bilden. Im Gegentheil zeigt die Erfahrung von diesen Erscheinungen
sowohl als die von der Lage der Gebirgsketten,
dafs sie, wenngleich im Grofsen einer Hauptrichtung folgend,
doch in Schlangenlinien streichen, und oft bedeutende
Ausbiegungen machen. Man darf daher schon
aus den Wahrnehmungen die an zwei Endpuncten einer
Erstreckungslinie solcher Wirkungen gemacht worden sind,
wohl unbedenklich folgern, dafs auf dieser Erstreckung,
und zwar in 'der grofsen Tiefe in der man die Entstehung
der vulcanischen Erscheinungen suchen mufs, auch hier
ein durch Spalten oder irgend eine Bildungsart der Erdrinde
bewirkter Zusammenhang bestehen kann zwischen
den Vulcanen des nördlichsten und denen des mittlern und
südlichen America.
S. 412.
Der Nähme des Vulcans auf der Insel Unimak ist
Agajedan; er ist der mittlere von drei hohen,/weit
sichtbaren Bergen, ein regehnäfsiger Kegel, dessen Gipfel
eine grofse Masse von Dampf ausstöfst. Seine Höhe beträgt
nach Kotzebue 5161 P. F. x). Zwischen Unimak
und Unalaschka nennt H. v. Buch noch den-Vulcan
Akut an 2).
Unalaschka besteht auf der Nordseite aus Urge-
birge, an der Südseite aus vulcanischen Producten. Von
beiden befinden sich Sammlungen in der königlichen Mineraliensammlung
zu Ber 1 in. Der Vulcan von Unalaschka
heifst P ic Makuschkin 3).
Von den sieben, von uns angeführten, jetzt ruhenden
Vulcanen, erwähnt IL von Buch allein den Amu c h t a 4). 1 2 3 4 *
1) v. Buch Canar. Inseln. S. 389. cit. Sauer. S. 161. u. Kotzebue.
2) Ebendas, cit. Schlözer Nachtr. S. 167. u. Sauer. S. 163.
3) v. Buch ebendas, cit. Chatnisso in Kotzebue's Entdeckungsreise.
3. S. 165.
4) Ebendas. Git. Schlözer Nachrichten von den neuentdeckten
Inseln zwischen Asia u. America. Hamburg 1776. S. 167.
S. 413.
Das Nähere von der Entstehung der neuen Insel Im
; Norden von Umnak durch vulcanischen Ausbruch, die
zuerst am 8. Mai 1796 von Krinkof wahrgenommen wurde,
sehe man bei Kotzebue4).
I S. 414.
nows-Inseln gedenkt II. von Buch nicht. Von dem Vulcan Tanaga sagt derselbe 2) : er ist vielleicht der
Der drei dort angegebenen Vulcane auf den Andrea-
gröfste und schönste Vulcan in der Reihe. Der Umfang
des schnell aufsteigenden Kegels begreift nahe an zehen
geographische Meilen, daher fast so viel als der Umfang
des Aetna. Der Gipfel geht in mehrere Spitzen aus, von
welchen die höchste immerfort dampft. Ewiger Schnee
liegt bis über die Mitte herunter, häufig mit Asche bedeckt
3).
Vom Gorelo i sagt H. v. Buch4) : Goreloi fei sen
(nicht Goreloiinsel, welche östlicher liegt) im Westen von
Tanaga, ein hoher, steiler, vom Meere bis zum Gipfel
gleichförmig aufsteigender Vulcan.
Semisopo s chno i , 52° 40' Br. 179° 3 0 ' 0. L.
von Greenwich (197° 9 ' von Ferro) enthält gegen Westen
Idie ersten bekannten Vulcane dieser Reihe5),
j; Auf den nördlich von den Al eut i schen liegenden
jlnseln St. Georg und St. Paul werden poröse Laven
jund schlackenartige Gesteine gefunden, und aus dem Meere
|um dieselben will man Flammen aufsteigen gesehen haben 6).
1 1) Entdeckungsreise. Th. 2. S. 106.
1 2) Canar. Inseln. S. 386.
I 3) Sauer S. 221. mit einer Ansicht des Berges.
I 4) a. a. 0 . cit. Sauer S. 221.
f 5) Sauer S. 277.
| ) Chamisso in Kotzebue’s Entdeckungsreise. Th. 2 S in s
u. 168. '
Veränder. d. Erdoberfl. Bd. III. jg e