Raumes, ein reiner Erddamm sei 570, ohne auch nur genauer
zu wissen, was, ausser dem Aquädukt, unter dem Pflaster
des Suk bäh es - Sinsleh sei. Habe ich nachgewiesen, dass
doch ein Drittel der erhöhten Gasse auf Gewölben ruhe,
so habe ich nicht Unrecht, mich des Namens Brücke zu bedienen,
weil da ja gewiss ein Stück von einer solchen sich
vorfindet, abgesehen von der Wahrscheinlichkeit, dass auch
weiter gegen Abend andere Gewölbe sich anschliessen. Darum
behaupte ich keinesweges, dass diese Gewölbe dem hohen
Alterthume angehören; genug für einmal, dass eine Tempelbrücke
noch da ist, welche (pons) auch zur Zeit der Kreuzfahrer
wol erkannt wurde.
Der A q u ä d u k t von B e t h l e h e m 871. Wo er das
Mittelthal Hinnom überschreitet, ruht er, nach meiner Zählung,
auf neun niedrigen Bogen; ein paar mögen im Schutte
liegen. Zwischen dem Zions- und Mistthore sah ich ihn in
der Nähe des Weges, welcher nach dem Brunnen Siloah
hinabführt, nahe der Stadtmauer. Zur Zeit wasserleer, was
bei der Indolenz der türkischen Regierung gleichsam etwas
Normales is t, sieht er hier sehr roh aus. Innerhalb der
Stadt kam mir der Felsenkanal unterhalb der Missionsgebäude
der Amerikaner deutlicher vor als zwölf Jahre
früher.
Zum Schlüsse dieses Kapitels bringe ich 872 eine vergleichende
Übersicht über die spezifische Schwere verschiedener
Wasser und über den Rückstand beim Abdampfen in Ge-
wichtstheilen.
a) Spezifische Schwere (destillirtes Wasser = 1000).
Zisternenwasser von den Gebäuden der amerikanischen
Mission auf Zion . .
Von der Zisterne (inner well) der Geisselungskapelle
Vom Ain esch-Schefäh . .
Von der Marienquelle . . . . . .
Vom Hiobsbrunnen .
Vom Jordan . . . .
Vom todten See . . . . .
Tobler, Palästina. ^
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