Man fürchtet also, die Kleinheit des Embryo b. Der und die Feinheit seines
Embryo ist - .
nicht fein Baues werde ihn ganz — oder einzelne seiner Theile dem Auge unkenntlich
gebaut, — Ich glaube dagegen behaupten zu dürfen, dais der Embryo, je
Wenn, wir an einem erweder
im
Gewebe,
machen.
jünger er ist, um so weniger fein*) gebaut ist. —■
wachsenen Huhne irgend einen Theil in seinem Gewebe untersuchen und dann
das Gewebe desselben Theiles im Küchlein, so, längeres im Eie ist, vergleichen,
so finden wir immer, daß'das Gewèbè iih etWddhsdneh' Thiere feiner, im jüngern
gröber ist. — WSUen wir statt, der übrigen Theile, einen,Muskel als Beispiel,
weil hier das Verhältnifs sehr augenscheinlich ist! Ein Muskel aus einem erwachsenen
Huhne läfst sich unter dèm Microscope in Bündel, diese in Fäden
theilen, und in den Fäden lassen sich bei gehöriger SorgfaltJ wieder sehr feine
Fasern unterscheiden,' zü^deren Betrachtung eine stärke Vergröfsmihg'eHoiÜërt:
wird. Je jünger'nun'das'Hühüïst', tim desto'wemgeldünn sind^ïö Ëléinèhtèr-
fasern der Muskeln. In einem Embryo aber aus dér Mitte der Bebrütung -sind
die Durchmesser der Muskelfasern noch beträchtlicher, obgleich sie schwer genug
von einander zu trennen und mictoscopisÖh zu untersöheidch sind: Die Schwierigkeit
liegt aber nicht in ihrer Dünne,’ denn diese ivird 'schön ‘vioü einer-scHärfeh
Linse erreicht, Sondern in dér1 Weichheit'und Unbestimmtheit deriFöfin.0 Dié
Muskelfasern sehen in ihrer Entstehung tast wié eine Reihe unförmlicher Klümpchen
von ansehnlicher Größe aus.
Was von den Muskeln bemerkt ist, gilt äüch vbn allën übrigen Théiléü.
Die ’einzelnen organischen Elementef aus denen sie bestehen',' sië's'eyen*Fasern1,
Kügelchen oder Blättchen; Sind um so feiner ausgearbeitefj5 je entwiékelter das
Thier ist. So ist die Faserung dés Hirnes tihd Rückeninafkês, 1 fco bald 'sie kenntlich
wird, wie mit grobem Griffebgezeichnet, und es scheinen nur die größern
Stränge zu seyn, in denen erst später die untergeordneten Fasern sich bilden
sollen. In frühester Zeit ist aber gar keine Faserung ini Hirnè. ’ Uéberhaupt ist
ja in den ersten Tagen dés Embrybnenlebens nobh gär keiiiè Tèxfur kenntlich,
wenn man nicht1 fast durehsiehtigè-, nicht’scharf begrenrié Körnchen,; dié auch
in'dén hellen Theilen sich finden, dafür anSehèn will, ln andern Theilen sieht
man dunklere Körnchen, entweder verbunden oder umgeben von einer durchsichtigen
ungeformten Masse. Diese Körnchen, meist wieder aus untergeordneten
Körnchen bestehend; sind im Verhältnifs zd den Theben, dié' sie zusammensetzen,
so grofs,1 dafs man 'sagen könnte’,1 dfef’ Enibryo’gléiche' in fniheétér Zelt einem S«**®»*^ a sm bri . Rüde;
*) Ich vermeide mit Bedacht das Wort zart, welches so wohl Dünne als Weichheit in sich schliefst.
Zart ist der Embryo gewifa!
Bilde, das aus Pflastersteinen; öder Granitblöcken zusammengesetzt ist. Am
ersten Tage besteht die Wirbelsaite fast nur aus einer Reihe solcher Kügelchen,
die man mit ziemlicher Bestimmtheit zählen kann. Wenn an einer
Stelle, zwei, neben leinander liegen, ! sö wird sogleich dadurch dieser Theil
unförmlich:
Das vom Gewfebe Gesagte findet anch seine; Anwendung auf die äufsere ”ocb *n
Form. Alle Theile sind um so roher und ungeformter, je jünger sie sind. Die Form der
Extremitäten gehén das am meisten 'in die Augen springende Beispiel; es gilt Tll<:ile'
aber für alle Theile. Im Hühner-Embryo von zwei mal 24 Stunden kenne ich
nur einen, einzigen T heil, der dünner ! als ein, Haar ist , die Wirbelsaite nämlich.
Ein Haar ist aber schön dem bloßen Auge erkennbar und kann leicht unter dem
Microscope bis zur: Stärke einer Stange vergröfsert werden.
Da die Wirbelsäite der dünnste Theil ist, den man findet, so hat es keine . »• Die
Wahrscheinlichkeit, daß im Embryo Theile Vorkommen, die ihrer Dünne wegen entzieht also
dem Microscope gar nicht erreichbar wären. Der Embryo hat überhaupt, je «lneThciiT
jüngèr er ist, um so weniger kleine Theile. Alle Theile sind im Augenblicke
ihres Werdens im Verhältnifs zum Umfange dés Embryo, grofs zu nennen, wenigstens
sind sieinie dünn und fein. Die Weite des Darmes nimmt im Anfänge mehr
als J von der Weite der Bauchhöhle ein. Diejenigen Organe, welche durch Hervorstülpung
aus allgemeinen Apparaten sich bilden, müssen zwar auch im Verhältnifs
zmn Embryo allmählig gröfser werden,: ,was; am auffallendsten sich am
Harnsacke zeigt j allein sié haben wenigstens eine sehr breite Basis. So 2. ß. die
Extremitäten; so alle Hervorstülpungen aus dem Darme. Die Lebergänge sind
im Werden colossal gegen die spätere Zeit; der Harnsack und die Lungen haben
beim Hervortreten eine weite Communication mit dem Darme, eben weil sie, je
jünger, um so mehr: nur Modifikationen des Darmes, sind. — Noch weniger «och den
kann der ganze Embryo desHuhnes sich durch seine Kleinheit verstecken.- Wenn fryo'der Bel
er zuerst bemerkt wird, ist er schon über eine Linie lang und man kann daher obachtuI'g-
mit der größten Sicherheit behaupten, daß im Anfänge der Bebrütung der
Embryo nicht da ist, denn schon bei mittelmäßiger Vergrößerung lassen sich im
Frachthofe die einzelnen Kügelchen unterscheiden, von,denen der Embryo heim
Erscheinen mehrere hundert enthält. Die Größe'dieser Kügelchen, die helloder
dunkel in allen organischen Thailen sich finden, macht ein Vorgebilde tseyn des
Embryo in der zweiten und dritten Generation völlig unmöglich.
- Dagegen giebt es andere Grenzen, die der Untersuchung Schranken setzen d- Hinder,
und die eben in dem Mangel an bestimmter Form und Ausbildung liegen. Die UntersÜ! dis
ursprüngliche Gleichmäßigkeit aller Theile macht, daß wir diese erst erkennen, chun« eeh™
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