demselhen ein schmales, oben gewölbtes Felsenfenster, das,
wie die Löcher zeigen, mit einem Gitter befestigt war.
Ich besuchte die Gräber mit ebenso wenig Furcht ails
1845 und 1846; die Schlangen nisten hier wie in den Richter-
gräbem doch wol nur im Gehirne der Furchtsamen 827.
Oberhalb des Mamillateiches stand eine Ruine, nach deren
Abtragung man eine grosse Höhle in der Nähe alter Felsengräber
fand 828..
Seit dem J. 1846 fand man in den sogenannten G r ä b
e r n d e r Kö n ig e einen interessanten Stein zu Verschlies-
sung der Eingangsöffnung von B in O 820, und hauptsächlich
deswegen besuchte ich dieselben wieder. Auf der Ostseite des
Einganges in den offenen Hof A findet sich richtig eine Zisterne.
©er Eintritt hält für einen dickern Mann etwas
schwer, da die Öffnung grösstentheils verschüttet ist. Es
finden sich eigentlich neben einander zwei Öffnungen in der
felsigen Westwand der Zisterne, wovon die südliche nun mit
Schutt gänzlich verschoppet ist. Indem man sie einander
vergleichend ergänzt, wird es erst möglich, sich eine klare
Vorstellung zu machen und eine richtige Beschreibung zu
geben. Jede, oben gerundete, Eingangsöffnung ist 4 ' 9" breit
und 7^' hoch. JDie ins Viereck gebaute Zisterne misst auf
der Ostseite 2 8 ', auf der Mittagseite 28' 3". Ungefähr in
der Mitte steht ein Pfeiler von 14' Umfang; sonst ist die
Zisterne etwa 2 5 ', hier aber minder tief. Überall überkleidet
Mörtel die Felswand, und man bemerkt auch Spuren
vom Wasserstand. Das Gewölbe fällt gegen Ost ab, und
gegen den Südwestwinkel findet sich eine Öffnung, wahrscheinlich
zum Wasserschöpfen aus der Zisterne; die beiden
Eingangsöffnungen dagegen scheinen keinen ändern Zweck
gehabt zu haben, als den, Wasser hinzuzuleiten und dem
Menschen den Zutritt zu erleichtern, damit er sie von Zeit
zu Zeit reinigen könne.
Seit der Erscheinung meines zweiten Buches Topographie
sind mir drei Grundrisse bekannt geworden, welchen ich
hier die Aufmerksamkeit zuwende, der von Ca s s a s 830, de
S a u l c y 831 und B a r c l a y 832. Ersterer gibt doch ein annäherndes
Bild; er enthält einen Massstab, aber keine Angabe
der Himmelsgegenden. Ziemlich verlässlich kam mir der
andere französische, weit minder der amerikanische vor, welch’
letzterer ohnehin nicht sauber genug ausgeführt ist.
A (der grosse offene Hof) wurde als eine stiegenartige
Vertiefung dargestellt, und nördlich von da sei, wie bekanntlich
auf der Südseite, eine Stiege 833. Von A nach B (die
Vorhalle W. neben dem Hofe) führe eine Treppe hinauf.
Nördlich von B bezeichnet ein Viereck eine Felskammer 834.
Man hat da in neuerer Zeit gegraben, einen 3 bis 4 ' ins
Viereck haltenden, vielversprechenden Steinblock .entfernt,
den Felsen verschiedene Fuss entblösst, ohne dass man eine
Öffnung oder die Spur eines Ganges fand, wol aber auf dieser
Seite den Felsen weniger kompakt und fest, mithin auch
A Grundriss ) af? Einganges in Br e • l } die Grabkammer L a n g e n p ro f il f der Könige.
A Die Vorhalle.
BO Die Durchschnittslinie.
D Zisterne.
E Treppe.
F Nebeneingang zur Eollscheibe.
G Gang zum Ostium in die Vorkammer.
H Die Eollscheibe.
I Die Deckplatte.
K Das Ostium.
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