
die wol weggetragen wurden, den Archäologen bewillkommen,
der nach den Überresten vergebens einen klaren Stadtplan
zu rekonstruiren sich bestrebte; so wird man dennoch mit
Erstaunen erfüllt und zur Annahme sich hinneigen, dass hier
einst eine bedeutende Stadt gestanden habe, in welcher Annahme
man sich auch noch durch die gleiche Meinung bestärken
möchte, die unter den Einwohnern des neuen Dorfes
Dschibrin verbreitet ist.
Ich muss noch merkwürdiger Gräber Erwähnung thun.
Das, was ich in Chirbet Bettir andeutete, findet sich hier in
vollständigen, gut erhaltenen Exemplaren. Ich beschreibe
zweierlei Höhlen von Kolumbarien 334 am Teil Santa Hanneh,
die eine Art von gewöhnlicher runder Zisternenform und die
andere von (viereckiger) Kammerform. Ich stieg auf der