werfen. Den 18. Julius waren die Bewegungen des Kraters
am heftigsten, und Lara flofs über denselben ab.
1792. Im März, nachdem der Berg schon einige Monate
früher zu beben und Dampf auszustofsen angefangen
hatte, wurden seine Bewegungen heftiger. Am 16. Mai erfolgte
der Lava - Ausbruch aus dem Krater und am 25. aus
einer neu geöffneten Spalte an der Südostseite. Am 26. aus
einer zweiten, am 1. Junius aus einer dritten auf derselben
Seite. Die Bewegungen und Auswürfe dauerten bis in den
Mai 1793.
1798 im Julius warf der obere Krater Asche aus.
1799 im Junius desgleichen.
1800, Februar 27. Neues überaus heftiges Auswerfen
aus dem obern Krater, erneuert am 4. März, und den folgenden
April, besonders am 15. Die Bewegungen dauerten
mit kleinen Unterbrechungen fort bis über die Mitte des
Jahres 1802.
1802, 15. November öffnete sich eine neue Spalte auf
der Ostseite, wenige Miglien vom Krater. In den beiden
folgenden Jahren stieg fast immer Dampf aus dem Krater.
1805. Im Julius entstand in dem obern Krater durch
das häufige Auswerfen ein neuer Kegel, 1050 Fufs hoch.
1806. Erneuerte sich einige Male das Auswerfen.
1808. Erfolgte es schwächer, doch zu wiederholten
Malen. - *
1809, 27. März brach an der Ostseite etwas unterhalb
des Kraters eine Spalte auf, und an folgenden Tagen noch
mehrere, und es erfolgte Ausflufs von Lava. Die Bewegungen
des Berges dauerten bis in den April.
1811, 27. October, nach heftigen Erdstöfsen, brach an
der Ostseite nicht weit vom Gipfel eine Spalte auf, und bald
darauf mehrere und strömten Lava aus. In den ersten Tagen
des November Svüthete der Ausbruch mit der gröfsten
Kraft. In der Mitte des Monats wurde er etwas schwächer,
erneuerte sich aber bald mit gröfster Heftigkeit. Mit abwechselnder
Stärke dauerte er bis zum Ende des Jahres,
erneuerte sich zu Anfang von 1812 noch einmal heftiger,
und nachher noch einige Male nach längeren Pausen, bis er
Im April ganz aufhörte.
So weit hat uns bei dieser Chronik Ferrara zum Führer
gedient; die folgenden Nachrichten sind theils aus Zeitblättern,
tlieils aus einigen wissenschaftlichen Werken geschöpft.
1819, 27. Mai erfolgte ein neuer Ausbruch. Fünf
Schlünde öffneten sich an der Seite nach Val di Bue zu,
und gossen Lava aus. (S. Th. 2. S. 240 u. Gemellaro in
Ferus sac Bull, des sc. nat. T. 9. p. 151).
Wegen der späteren in den Jahren 1822, 1831 und
1832 erfolgten Ausbrüche des Aetna verweisen wir auf die
ausführlichen Beschreibungen derselben in der schon angeführten
Chronik in Foggendorffs Annalen.
Die Angaben von vulcanischen Ausbrüchen an anderen
Puncten des Unteritalischen Erschütterungs-Kreises, als
den beiden grofsen Vulcanen, sind, durch Benutzung mehrerer
Quellen, besonders Dolomieu's in Beziehung auf die
Liparischen Inseln, in der berichtigten Uebersiclits-Tafel
beträchtlich vermehrt worden.