lencia anfangenden Landstrich Spaniens, der so häufigen
Erdbeben unterworfen is t*), und den durch alte Krater
ausgezeichneten Bezirk in Cuen£a.
S. 270.
Ueber die vulcanische Beschaffenheit einiger Gegenden
in Po rt ugal findet man in einem vor mehr als vierzig
Jahren geschriebenen Aufsatze in den Abhandlungen der
Lissaboner Akademie nähere Nachricht a).
S. 271 — 274.
Bei dem grofsen Erdbeben in Lissabon 1. November
1755 ereignete sich noch folgende, von uns oben nicht
erwähnte, sehr merkwürdige Erscheinung. Ein am Meere
— oder in-der Mündung des T e j o — ganz von Marmorblöcken
erbaueter Kay sank augenblicklich in den Abgrund,
mit Allem was darauf befindlich war von Menschen und
leblosen Gegenständen. Alle daneben vor Anker liegenden
Fahrzeuge wurden mit in die Tiefe gerissen, und nie kam
von diesen wieder Etwas empor. Die Tiefe des Wassers
betrug, nach dem Versinken des Kays an dessen Stelle,
100 Faden (600 Fufs) 3). Das gleichzeitige Versinken eines
Felsenriffs bei Mogador zeigt, dafs jenes Erdbeben eine
von Süd nach Nord gerichtete mindestens sieben Breitengrade
lange Spalte in der Erdrinde hervorgebracht haben
mufs.
1) Smyth in den Berichten der geograph. Gesellschaft zu London,
— und Fr. Hoffmann in Poggendorff's Annalen der
Physik. B. 24 (100). S. 101.
2) * Domin. V and eil de Vulcano Olisiponensi et Montis Er-
minii, in Memor. da Acad. Real das scienc. de Lisboa. T. 1.
p. 8 0 . — Kurz ausgezogen in Ferussac Bull, des sc. nat,
T. 16. p. 206.
3) Ch. Davy Letters addressed chiefly to a young Gentleman
upon subjects of litterature, including a translation of Eu-
clid’s Section of the canon and his treatise on Harmonie etc.
London 1787. 2. Voll. 8. in Vol. 2, p. 12.
S. 276.
Zu den dort aufgezählten Erdbeben die Spanien be-
■ troffen haben, kommen noch die wahrhaft furchtbaren,
idie im Jahre 1829 vom März bis in den October den süd-
Iliehen Theil von Valencia und einen Theil von Murcia
[1 nebst der Stadt dieses Nahmens verwüsteten. Der Strich
Iden sie trafen liegt genau in der Richtung der mittehneeri-
I sehen Vulcanlinie *).
S. 277.
Am 21. August 1825 gegen 9 Uhr Abends empfand
■man zu Cai ro ein Erdbeben in vier Stöfsen die in der
■Richtung von Nord nach Süd erfolgten 2).
S. 278.
Seit der Ausgabe unsers zweiten Theils ist über die
iCanarisehen Inseln das, nicht blofs für die Kenntnifs
Idieses kleinen Flecks der Erdoberfläche, sondern für die
■Geschichte der überall auf derselben verbreiteten Vulcane,
■wichtige Werk des Herrn von Buch 3) erschienen, welches
laufser den von uns angeführten einzelnen Abhandlungen
■auch ausführliche geognostische Beschreibungen der vor-
Inehmsten dieser Inseln enthält. Indem wir Jeden, der sich
leine genaue Kenntnifs von der natürlichen Beschaffenheit
|der Canarischen Inseln, besonders der vulcanischen Erscheinungen
auf denselben zu verschaffen wünscht, auf dieses
■Werk verweisen, können wir uns nicht versagen, nur Einiges
daraus zu Berichtigungen und Nachträgen für unsere
lAbhandlung zu benutzen.
Wir haben einen Ausbruch aus der Seite des P ic
ro n Ten e r i f f a im J. 1430 als die älteste auf uns 1 2 3
1) P o g g en d o rff's Annal. B. 105. S. 418 f.
2) Rüpp e l in v. Z a c h Corresp. astronomique. V. 13. S. 563.
3) Physicalische Beschreibung der Canarischen Inseln. Berlin
1825. gr. 4. mit einem Atlas in Folio.
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