die dort im J. 1609 an der Küste angelegt worden war,
befand sich im J. 1783 200 Meter von derselben entfernt,
was einen jährlichen Zuwachs an Land von 1,9 Meter giebt.
Eine Batterie die im J. 1146 30 Meter landeinwärts errichtet
worden war, lag siebenunddreifsig Jahre später 118 Meter
landeinwärts, daraus folgt ein jährliches Vorrücken der
Küste von 2,1 Meter *).
S. 291.
Zu den Beweisen für das Vorrücken der Küste zwischen
A g de und Bezi e r s gehört, dafs man im Januar
1826 in einem durch die ausgetreténe Orb nicht weit von
ihrer Mündung gerissenen Loche, ein in der Erde steckendes,
gröfstentheils verfaultes Schiff fand, aus welchem man
noch erhaltene kupferne Nägel zog; die eisernen waren
vom Roste zerfressen. Einiges Eichenholz war noch unversehrt
1 2).
S. 301.
Bory de St. Vincent 3) behauptet: dafs der Tejo, da
wo er in der Niederung fliefst, ein Delta gebildet habe,
nähmlich einen Landansatz, doch ohne sich in mehrere
Arme zu theilen. Da aber seine Mündung zwischen felsigen
Vorgebirgen ausgeht, so müssen diese entweder zur
Seite gleichfalls durch Felsengrund mit dem festen Lande
zusammengehangen haben, oder in der Urzeit Inseln gewesen
seyn.
S. 302.
Zwischen der Somme ( l)ep. de la Somme) und der
Gauche (I)ep. Pas de Calais') scheint der Sand die Küste
bedeutend vorgerückt zu haben; denn über E tapies, eine
Lieue vom Meere bei St. Josse, findet man Spuren eines
1) D'Aubuisson Traité de Géognosie T. 1. p. 151. citirt:
M e r ca d i e r sur les ensablemens du port de Cette.
2) Le Moniteur Univers. 1826. Nr. 41. p. 163.
3) Guide du voyageur en Espagne, p. 374.
alten Ilavens. Man weifs auch dafs die Schiffe bis zum
Dorfe Ru e -Vo i s i n - du Crotoy kommen konnten; der
ganze Landstrich also ist neu, und die Versandung schreitet
unter dem Meere vor; daher auch an dieser Küste so häufige
Schiffbrüche *).
S. 303.
An der nördlichen Küste von Cornwal l soll sich aus
dem vom Meere ausgeworfenen Muschelsande, der sich
bindet und verhärtet, noch immerfort ein neuer Kalksandstein
bilden; — eine Erscheinung ähnlich der von Klein-
Asia, Messina u. s. w. (Th. 1. S. 256u.s. w. Th. 3. S.
305.) wodurch die Küste vorrückt a).
S. 304.
Ueber den schon jetzt bestehenden Zusammenhang der
Insel Thanet mit England, und über das Anwachsen des
Landes be iRomney-Mar sh sind Rennets Bemerkungen
nachzusehen 3).
S. 305.
Ueber die an den Küsten und Flufsmündungen der Niederlande
vorgegangenen Veränderungen verdienen noch folgende
Werke nachgesehen zu werden:
Bar. K r ay enho f f Proeve van een Ontwerp tot
Scheiding der Rivieren de Whaal en de Boven-
Maas en het doen aflopen dezer laatste over kare
oude hedding op het Bergsche Veld. Nymwegen,
1823. 4.
Jan Sm i t ’s Verhandeling over de Inbraah u. s. w.
(Abh. üb. den Durchbruch der Dämme und die grofse
Ueberschwemmung v. Süd-Holland d. 18. Nov. 1421. —
1) Des m ä r e s t Encyclop. method. Dictionn. de Geogr. physiqu.
Art. Bords de mer. T. 3. p. 179.
2) Transact. of the Roy. geolog. Society of Cornwall. V. 1. p.
1. — Daraus in Gotting. Anz. 1822. p. 1604.
3) v. Zach Correspondance astron. V. 9. p. 73. u. 80.