strich den dieses Erdbeben getroffen hat, eine von dieser
Erscheinung häufig heimgesuchte Gegend ist, dafs er dicht
an der von der Meerenge von Gibraltar bis zum Caspischen
Meere gezogenen Linie liegt, der diese Erscheinungen eigentümlich
sind, und derselben parallel läuft; und dafs
dieses Erdbeben sich gerade um die Zeit ereignete, als
die Erdstöfse in Murcia und Valencia, die auf derselben
Linie erfolgt waren, aufgehört hatten.
S. 307.
TJeber den Ar ends ee und die Frage: ob derselbe in
der historischen Zeit erst entstanden ist, oder eine Veränderung
erlitten hat? sehe man die Anmerkung oben S. 28
des gegenwärtigen Bandes.
Ebendaselbst.
Ein neues Ereignifs vermehrt die Beispiele von ähnlichen
Erscheinungen wie die am Arendsee, bei Pichelsdorf,
im Clavetzer See und an der Weisser iz (oben S. 119),
und zwar fast auf derselben Linie auf welcher diese sich
gezeigt haben.
In dem See bei Dreetz, bei Neus tadt an der
Dosse im Regierungsbezirke von Potsdam, Kreis Rup-
pin, entstand in der Nacht vom 25. zum 26. April 1832
plötzlich eine kleine Insel. Der See ist ungefähr 11 Fufs
tief; an der Stelle aber, wo die neue Insel entstand, unfern
der Mündung des Rhi n in den See, war ein sogenannter
Kolk, 14 Fufs tief, also die tiefste Stelle des Sees. Am
Abend des 25. noch hatten dort die Fischer mit ihren Rudern
den Grund nicht erreichen können. Die in der Nacht
unbemerkt entstandene Insel war am Morgen des 26. 5 Ruthen
lang und 2§ Ruthen breit, und ragte mehr als 2 Fufs
über der Wasserfläche empor. Sie hatte also ziemlich genau
die Gröfse und auch die Gestalt der im J. 1801 in der
Havel entstandenen. Ihre Masse bestand aus Moor mit
Sand gemischt, und war so weich dafs man darauf stehend
einsank; später ' wurde sie so fest dafs man darauf
gehen konnte. Im ersten Sommer nach ihrer Entstehung
wurde indessen durch den Wellenschlag des damals durch
viele Stürme bewegten Sees der über die Wasserfläche
vorragende Theil derselben zerstört, und es blieb nur unter
dem Wasser eine Bank davon übrig. Alle Umstände, welche
von der Entstehung der Insel sowohl, als von den Verhältnissen
des Sees, seiner Ufer und seiner Zuflüsse bekannt
sind, erlauben nicht, diese Inselbildung anders als durch
eine Erhebung des Seegrundes von innen heraus zu erklären
*).
S. 309.
Ueber den Kammerbühl bei Eger sehe man Ausführliches
in Isis von Oken. B. 20. H. 4 ü. 5. S. 324.
S. 310.
Bei den Erdstöfsen, welche im Januar 1824 das östliche
Fichtelgebi rg, den südlichen Abhang des E r z gebirges
und einen Theil des Bezirkes von Eger trafen,
ist die Erscheinung merkwürdig, dafs, ungeachtet die
Erschütterungen bis in die Gegend von El lenbogen empfunden
wurden, doch die nahe Gegend um Kar lsbad
davon nicht das Mindeste empfand. Es scheint hierdurch
die auf vielen ähnlichen Wahrnehmungen beruhende Vorstellung.
dafs das o ’ Ausströmen der unterirdischen Gase
durch warme Quellen die Gegend der letzteren gegen Erdbeben
sichere, auf das Neue bestätigt zu werden.
S. 313.
In die dort bezeichnte, an der Südseite des Thüringerwaldes
anfangende, an Basalt und Spuren altvulcanischer 1
1) Klöden in Berghaus Annalen der Erd- Völker- und Staatenkunde.
B. 6. Geogr. Zeitung. S. 381. u. Preufs. Staatszeitung.
1832. Nr. 158.