hingegen, neun Meilen von dieser Schleuse, beträgt dieses
FI Tlh-h Se.Sen 12 Fufs* Der Stand der gewöhnlichen
Fluthhohe ist an beiden Puncten ungefähr gleich. Das
mittlere Niveau des Meeres mufs um zwei Drittel niedriger
angenommen werden als der Fluthstand über dem Ebbestand,
folglich würde das mittlere Niveau des Teutschen
Meer e s um 7 f Fufs niedriger als die gewöhnliche Fluth-
hohe an der Mündung der Eider angenommen werden
müssen wenn man diese Fluthhöhe über den Ebbestand
g eich 11 Fufs setzt, üeber dieser Fluthhöhe nun liegt der
Flemhuder See 21 F. also über dem 1 F. niedrigeren
mittlein Niveau des Teutschen Meeres 28f F. Also würde
^ r a t 7 , : i \ M e e r bei Kiel nicht mm rF iifs 2 Zolle hoher stehen als das Teut sche an der
Mundung der Eider i).
| Nach einer andern Angabe soll bei Anlegung des Hol-
steimschen Canals der Spiegel des Teut schen Me er es
acht Pariser Fufs (ira Mittel) niedriger gefunden worden
seyn, als der des Ba l t is chen2).
Immer ergiebt sich daraus ein höherer Stand des letztem
Meeres; folglich bedarf es nicht der von uns gegebenen
und allerdings nicht ungezwungenen Erklärung des
nicht bestehenden Gegentheils.
S. 455 — 459.
, Die erste Nachricht von dem Tempel, oder Gebäude
bei Pozzuol i und von den von Pholaden angebohrten
1) Woltmann, in Poggendorff's Annalen d. Phys. Bd. 2. S. 144.—
egen der Ursache warum das mittlere Niveau des Meeres
F m th ï ï D« ttel niedriger angenommen werden mufs als die
uthhohe «ber den Ebbestand ist dort verwiesen auf Lalande
Astronomie. T. 3, du flux et reflux. §. 3785.
£) Riese in Poggendorffs Annalen. B. 18 (94). S. 131,
Säulen, erschien im J. 1755 *), was wir nachträglich erwähnen.
Seit der Herausgabe unsers ersten Theiles ist viel
über die merkwürdigen Erscheinungen an diesen Ruinen
geschrieben worden 2). Wir wollen daraus zuerst die Irr-
thümer berichtigen die sich in unsere früheren Angaben
eingeschlichen haben, und die Erscheinung wie sie wirklich
sich zeigt, beschreiben.
Der Fufsboden des Tempels (den man jetzt für ein
Badehaus zu halten geneigt ist) ist nicht 15 Fufs über der
Meeresfläche gelegen, sondern wird bei dem höchsten
Wasserstande Einen Fufs hoch vom Meere bedeckt. Von
sechs und vierzig ehemals zum Gebäude gehörigen Säulen,
vier und zwanzig von Granit, die übrigen von Marmor, sind
die meisten umgestürzt, nur drei marmorne stehen noch
aufrecht. Diese sind zwei und vierzig Fufs hoch. Vom
Fufsgestell an bis zwölf Fufs aufwärts ist ihre Oberfläche
glatt und unbeschädigt. Von da an umgiebt jede derselben
ein zwölf Fufs hoher Gürtel von Löchern der Bohrmuscheln.
Diese Löcher sind bimförmig, an der Mün1)
Cochi n et Be l l i c ard Observations sur les Antiquités <T Herculaneum.
Paris 1755. p. 82. — Philosophical Transactions.
V. 50. P. 1. (1757.) p. 160.
2) D. Andr. de Jor io Ricerche sul Tempio di Serapide in Pozzuoli.
Napoli 1820. 4. mit 3 Kupf. — Giithe zur Morphologie.
2. Bd. 1823. S. 79. — James D. Fo rb e s Physical
notices of the Bay of Naples, in Edinburgh Journal of Science.
New. Ser. Nr. 2. (1829. Oct.) p. 280. französisch im Auszuge
in Journal de Géologie par Boué , J o b e r t et Ro z e t . T . l .
1830. p. 354. — Antonio Ni c o l in i Rapporta sulle acque
ehe invadone il pavimento delV antico edificio detto il Tempio
di Giove Serapide. Napoli 1829. 4. mit 1 Kupf. — Von demselben
Alcune idee sidle cause dette fasi del livello del Marc.
Napoli. 1829. 4. — L y e l l Principles of Geology. T. 1.
(1830.) p. 449 f.