in. Speiseröhre.
n. Magen
und Darin.
o . Leber.
p. Atlw
niuugsappa.-
rat.
q , Wolffi-
»clier Körper.
Die Speiseröhre hat sich sehr verlängert, der Muskelmagen springt stark
nach links vor, und zeigt zwei helle Stellen, die sehnigen Mittelpunkte beider
Muskelmassen. Die Höhlung des Magens ragt weit über den Austritt' des Zwölffingerdarms
hinüber. Vor dem Muskelmagen erkennt man den Vormagen. Beide
sind aber noch wenig abgegrenzt.
Der Darm bildet hinter dem Magen eine Schlinge, welche den Zwölffingerdarm
enthält, und weiter nach hinten eine zweite Schlinge,. die aus zwei ganz
einfachen und gleichen Bogen besteht: der erste geht von der Schlinge des Zwölffingerdarmes
unmittelbar in den Nabel und ist der vordere Theil des Dünndarmes.
Der zweite geht aus dem Nabel eben so einfach zum After und enthält den hintern
Theü des Dünndarmes und den Dickdarm. Die Blinddärme entwickeln sich rasch
in diesen beiden Tagen. Am siebenten haben sie die Länge, einer Linie, und liegen
dicht am Darme an, die blinden Enden nach vorn gekehrt.
Die Leber nimmt eine Menge Blut auf, und erscheint fast eben so rotb,
wie die von Blut angefüllte Vorkammer des Herzens. Der linke Leberlappen, der
den Magen bedeckt, ist merklich kleiner, als der rechte. Die-Milz ist vom Magen
völlig abgetrennt.
Im Athmungsapparate finden wir die Luftröhre verlängert und sehr rasch
wachsend. Die Luftröhrenäste werden dadurch verhältnilsmäfsig kürzer. Der
Winkel, in welchem die Luftröhrenäste sich verbinden, wird stumpfer. Die
Lungen sind ganz getrennt vom Speisekanal, oder nur durch einen Streifen Bildungsgewebe
mit ihm verbunden. Jede Lunge theilt sich durch eine Einschnürung
in zwei Hälften, eine vordere gröfsere, und eine hintere innere, die viel
schmäler ist. Die vordere Hälfte ist solider. In ihr sieht man dunkle' zusammenlaufende
Streifen noch sehr undeutlich. Es sind Verästelungen der innern Höhle.
Im hintern Theile ist die Höhlung ansehnlicher und nicht astförmig verzweigt.
Es ist dieselbe, welche schon früher (§. 6. h.) bemerkt wurde. Wo die Luftröhre
in die Rachenhöhle übergeht, zeigt sich eine kleine Erhabenheit, ider Anfang des
Kehlkopfes. Der Uebergang selbst ist verengt. Am fünften Tage schien die
Luftröhre mehr unmittelbar in die Rachenhöhle überzugehen, und die'Speiseröhre
senkte sich von oben in einen Bogen in die hintere Spitze der Rachenhöhle
ein. Jetzt ist die Ansicht anders, die Speiseröhre ist mehr die unmittelbare Fortsetzung
der Rachenhöhle. Diese Veränderung scheint mit: der mehr gelösten
Krümmung des Halses zusammenzuhängen.
Schon am fünften Tage bemerkte ich, dafs sich nach obon Jind aufsenrvom
Wolfiischen Körper ein blattförmiger Theil zeige. Man erkennt ihn am besten
im Queerdurchschnitte. Er geht in die Bauchwand über, und es bleibt zwischen
ihm
ihm und dem Wolffisehen Körper eine Lücke. Am sechsten und siebenten Tage
sieht man plötzlich an derselben Stelle einen sehr dickwandigen Kanal in der ganzen
Länge der Wolffischen Körper fortlaufen. Nach hinten sich verdickend gebt
er in das Ende des:Mastdarmes oder die zukünftige Kloake ein (§. lO.mj); nach
vorn läuft er weit über das Ende der Wolffischen Körper hinaus. Er scheint aus
dem losgetrennten Blatte, das man dem werdenden Bauchfelle zuschreiben lcaon,
gebildet, und da dieser Kanal später zum ausführenden Gange der Geschlechts-
theile, d. h. zum Eileiter oder Saamenleiter sich ausbildet, so liegt die Vermuthuog
sehr nahe, dafs er in seinem ersten Auftreten den Kanälen entspricht, welche aus
der Bauchhöhle mehrerer Fische in die Geschlechtsöffhuug fuhren. In der ganzen
Länge des- Wolffischen.Körpers ist er bestimmt hohl. Vorn läuft er über die
Spitze des letztem hinaus j !wird plötzlich dünner, vielleicht indem die Höhlung
des Kanals in die Bauchhöhle übergeht, und die dünne Fortsetzung konnte ich
über die ganze Lunge fort bis nah an den vordem Theil des Herzens verfolgen.
Hier verlor ich aber immer den Faden in der.Nähe der Vorkammer, ohne seine
Endigung bestimmt angeben zu können.
In den hintern Theil dieses Kanals schienen mir, vom siebenten Tage an,
zahlreiche Gänge aus dem Wolffischen Körper einzugehen, j Hiernach könnte man
auf die Vermuthung fallen, dafs dieser Kanal das umgewandelte Blutgefäfs sey.
Allein dagegen spricht die Weite und Dicke des Kanals. Auch konnte ich ihn
nie durchInjektionen der Blutgefafse füllen. Ferner ist von liier an R a th k e ’s
Darstellung, nach welcher dieser Kanal sich zum ausführenden Gange des Geschlechtsapparates
umbildet, nicht zu bezweifeln, und ich werde fortan dieser
Darstellung folgen, und den Kanal den Ausführungsgang des Geschlechtsapparates
nennen. ' Mit i a*
Dagegen mag ich aber auch die frühem Angaben, nach welchen der Wolffische
Körper ursprünglich aus einem starken Blutgefäfse sich bildet , picht awf-
«el>en , so wenig ich auch beides zu vereinigen im Stande bin. Injicirte ich am
sechsten oder siebenten Tage Embryonen mit Glück, so füllte sich immer ein
Blutgefäfs, das unter dem Ausführungsgange in der ganzen Länge des Wolffischen
Körpers verlief und sich mit zahllosen Aesten in ihm verzweigte. Ich konnte
nicht mit Bestimmtheit ermitteln, ob es eine Vene oder Arterie sey, da beide Arten
von Blutgefäfsen in Embryonen sich durch Iüjeotion zugleich anfüllen. Im
frischen Zustande sah ich gewöhnlieh zwei Gefäfsstämme,; Da die Aorta immer
bis zu dem Wolffischen Körper weiter ist und dann plötzlich dünn wird, so ist
es wahrscheinlich, dafs sie bedeutende Aeste in diese Körper schickte, und da
die ersten Hauptäste, in welche die Aorta im dritten Tage sich spaltet, gerade da
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