genügende Nachrichten. Es scheint, dafs er derselbe ist,
dessen Otter *) gedenkt. Dieser Reisende giebt dem Berge
keinen Nahmen, hat ihn auch nicht selbst bestiegen, ja nicht
einmal gesehen, sondern sagt nur: man habe ihm erzählt,
dafs ungefähr neun Stunden von Alexandr e t t e (Scan-
de run) ein Berg liege, der seit einigen Jahren Feuer auswerfe.
S. 131.
Das Erdbeben, durch welches, wie behauptet wird, der
Wiederaufbau des Tempels von J e r u s alem gestört wurde,
war sehr verbreitet; denn es traf die Städte Nicomedia
und Nicaea, stürzte den Tempel zu De l phi um, und
wurde in Sicilien empfunden. Auch C r e t a soll zugleich
erschüttert worden seyn.
S. 140.
Bei dem grofsen Erdbeben vom 5. September 1822,
welches H a 1 e b verwüstete, litten noch mehrere syrische
Ortschaften, besonders Bei r u t (Berytus). Zu gleicher
Zeit mit demselben sollen in der Nähe von Cypern eine
oder zwei Felsenmassen aus der Tiefe über die Meeresfläche
erhoben worden seyn 1 2).
S. 141 f.
In Beziehung auf die vulcanische Natur des westlichen
Theils von Kl e i n -As i a führt Brocchi3) folgendes an.
In Acta sincera Martyrum von Rui nar d, in der Legende
von S. Pioneus, der zu Ende des dritten Jahrhunderts zu
Smyrna den Märtyrertod starb, ist erwähnt, dafs dieser,
1) J. Ot t e r Voyage en Turquie et en Perse. Paris, 1748. 2 Volt.
— Teutsche Uebers. v. G. F. C. Schad. Nürnberg 1781. Th. 1.
Cap. 9. S. 83.
2) Ehrenberg in Poggendorff’s Annal, d. Physik B. 9. (89) S.
601.
3) Biblioteca Hal. T. 27. p. 66.
in seiner vor der Hinrichtung an das Volk gehaltenen Rede,
nachdem er des Unterganges von Sodom durch Feuer gedacht,
folgende Worte gesprochen habe: ,,Sed quid haec
vobis dico procul remota, longius collocata. Vos gentes
videtis et enarratis incendium, illam aestuantem rupibus
flammam (Var. lect . : Vos decapolim Lydiae regionem
igne combustarn videtis). Conferte quoque Lyciae et di-
versarum insularum ignem ex infimis terrae visceribus
effluentem. At si haec non potuistis agnoscere, conside-
rate calidae aquae usum, non dico de illa quaefit, sed de
illa quae nascitur. Aspicite fontes tepentes et anhelantes
ibi unde extingui solent flammae. Unde esse putatis hunc
ignem,, nisi quia cum inferni igne sociatur. Dicite enim
partim igne, partim inundationibus vos sub Deucalione et
nos sub Noe laborasse. Ita enim fit.
Brocchi führt weiter an, dafs auf einem Basrelief, jetzt
zuPoz zuol i , auf welchen vierzehen Städte durch Figuren
mit Emblemen vorgestellt sind, darunter''Cibyra, My-
rina, Apol lonidea, Phi ladelphia, Tmolus, E p h e sus
u. s. w., Ephe s us auf einen Menschen-Schädel tretend,
und mit einem Flammen-Diadem auf dem Haupte abgebildet
ist. Er fragt: ob sich diefs vielleicht auf vulcanische
Erscheinungen daselbst beziehe? Da die auf diesem
Basrelief befindliche Inschrift an Tiberius gerichtet ist, so
bezieht sich die Vorstellung vielleicht auf die unter seiner
Regierung durch Erdbeben verwüsteten asiatischen Städte.
Es ist befremdend, dafs Brocchi den Inhalt der Inschrift
nicht an giebt.
S. 142.
Von dem Oele auf der Quelle bei Esk y - Sc he he r
und von warmen Quellen bei I lguin (Algün) zwischen
Akshehe r und Koniah giebt Otter Nachricht1).
1) d. angeführte Reise, teutsche Uebers. Th. 1. S. 60 u. 66.