Schiffen finden *). Vermuthlich ist dieser ein See der jetzt
keine Schiffe trägt, sonst wäre nichts Wunderbai'es an der
Sache.
Eine der seltsamsten Erzählungen dieser Art sagt : dafs
im J. 1460oder 1462im Canton Bern, hunder t Klaftern
(Brasses) tief in der Erde, in einem Bergwerke ein ganzes
Schiff mit eisei'nen Ankern, den Ueberresten leinener Segel
und des Tauwerks, und mit den Gebeinen von vierzig
Menschen gefunden worden sey 2). Es gehört ein starker
Glaube dazu eine solche Sage für wahr zu halten, so lange
sie nicht auf die zuverlässigste Weise dargetlian worden ist.
Zu Mon tauban in Frankreich (wahrscheinlich der
Stadt dieses mehreren Orten eigenen Nahmens im Départ.
I l le und V i l l a i n e unweit Rennes) soll man ebenfalls
einen Anker in der Erde gefunden haben 3). — Im Januar
1826 hatte der Flufs Orbe bei einem starken Anschwellen
nicht weit von seiner Mündung (Dep. Hér a ul t ) auf einem
zu dem Dorfe S é r i g n a n gehörenden Acker einen Fltfth-
graben von etwa 3 Meter Tiefe gerissen. Auf dem Boden
dieses Grabens sah man ein Fahrzeug in der Erde stecken,
welches das Wasser zum Tlieil blofs gelegt hatte. Die welche
es zuerst bemerkt hatten, brachen den herausstehenden
Vordertheil lofs. Das Holz des Fahrzeugs, einige Stücke
1) L u l o f f T. 1. S. o8a. cit. Jfr. van der Bür g e Nieuwe historische
Reisbcschryvinge van Spanien en Portugal. T. 2. S. 7.
2) T e l l i a iu c d Th. 1. S. 79. — L u l o f f a. a. Ö. S. 315. Die
meisten aus T e l l i ame i l herrührenden Angaben «der wenigstens
sehr viele derselben sind verdächtig, da der phantasiereiche
Verfasser Alles ohne Wahl aufgenommen hat was zu
Unterstützung seiner Hypothesen diente. Wir führen sie indessen
mit auf, um allenfalls zu näherer Nachforschung nach
den Quellen derselben Anlafs zu gehen. Beiläufig sey bemerkt
dafs der Verfasser von T e l l i ame d nicht Delametkerie liiefs,
wie Lyell ihn nennt, sondern De Maillct.
3) Luloff a. a. 0 .
Eichenholz ausgenommen, war verfault. Man zog einige
kupferne Nägel heraus; die eisernen waren völlig vom Roste
zerfressen und zerbröckelten sich *). — Als man neuerlich
bei Rouen Ausbesserungen an der Hauptkirche vornahm,
entdeckte man 20 Fufs unter der Oberfläche des Bodens ein
Stück Römisches Mauerwerk, und daneben den Boden einer
Wiese 2).
Auf einem der Gr e e n l a n d Mountains in St a f -
f o rd s h i r e soll der Mast eines Schiffes mit einer daran
hangenden Rolle gefunden worden seyn 3). •—• Zu S t r a n -
r a e r in Gal loway wurde beim Graben einer Mülilen-
sclileufse in der Erde ein Schiff auf der Seite liegend gefunden.
Der Tlieil davon welchen man aus der Erde emporbrachte
liefs auf eine beträchtliche Gröfse des Fahrzeugs
schliefsen, und auf ein hohes Alter desselben, denn
es war auf eine jetzt ungewöhnliche Weise zusammengefügt,
und die Nägel darin waren von Kupfer. Der Ort wo
es sich fand, liegt so weit von der Küste, dafs er von den
höchsten Springfluthen jetzt nicht erreicht wird. Die über
diesen Fund vorhandene handschriftliche Nachricht scheint
jünger zu seyn als das Jahr 1670, und es heifst darin: im
vorigen Jahre 4). — Im Flusse R o t h e r in Ken t fand man
im Jahre 1822 oder 1823 ein Schiff, das man für ein altes
Dänisches oder Angelsächsisches hielt 5).
Bei F i e l l bak a in Bohus län eine Meile vom Meere
hat man in einem Moraste einen Anker gefunden, und unweit
der Stadt Wasa, auf der dem festen Lande zugekehrten
Seite, Stücke von grofsen Fahrzeugen 6). — Dieser Fall 1 2 3 4 5 6
1) Moniteur. 1826. Nr. 41. S. 163.
2) Journal de Francfort. 1829. Nr. 93.
3) * Dr. P l o t t Natural hist, of Staffordshire.
4) Edinburgh philosophical Journal. V. 8. S. 36.
5) Archives des découvertes année 1823. S. 29.
6) Celsius in Abhandll. der Akad. v. Stockholm. B. 5.