A ‘Chor im Osten.
B Baum unter der
Laterne (Kuppel).
C Das Portal im W.
D Eingang ins Mina-
ret.
E Vermauerte Thür.
F V erschlossene Thür
mit Treppe yon ein
paar Stufen davor.
0 Gehetnische.
H Lichtöffnung f. die
unterirdische Kapelle.
1 Eingang in diese.
K Die Kapelle selbst.
ist die Chorform nicht rund, sondern mehreckig. Treten
wir ins Innere des Tempels, so macht der Bau, bis zu oberst
auf die Kuppel aus Steinquadern aufgeführt, wegen der Harmonie,
der Einfachheit des Styls einen sehr günstigen Eindruck.
Der Boden ist nicht überall mehr gepflastert, und
nicht gleich eben. So führen von den mittlern Pfeilern ein
paar Stufen gegen Ost auf höhern Boden. Die Pfeiler sind
übrigens nicht sehr sorgfältig gearbeitet. Der östlichste
Pfeiler der südlichen Pfeilerreihe hat auf der Ostseite Spuren
von Frescobildern; noch mehr der östlich gegenüber und
zwischen dem Hochaltar und dem südlichen Seitenaltar stehende
Halbpfeiler auf der Westseite. Hier schien oben
Maria mit dem Jesuskinde auf dem Arme in Fresco darge-
stellt. Die Mohammedaner nahmen in der Kirche einige
Veränderungen vor. Sie bauten ein Kebli, mauerten die
Nische des Hauptaltars und die Nischen der Seitenaltäre, in
denen man noch einige Frescospuren entdeckt, bis an drei
Eingänge nicht hoch zu, und im Südwestwinkel der Kirche
brachen sie durch für einen, nun mit Steinen zugefüllten,
Eingang zum Minaret. Zu Erläuterung des Plans diene noch
Folgendes: Neben B an der Nordwandung der Kirche zeigt
sich eine Öffnung in eine Zisterne, die durch eine Mauer
unterschlagen ist. E ist eine Öffnung von " Durchmesser,
unten in der Geburtskapelle am nordwestlichen Theile des
Gewölbes sichtbar, wahrscheinlich ein Fenster; hier unten
eine andere Öffnung gegen Ost konnte ich auf dem Kirchenboden
nicht entdecken. Das an den Pfeiler gestossene Viereck
nördlich neben I bezeichnet eine senkrechte Öffnung
ohne Treppe, wahrscheinlich eine Todtengruft. Eine verschlossene
Thüre bezeichnet auch ein gegen N. offenes Viereck
zwischen O und dem südlichen Seitenaltar. 1833 diente
die Kirche als Pferdestall der in Jerusalem liegenden Reiterei
m .
Der Eintritt in die unterirdische Kapelle war früher mit
Noth gestattet durch ein Spitzbogenfenster unten an der
südlichen Tempelwandung, welches den Gang in die Kapelle
und selbst diese etwas erhellt. Durch das Fensterloch stieg
auch ich hinab. Man sieht jetzt noch eine Art Treppenstufen,
welche den Pilgern zum Halte dienten, und von denselben
ging es etwas tief hinab; westlich daneben fallen ein
paar Nischen über einander auf. Von der Ostseite des ordentlichen
Eingangsloches misst man 45' geradeaus gegen