gekommene Nachricht einer vulcanischen Erscheinung in
dieser Inselgruppe bezeichnet, nach H. von Humboldt,
Diese Nachricht beruht wahrscheinlich auf Ueberlieferun-
gen die man von den Eingeborenen erhalten hat. Weiter
haben wir, ebenfalls nach H. von Humboldt, erwähnt, der
erste von Europäern dort beobachtete Ausbruch sey der
vom J. 1505, während Aloys Cadamusto's Aufenthalt auf
Teneriffa. Herr von Buch hingegen sagt4) : der erste
bestimmt angegebene, beobachtete und beschriebene Ausbruch
in dieser Inselgruppe sey der auf Palma im J. 1585
15. April erfolgte, der dort in der Lavanda einen Lavastrom
ergofs, welcher nach einem Laufe von zwei Stunden
We ges das Meer erreichte. Als den zweiten bekannten
Ausbruch in der Gruppe bezeichnet H. von Buch den im
J. 1677 17. November, ebenfalls auf Palma erfolgten,
der die warmen Bäder von Fonc al ient e zerstörte2).
Auf Lancer ot e erfolgte im J. 1824 wieder ein gro-
fser Ausbruch. Nachdem vom 29. Julius an die Erde
gebebt hatte, brach am 31. 1 Stunde westlich von der
Hauptstadt Tegui se die Erde auf, es entstand daselbst
ein Berg mit Krater, und in mehreren darauf folgenden
Tagen bildeten sich unweit des ersten noch zwei solcher
Berge. Die Lava strömte sieben Milles weit bis zum Meere,
und die Bewegungen dauerten bis in den November 3).
S. 285.
Nach H. v. Buch sind die Azor is chen Inseln keine
basaltischen, sondern sie bestehen fast durchgängig aus
trachytischen Massen. Sie liegen in Einer Linie von SO. 1 2 3
1) a. a. 0 . S. 324.
2) Ebendas.
3) P o g g e n d o r ffs Annalen. B. 12 (88). S. 568 u. 574. cit. Moniteur
1825. Nr. 24. S. 94. u. andere Nachr.
gegen NW. hintereinander; auch jede einzelne dieser
Inseln hat eine in dieser Richtung längliche Gestalt *).
S, 286.
Die kleine Insel bei Vi l laf ranca auf S. Miguel
soll (nach Webster’s Angabe) vormals mit der Insel
S. Miguel zusammengehangen haben.
S. 290.
Ueber den Hergang bei der Entstehung der später
vom Meere zerstörten Insel Sabr ina neben S. Miguel
ist das Ausführliche bei Herrn von Buch nachzulesen 2).
S. 296.
Auf der Insel Taman erfolgte 15. September 1818
ein heftiger Auswurf von Schlamm und Steinen, von Rauch
und Feuer begleitet3).
S. 298.
Ein wegen seiner Verbreitung und Richtung merkwürdiges
Erdbeben ereignete sich am 26. November 1829
auf einer Linie von mehr als 100 geographischen Meilen
Länge, von Hermanns t adt in Siebenbürgen an bis
nach Jekater inoslaw am Dnieper , mit beträchtlicher
Ausdehnung seiner Wirkungen zu beiden Seiten dieser
Linie, da es bis Buchar e s t in Süden und bis Kiew in
Norden empfunden wurde. Auf dem Striche von Bu c h a rest
bis- Jassy scheint es am heftigsten gewesen zu
seyn4). Es ist nicht unbeachtet zu lassen, dafs der Land- 1
1) v . B uch Canarisclie Inseln. S. 337.
2) Canarisclie Inseln. S. 339.
3) M o n th ly M agazine . 1825. October. S. 223.
4) Memm. de l'Acad. de S t. Petersbourg. 6eme Sect. T. 1. ■—
Ann. de Chimie et de Physique. T. 45. S. 398. — P o g g en -
d o r ff’s Annal. B. 29. (105) S. 437.