bei C h a te la illo n in Frankreich, am Ufer der Save bei
K ra in b u rg , an der Moskwa, bei Cadiz u. s. w. *).
An der Küste der kleinen Insel U s tic a hat Fr. Hoffmann
sie wahrgenommen 1 2). Hieher gehört auch die Steinbildung
an der Küste von G u ad elo up e in welcher die Menschengerippe
gefunden worden sind.
S. 285.
Die dort behauptete Unveränderlichkeit der Küsten im
Busen von S p e z z ia und an anderen Theilen der Liguri-
schen Küste, ist nicht gegründet. Antonio Ro s s i 3) ein
dort wohnender genauer Beobachter der Natur, dessen wir
schon oben gedacht haben, hat das Gegentheil erwiesen.
Sein Aufsatz ist eigentlich in der Absicht geschrieben, um
zu zeigen, dafs die ziemlich allgemein angenommene Meinung:
die oberflächlichen durch Stürme und Strömungen
verursachten Bewegungen des Meeres wirkten nicht tiefer
als ungefähr zwanzig bis fünfundzwanzig Fufs, unrichtig
ist. Er zeigt darin, wie die Bewegung des Meeres, die
dort in der Regel von Ost nach West gerichtet ist, an verschiedenen
Puncten verschiedene Geschwindigkeit hat, je
nachdem mehr oder weniger hervortretende Landspitzen
diese hemmen; und wie eben nach Maasgabe dieser Umstände
das Meer eine gröfsere oder geringere Menge Sand
und erdige Theile, die ihm von den Flüssen zugeführt
werden, mit sich fortführt, oder an Stellen wo seine Bewegung
geringer ist, besonders hinter schützenden Landspitzen,
fallen läfst.
Er sagt ausdrücklich, dafs die Küste bei Spezzia ununterbrochen
vorrückt durch die fortdauernde Anhäufung
1) K. Schmieder Geognosic. S. 115 u. 116.
2) 'Poggendorff Ann. d. Physik. T. 26. S. 80.
3) v. Za ch Correspondance astronomique. V. 8 . p. 131.
von Sand, dafs der kleine Busen von Por tof ino abnimmt,
der Haven von Savona ein öfteres Verlängern des Haven-
dammes ( Molo) erfordert, die Rhede von Diano im
Westen geringere Tiefe hat als im Osten, und der Haven
von St. Remo zur Hälfte versandet ist. Auch der Haven
von Luni versandet, so wie der von Albenga, und es
fehlt folglich an der ganzen Ligurischen Küste nicht an
Beispielen von Erhöhung des Meeresgrundes und Vorrücken
der Küsten.
S. 292.
Unsere dort gegebene Ansicht von der ehemaligen
und jetzigen Lage von Aigu es mor t es und der Veränderung
des Landes um diese Stadt wird durch neuere daselbst
gemachte Beobachtungen vollkommen bestätigt. Das
Meer, sagt H. Delcros, hat seit den Zeiten der Kreuzzüge
sich von Aiguesmor tes nicht zurückgezogen, sondern
ist jetzt wie damals ungefähr sechstausend Meter davon
entfernt. Aber der alte Haven der Stadt, eine Lagune
(Etang), ist seit jener Zeit so sehr versandet, verschlammt
und so seicht geworden, dafs die Schiffe nicht mehr wie
sonst auf diesem Wasser bis zur Stadt gelangen können.
S. 295 (oder 286).
Die beiden bei Marsei l le liegenden Inseln: P o -
mègue und Ratonneau sind neuerlich zu einer einzigen
gemacht worden, indem man den sie trennenden Arm des
Meeres ausgefüllt hat 2).
S. 296.
Das Ansetzen von Land ist an der Mündung des
Héraul t allerdings nicht unbeträchtlich. Eine Redoute,
1) De l c ro s im Bulletin de la Société géographique. Daraus
in Berghaus Annalen Bd. 3. S. 777.
2) Le Moniteur universel. 1824. Nr. 178.
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