b. Einwürfe,
„gar keine Luft; überhaupt fehlen, ihnen dietnftsäcke und. die Lungen sind nicht
„angewachsen, ,wie die unsrigenin frühester!Z e it;e in Kropf fehlt ihnen ganz;
„Vormagen undNluskelmagensind mehr'oder>weniger.iin Einen Sack verflossen;
„lauter Verhältnisse, die bei uns rasch, ivorübergeben, und : die Nägel, sind beidèh
„ meisten so ungeschickt breit, wie bei uns vor dem Auskriechen;,-ad der Fähige
„ keit zu fliegen haben allein die Fledermäuse, die die Vollkommensten scheinen,
„Tlieif, die übrigen nicht. Und diese Säugethiere, die so lange nach der Ger
„burt ihr Futter nicht Selbst suchen können, nie sich frei vom Erdboden erheben,
„ wollen höher prgjanisirtrseyn, ^ls wir,?,”..,- KÈj orloi-i n .Tiaas.l ierjin fl-iab
Soll es ein Naturgesetz seyn; dafs die Entwickelung des,Individuums darin
besteht, bleibende Thierformen niederer Ausbildung zu durchlaufen, so.inüfsteiK
1) in Embryonen keine Verhältnisse Vorkommen, die nicht .wenigstens
in einzelnen Thieren bleibend sind, Es giebt aber kein Thier, welches seinen
Nahrungsstoff mit sich herumtrüge,, wie der Embryo den Dotter, j Kein Thier
hat einen heraushängend.en Darmtheil, wie der Dottersack |st«i. Aus der Eiitwik-
keluugsgesqhichte der Vögel und einiger .Säugethiere (besonders der Raubthiere)
wo dieser Dottersack sehr lange besteht, zu einer,Zeit besteht,, wo alle Verhältnisse
des Vogel - und Säugthierleibes entweder die Ausbildung erreicht haben oder
ihr nahe sind, sollte man aber schliefsen, dafs es recht viele solcheThiere gäbe._i-
In den Säugethieren treten unter allen Zähnen die Schneidezähua zuerst hervor
Kein Thier dagegen hat ein bleibendes Gebife, welches blofs Vorderzähne enthielte.
2) So wie aber die Verhältnisse des Embryo in ihm Formen erzeugen,
welche in keinem erwachsenen Thiere verkommen, wie der heraushängende Darmsack
, eben so machen sie es ihm unmöglich, manche grofse,Thiergruppen zu wiederholen.
Alb* Embryonen sind von Flüssigkeit umgeben',, vermögen also nicht
unmittelbar Luft zu athmen, , So ijapn ischou der wesentliche Charactejr der In-
secten,: die lebhafte Beziehung zur Luft,, sich nie in ihnen wiederholen. Des-
halb können auch die Säugthier-Embryonen nie den ausgebildeten Vögeln gleichen.
3) Es .müfste ferner der Embryo höherer Thiere auf jeder Bildungsstufe
nicht mit einer Einzelheit, einer, bleibenden Thierform übereinstimm en, sondern
mit ,seiner Gesammtheit, auch wenn die eigenthümlichen Verhältnisse dès Embryo
: gewisse Uehereinstimmungen ausschliefsen. Wollte man nämlich auch einräumen,
dafs dem Embryo., als solchem-; gewisse Verhältnisse eigentümlich und
bleibend seyn müssen, dafs er z. B. nur, weil er als Embryo vom mütterlichen
Körper Nahrungsstoff mitnehmen mufs, einen heraushängenden Dottersack habe
und tu dieser,Hiüsicht mit, bleüxenden-Thferfoiinen-.picht übereinsffmmen könne,
so müfsten dennoch diejenigen Verhältnisse, .derCU E4tereipp}ifüDWugib^hl hj,er
bald da vorkommt,. gemeinschaftlich seyn, Das.jjsl ^bpy .nfefifl. der, (Fjäll- . Wenn
ich etwa dam'Emhr,yq,: SQ:langc;beitleffIerzkümmern JM’öltHWpfiGgPimhieden, und
die Finger noch nichfv.eu;eiaauderlgescudüptmiid',,.,die,Qiiga,uisation ^inesjF^schps
znschreiben Wollte jüSO finde ich doch'keinen zusammengedrückten Schwanz und
tausend andre Dinge nicht, die allen Fischen schon sphr früh zukommen. Eben
so ist! es,:tWenn ich irgendeine blpifiendp Thierfprm nehmeuud,ßip mit dem Enir
bryo einer, hohem Form vergleiche.,,, Man sagt, . die Cetaceen hütt^üEö-tsähplich-
keit (d._h. Aehnliehkeit ipitiEntbl’yPüWt höherer,gäHgthterfprmen);,) weffifirp Ho-'
dpi},in der Bauchhöhle sind,, wpilieinige, Von,ihnen keine1 iWührpp Zähne haben,
weil das vordere und hintere Keilbein getrennt bleiben.u. s. w„ ,, Allein die andern
Schädelknochen der Cetaeeen verwachsen sehr früh ,und innig, gehen also eine Al-
tersähnliehkeitv Thre Kiefern sind sehr lang „ , obgleich alle,Säugethiere und;.auch
dip Getaceen um!so kürzereiKiefern haben, j,e jünger sie (find,’, -Das Getrenntseyn
der SchädPlk®achen.ist,aher-nicht etwa Eigentümlichkeit, des, Emb'rypnepzustan-
dts, die tniedesniThierklflssen im [erwachsenen Zustande fehlt; denn bei, den Fischen
wirff es wieder als Embryonenähnlichkeit hervörgehoben; dafs ihre Schädelknochen
mehrifach g e te ilt sind und blofs an einander liegen, obgleich an der
Basis; des: Schädels die Einheit des Keilbeins ,: ganz. umgekehrt wie bei den Geta-
ceen, wieder eine Aehnlichksif mit dem Alter der höchsten Säugetiere giebt.
Die [Uebereinstxnrmungi mdt'dem Fische, oder'dem Getaeeum ist also:- Wohl nicht
das Bedingende für die Organisation des 'Embryo.
4) Es müfslen, wenn das zu untersuchende Gesetz begründet.wäre, keine
Zuständeinder Ausbildung von bestimmten Thieren1 vorübergehend verkommen,
die mir in höhere® Thierformen bleibend sind.' I Von solchenUebereinstimmungeu
lajssen sich aber recht viele nachweised; Freilich können wir sie nicht;in;der Ent-
wickelungsgesehiehte des: Menschen finden, da. wir keine höhere Organisation
kennen. Allein schon die Säugetiere-geben uns Beispiele genug. In allen sind
in frühester Zeit die Kiefern so kurz, wie! sie im Menschen bleibend: sind. ,D®
Scheitelkamm entwickelt sich in den Thieren, die damit begabt sind, sehr spät,
dennoch fehlt er den höchsten Formen. Die Beispiele mehren sich aber, je mehr
wir herabsteigen. Wir haben schon oben die Vögel redend eingeführt, um eine
Menge früher bekannter Verhältnisse nachzuweisen, in welchen der Embryo des'
Vogels mit dem ausgewachsenen Säugethiere übereinstimmt. Wir können noch
mehrere hinzufügen. Das Hirn der: Vögel ist in dem ersten Drittheile des Embryonenzustandes
dem Hirne der Säugethiere viel ähnlicher, als im erwachsenen