hohle, den Innern Theil der Erde concentrisch umgebende Kugel
denken, deren äufsere Peripherie gröfser ist, als die innere.
Bekommt nun eine solche hohle Kugel, oder Kugelrinde
Risse in Folge des Zusammenziehens, so müssen diese
Risse auf der äufseren Peripherie zuerst entstehen und
mehr oder weniger tief nach der inriern herabgehen. Solche
Risse aber müfsten auf der Erdoberfläche sichtbar seyn,
doch weifs map Nichts von dergleichen. Ganz unerklärt
aber bleibt wie ein solcher Hergang Erdbeben verursachen
könnte, ohne dafs die Risse nach dem Erdbeben wahrgenommen
würden.
S. 87 bis 95.
Boussingault hat (in America) beobachtet, dafs die
Wärme der Quellen mit der Zunahme der absoluten Höhe
in welcher sie entspringen abnimmt, wofür er mehrere auffallende
Beispiele anführt *). Würde durch mehrere in anderen
Gegenden angestellte Beobachtungen dieses Verhalten
als allgemeines Gesetz bestätigt, so würde daraus ein neuer
Beweis für die Erzeugung von Wärme im Innern der Erde
entnommen werden können.
Noch führen wir unten einige neuere Schriften über
Quellen und insbesondere über warme Quellen an, in welchen
die geognostische Beziehung derselben berücksichtigt
is t1 2 * 1).
1) Froriep’s Notizen, Nr. 784 (B. 36. Nr. 14.) S. 214 u. 215.
2) Gust. B isch o ff Die vulcanischen Mineralquellen Teutschlands
und Frankreichs, deren Ursprung, Mischung u. Verhältnifs zu
den Gebirgsbildungen u. s. w. Bonn, 1825. 12. m. 1 K.
S tifft Ueber die Entstehung der Mineralquellen, in K ä s tner's
Archiv. B. 7. (1826.) S. 203.
G. Schübler Beobachtungen über Quellen-Temperatur,
in S chw eig g er's Jahrbuch. T. 29 (59). 1830. S. 32.
F r, Schulze Von den Quellen, mit Rücksicht auf das Harzgebirge
und den Brocken. Halle, 1829. 8.
S. 100.
Wir haben dort geäufsert, dafs die lange vulcanische
Linie, die sich durch das ganze Mittelländische Meer bis an
das Caspische zieht, vielleicht auch noch östlich über dieses
hinaus fortsetzen könne. Dieses kann man nun nicht so geradezu
behaupten, seitdem man einiges Nähere über die vulcanische
Beschaffenheit des innern Asiens erfahren hat, so
wenig es auch noch ist. Allerdings sind zwar im Osten des
Caspischen Meeres noch Vulcane gefunden worden; aber,
nach den davon bis jetzt eingezogenen Nachrichten, liegen
sie, und zwar in geringer Zahl, sehr weit auseinander, —
wohl so weit und mehr als die Hälfte der Länge jener mit-
telmeerischen Vulcan-Linie *). Es würde daher vielleicht
eine gezwungene Ansicht seyn, wenn man ihre Lage als eine
östliche Verlängerung dieser Linie betrachten wollte. Merkwürdig
aber, und für die Wirkungsweise der innern vulcanischen
Thätigkeit der Erde bezeichnend ist allerdings, dafs
die Richtung der grofsen mittelasiatischen Gebirgsketten:
Mustag, Hindoo - Koo u. s. w. in die Verlängerung jener
Linie fällt, und sowohl nördlich als südlich von diesen
Ketten andere Gebirgszüge denselben nahe parallel laufen.
Das weiter Hiehergehörige werden wir in dem Zusatze zu
S. 448. beibringen.
S. 105.
Heber die Veränderungen im Caspischen Meere ist der
Zusatz zu S. 137 des 1. Theiles nachzusehen.
K . E . H . v. H o ff Geognostische Bemerkungen über Karlsbad.
Gotha, 1825. 8 m. K.
R u d . Bra n d e s die Mineralquellen u. Schwefel-Schlammbäder
zu Meinburg, nebst Beiträgen zur Vegetation, klimatischen
und mineralogisch - geognostischen Beschaffenheit des
Fürstenthums Lippe - Detmold. Lemgo, 1832. 4.
1) H u m b o l d t Fragniens de Geologie et de ClimatoL A s ia t. T. 1.