That scheint mir die Dienstbeflissenheit der Kapitäne des
Lloyd sehr lobenswerth; auch sind sie zugänglicher als die
französischen. Eine andere Sicherheit preiset man hinwieder
in Jäfa und Jerusalem an den letztem, dass sie auf jener
Rhede viel genauer eintreffen, weswegen man dort die Briefe
weit lieber via Marseille schickt und kommen lässt.
Abends acht Uhr entsandte ich mit unendlicher Wonne
im Hafen von Triest dem Abendlande meinen Gruss.
1. Jenner 1858. Früh genug stieg ich ans Land, und
fuhr Abends 6J Uhr auf der Eisenbahn weiter. Wenig
Stunden später Kälte, Eis und Schnee machten eipen jähen,
wunderlichen Eindruck, und doch sehnte ich mich nicht nach
Triest zurück, wo heute die Sonne so lieblich schien.
Tages darauf verliess ich in Bruck die Eisenbahn, um
über Salzburg nach München zu fahren. Ob ich diese Route
oder die andere über Wien, Prag, Leipzig und Hof wähle,
wusste ich selbst nicht, bis ich in Bruck anlangte, weil ich
mich ganz von der Witterang bestimmen liess; denn hei
schlechtem Wetter wäre ich bald entschlossen gewesen, statt
auf der Bergstrasse, auf grossem, aber schienenbelegtem Umwege
nach München zu ziehen. Mit heimischem Zauber überraschten
mich zum ersten Mal in Bruck die vom Winter umstarrten
ofen- oder sommerwarmen Stuben voll Lust und Ge-
müthlichkeit, voll deutscher Klänge und launiger Plaudereien.
Weil ich der Bibliothek wegen in Salzburg einen Tag weilte,
so erreichte ich die baierische Hauptstadt erst am 5. des
Abends. Hier auf der Staats- und Universitätsbibliothek in
freundlichster Umgebung der Beamteten hielt ich litterarische
Kontumaz; denn aus Achtung für die Gewohnheit konnte ich
nicht ohne das süsse Ding von Quarantäne sein. Ich packte
da, wo möglich, alle Taschen voll, verreiste dann am 1. Hornung,
und hatte das Glück, an Lichtmess gesund und wol
in meine liebe Heimat zurückzugelangen.
REKAPITULAZION DES ITINERARIUMS.
Die Zahlen bedeuten immer Stunden resp. Minuten.
Samstag, 31. Oktober.
Von Jäfa bis zur Theilung des Weges nach
Ramleh und G h ä s e h ......................................— A .24
Bis zum Garten des Schähin Agha . . — .41
Zur Spaltung des Weges nach Serfend . . — .55
Brunnen von Schähin Agha . . . . — .48
Neben E l - K u b e b e h ......................................— .22
Bis Ibna . — .39
Sugheir ......................................................... 1.14
Bach, Naher E s d u d ...........................................1.54
Bis Esdud . . . . . . . — . 5
7. 2
Sonntag, 1. November.
Bis zum Wege nach Askalän . . . 1 . 2
H a m ä m e h ................................................ ......... — .26
E d -D s c h o r a ................................................ . 1 . 5
Anfang der Ruinen oder des alten Askalän — . 5
El-Medschdel.........................................................— .32
Bis zur Kreuzung des Weges von Ghäseh . — .45
Zu einem B a c h e ................................................— .34
Saher, Dorf . . . . . . . — .41
W i n t e r b a c h .........................................................— .19
Dorf Battäni ................................................-—.35
J ä s u r ...................................... ......... . . -^- .33
6737
Tobler, Palästina. 25