b) Kiickstand.
128 Oz. Wasser vom Ain esch-Schefäh gaben . 185
128 » * » von der Marienquelle 93
128, » * von der Zisterne der Geisselungskapelle
. . . . 32
128 » » . von der Zisterne der amerikanischen
Missiönsgebäude 16
Bodengestaltung.
Der in neuerer Zeit so oft und viel und einlässlich behandelte
Gegenstand ist so wenig erschöpft, dass er noch
eine Menge Stoff zu Erörterungen, Bestätigungen und Anfechtungen
oder Widerlegungen bietet. Schuld an dem Mangel
von Übereinstimmung der Gewährsmänner ist theils Mangel
an nüchterner und schärferer Auffassung und klarerer Darstellung,
theils vorgefasste Meinung, um Liehlingshypothesen
eher in Kurs zu bringen, theils auch die Schwierigkeit, den
eigentlichen Boden von Schuttanhäufungen zu unterscheiden.
Wo wir dem Kalkfelsen begegnen, können wir uns nicht
täuschen; allein hier und da ist es kaum möglich, ein zugehauenes
Stück als verschieden von einem Bausteine, weil die
Übersicht entzöget isfi, zu erkennen. Wenn wir auch genau
wissen, dass die Schutterde grau und die Ackerkrume um
Jerusalem röthlicht i s t5T3, so hält gleichwol die richtige Unterscheidung
nicht in allen Fällen leicht. Es müssen noch
viel Nachgrabungen vorgenommen werden, bis die Frage
ihrer endlichen Erledigung entgegengeführt sein wird. Vor
der Hand muss man sich darauf beschränken, Hauptzüge
und im Fernern Beiträge zu liefern. Diese Aufgabe werde
ich mit einer Unparteilichkeit zu erfüllen suchen, die selbst
eigene, früher begangene Fehler eingesteht und verbessert.
Das heute ausserstädtische Zion vom Mittelthale Hinnom
bis zum Wadi Siluän, wie mir das ausserstädtische Tyro-
pöon genannt ward, ist an den wenigsten Stellen mit sehr
tiefem Schutte bedeckt. Man darf, da meist nur wenig Fuss
tief graben, und man erreicht den Felsen, den und Felshöhlen
ich an verschiedenen Orten, z. B. gleich nördlich des
Unterthals Hinnom, sah. Als die Anglikaner ihr Schulhaus
und ihren Begräbnissplatz bauen wollten, tra f man vielleicht
gerade auf dieser Seite (SW.) am meisten Schutt^ denn, so
hiess e s, sie mussten bis auf 40' Tiefe Schutt wegräumen.
Man erblickt daher auf Ausserzion, wenigstens in den Hauptzügen,
so ziemlich die natürliche Gestaltung des Bodens.
Schwierig ist die richtige Auffassung des innenstädtischen
Zion vom Mittelthal Hinnom (Nord-Südstrecke) bis zur Häret
el - Moghäribeh. Da fällt vor allem eine süd- nördliche Vertiefung
im Suk Häret el-Jehüd auf, die ich zuerst untersuchen
werde. Schon am ersten Tage nach meiner Ankunft
in Jerusalem ging ic|j auf Untersuchung dieser Vertiefung
aus, und lag es mir ausserordentlich daran, ein möglichst
treues Bild zu erhalten. Wenn man vom Sük es-Sijägh
gegen Süd im Sük Häret el-Jehüd, und zwar aufwärts, geht,
so trifft man zuerst auf der Westseite eine steile Gasse, die
theilweise eine zertrümmerte Treppe vorstellt. Der oberste
Punkt dieser Gasse mag die Tiefe dieses Judenmarktes etwa
25' überragen. Die nächste Gasse im Osten hat eine Gegensteigung
bis auf eine Höhe von etwa 10'. Dann steigt die
nächste Gasse im Westen etwa 10' und die nächste Ostgasse
etwa 4 '. Bis hieher ist die Steigung des Sük selbst — in
nord - südlicher Eichtung — ziemlich stark, minder dagegen
bis gegen den verschwundenen Schlachtplatz (der zwischen
die Jeremiashöhle, und die Stadtmauer verlegt wurde), von
wo an es eine geringe Strecke weit gegen die südliche Stadtmauer
ziemlich eben ist, bis ein sehr hoher Schutthaufen bis
zu dieser Mauer hin sich erhebt, also dass hier nicht die
geringste Spur eines Thälchens sich vorfindet. Von der
Stadtmauer schaut man dagegen aussen bis zum Boden, wo
die unterste Steinlage beginnt, tief hinab, wenigstens so tief,
wie mir scheint, als der Schutthaufen vom Schlachtplatze
an hoch ist. Dass die Bodenerhebung im Süden des Sük
Häret el-Jehüd Schutt sei, bemerkt man auf den ersten Anblick,
und Niemand wird dies leugnen. Es mag nicht überflüssig
sein, zu Beleuchtung des Gesagten beizufügen, dass
wir in neuester Zeit erlebten, wie leicht und bald Schutt