Seen in Nordamerica i). Die größte bekannte und näher
untersuchte Erscheinung dieser Art aber bieten die zahllosen
Blöcke von scandinavischen Urfelsarten, die in den sämmt-
lichen Niederungen der Länder welche das Baltische Meer
in Süden umgeben, auf den niedrigeren Anhöhen und grofsen
Sandebenen zerstreut liegen, von den Küsten des Teut-
schen Meeres an bis nach Moskau, und sehr tief in das
Innere dieser Länder bis zu den Gegenden wo sich höhere
Bergrücken in der Richtung von West nach Ost vor die
Ebenen ziehen 2).
Nicht blofs die beträchtliche Gröfse vieler dieser
Blöcke, deren manche mehrere Kubikklaftern halten, son- *8 I.
1804 —1811 S. 161. — D e rse lb e in P o g g e n d o r ff’s Annalen
B. 9 (1827) S. 575. — J. A . D e l u c (d. jüng.) in Mémm.
d e la Soc. d e p h y s . e t d ’h is t. n a t. d e Genève T.3. P. 2. p.189.—
H . K . E sch e r in G ilb e r t’s Annal. B. 65. S. 113 u. 128. —
D erselbe in Neue Alpina T. 1. u. in L eo n h a rd ’s Taschenb.
Jg. J822. S. 631.
1) H . R . S c h o o l k r a f t N a r r a tiv e o f T ra v e ls from , D e tr o it
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8. — J. J. B i g s b y in T ran sa c tion s o f th e g e o lo g . Soc. o f
L on d on . 2. Ser. Vol. 1. p. 204. — * Am e rican Journal. 1825
Feb. p. 28. — * D o b s o n in S i l l i m a n ’ s Jou rn al Vol. 10
(1827) p. 217. — * K a y in dems. Journ. V. 13. Jan. 1823.
p. 348.
2) C h r . G. A s s m a n n d e fo s s ilib u s v o lu ta tis etc. zwei acad.
Programme. Wittenberg 1795 u. 1801. 4. — D e s m a r e s t
in En cy clo p . m e th o d . G e o g r a p h ie p h y siqu e T. 3. A r t. B a ltiqu
e . — J. E s m a r k in M a g a z . f o r N a tu rv id en sk à b . 1824.
II. 1. p. 28. — H i b b e r t in E d in b . Journ. o f science V. 2.
(1825) p. 208. — F r . H o f f m a n n in P o g g e n d o r f f ’ s
Annalen B. 3. (1825) S. 37. — V. v. B o n s t e t t e n in la
S ca n d in a v ie e t le s A lp e s. Paris 1826. 2. Abth. S. 20. —
H a u s m a n n in C om m en ta it. Soc. G o ttin g , r e cm tio r . Vol. 7.
p. 3.— F i s c h e r . Ueb. d. Geröll des N'ordens, in K a s tn é r ’s
Archiv B. 14. S. 401. — G r . C o m t é d e R a s o u m o v s k y
in A n n a le s d e s Sc. n a tu r. T. 18. p. 133.
dernauch insbesondere der Umstand, dafs die nordseeischen
und südbaltischen Länder über die sie sich verbreitet finden,
von den ursprünglichen Lagerstätten derselben, den
Scandinavischen Gebirgen, durch die grofsen Eintiefungen
des Teutschen und Baltischen Meeres geschieden sind,
läfst glauben, dafs die Versetzung dieser Geschiebe in so
entfernte Gegenden auf eine andere Vf eise bewirkt worden
ist als die der grofsen Geschiebablagerungen am Fufse von
Gebirgen. Die Art ihrer Verbreitung ist so beschaffen,
daß sie nicht nach den Richtungen einzelner Stromläufe
geordnet oder zusammengehäuft sind ; sondern sie liegen
auf der grofsen Landfläche so umhergestreut als wären sie
von einem Puncte, oder wenigstens von einer nicht sehr
langen Linie aus radienartig nach der Peripherie eines
grofsen Halbkreises getrieben worden, so dafs manche
näher, manche in grofsen Entfernungen niedergefallen wären.
Die am weitesten weggetriebenen liegen nicht bloß
an tieferen Puncten sondern zum Theil an den den großen
Ebenen zugekehrten nördlichen Abhängen nicht unbedeutender
Anhöhen, und in mehreren gegen Norden geöffneten
Flufsthälern und deren Seitenthälern, nnd zwar an den
Rändern derselben in solcher Höhe, daß man die größere
Eintiefung dieser Thäler für neuer halten muß als die Zeit
des Transports dieser Geschiebe. Jedenfalls ist zu glauben,
daß sie aus einer großen weitverbreiteten Wasserbedeckung
der Gegend in der man sie findet auf den Boden derselben
niedergefallen sind.
Diese Erscheinung dürfte sich allerdings nur durch irgend
eine der obenerwähnten, dann und wann eingetretenen
gewaltsamen Bewegungen erklären lassen, oder durch mehrere
wiederholte Bewegungen solcher Art. Das Letztere
möchten wir um deswillen glauben,- weil die Blöcke der
südbaltischen Ebenen zum Theil sehr abgerundet und ge-
scliliffea sind, was eine einzige gewaltsame und schnell