mee r , das Sc hwa r z e , Assowsche, Casp i sche,
den Aral-, Aksakal - , Ts c hani - , Saisan- , Baikal-
See; und fast in der Mitte desselben, zwischen Gibr a l t a r
und dem Baikal -See, liegt der Ararat .
Ein Kreis, genommen mit einem Halbmesser vom Arar
a t bis südlich von Suez, durchschneidet das R o t h e
Me e r , den P e r s i s c h e n Me e r bu s e n , umfafst die
Seen Wan, Urmi , Ar al , den Casp i s c h e n , das As s
o w s c h e , Sc hwa r z e und Ma rmo r -Me e r , und
schneidet den östlichen Theil des Mi t t e l l ä n d i s ch e n
Meeres ab. Dadurch bildet der Ararat (sagt H, v. Raumer)
eine Berginsel der Vorwelt, auf welcher Noah landen
konnte, und von welcher die Gewässer der Fluth sich nach
allen Seiten verliefen.
Wenn wir auch bei dieser Ansicht, in sofern sie die
Sündfluth betrifft, nicht verweilen wollen, so führen doch
die hier bezeichneten Verhältnisse des Ararat auf die geologisch
bemerkenswerthe Vorstellung, dafs er die älteste
oder eine der ältesten Erhebungen von Land aus der allgemeinen
Wasserbedeckung der Erdoberfläche seyn kann.
Noch müssen wir, in Hinsicht auf die S. 112 erwähnte
Beschaffenheit des Gesteins am Ar a r a t bemerken, dafs im
Göttingischen Museum sich eine Sammlung der für vulcanisch
gehaltenen dortigen Steinarten befindet, welche Reineggs
geliefert hat.
S. 114.
Auch die Stadt Ka sbi n ist mehrmals von Erdbeben
verwüstet worden 1).
S. 124.
Zu Bestätigung der Ansicht: dafs vor der Zerstörung
von Sodom und Gomorrha dort nicht das Todte Meer
war, sondern dafs der Jordan selbst seinen Lauf durch diese
1) Ker Porter’s Reise, teutsche Uebers. S. 355.
Gegend fortsetzte, gereicht gar sehr die Mosaische Schilderung
davon selbst. Moses J) ' sagt ausdrücklich, dafs die
Gegend um diese Städte vor deren Zerstörung wa s s e r reich
gewesen sey, und er nennt sie die Gegend am J o r dan.
Ferner sagt er, dafs Lot die Gegend am Jordan
zu seinem Theile erwählt habe, gegen Morgen gezogen
sey, und seine Hütten gegen Sodom gesetzt habe,
wo er auch bis zum Untergange dieser Stadt gewohnt hat.
Wenn daher Moses eine Gegend, in welcher j etzt ein
grofser Landsee ist, als vormal s wasse r r e i c h schildert,
so versteht sich von selbst, dafs vormals dort eine ganz andere
Art voll Gewässer gewesen seyn müsse als dieser Landsee.
Ferner konnte Moses sie unmöglich die Gegend am
J o rdan nennen, und konnte unmöglich sagen, dafs Lot
die Gegend am Jordan gewählt, und seine Hütten gegen
Sodom gesetzt habe, wenn der Jordan, wie jetzt, schon
damals sich zwölf Meilen weiter nordwärts in das Todte
Meer ergossen, und in demselben seinen Lauf geendigt hätte.
Moses konnte ferner nicht sagen „das Thal Siddim, da nun
das Salzmeer ist” 2); wenn das Salzmeer zu der Zeit, von
welcher die Erzählung spricht, schon da gewesen wäre.
Aus diesem Allen folgt, dafs vor der Zerstörung der fünf
Städte, während des Lebens Abrahams und Lot’s , der
J ordan in der Gegend dieser Städte geflossen und das
Todte Meer entweder noch gar nicht vorhanden gewesen
seyn, oder wenigstens sich nicht bis in diese Gegend erstreckt,
und in diesem letztem Falle noch einen Ausflufs gehabt
haben mufs, der unter dem Nahmen J ordan die Pen-
tapolis durchströmte.
S. 135.
Ueber den dort erwähnten Vulcan von Kepse mangeln
1) Genesis C. 13. V. 10, 11, 12.
2) Cap. 14. V. 3.
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