n. Verbindungen
zwischen
beiden
Hauptröhren.
o. Histologische
Sonderung.
bohrenden Bildungsbogen, wie wir diese in-Kg'. 5. der Taf. III. mit den Pfeilen
x , y angedeutet haben. Yon ihnen gilt nicht die Regel, dafs die vordem nach
hinten und die hintern nach vorn sich entwickeln (vergl. h. dieses §.). Aber das
allgemeinere Gesetz, von der Gentrallinie nach der Schlufslinie fortzuriicken,
scheint auch auf sie einzuwirken, wenn; auch wegen der ursprunglieheWRichtung:
dieser Bildungsbogen etwas, schwächer, denn die Augen rücken offenbar von der
Axe aus mehr nach der Rückenfläche zü , in schwächerem Mafse auch die Ohren,
deren Bildungsbogen schon ursprünglich mehr horizontal ist.
Eine Ausnahme von diesem allgemeinen Einflufs der ursprünglichen
Bildungsbogen machen vielleicht die wenigen Bildungen, welche beide Hauptröhren
(Schol. IV. §. 2. u.) mit einander verbinden, wie die-Eustachische Röhre,
der Thräuenapparat, die Schwimmblase einiger Fische und einige Lttftsäcke der
Vögel. Diese scheinen in der That aus einer Hauptröhre in die andere überzugehen.
Doch ist ihre Bildungsgeschichte sehr dunkel, und es bleibt für die Untersuchung
noch eine schöne Aufgabe, zu bestimmen, in welchem Verhältnifs' ihre.
Entwickelung zu den ursprünglichen Bildungsbogen steht,
Leber die histologische Sonderung habe ich noch weniger zu sagen. Ihre
Wirksamkeit ist fast nur in den Resultaten zu beobachten. Schon oben- (§. 2. di)
bemerkte ich, dafs sie in den doppelröhrigen Fundamentalörganen am stärksten
auftritt. - Ich habe dort auch bei Gelegenheit der Sonderung in Schichten der
Trennung in Knochen und Muskeln erwähnt,1 glaube jedoch, dafs sie mehr eine
histologische Sonderung ist;, was wenigstens' für die in : Sehnen1 enthaltenen
Knochen vieler Fische deutlich ist,* und auch für di© KnooheudeT’Extremitäten:
In höheren Thieren nehmen freilich die Knochen des Stammes eine solche tag e
an, dafs sie fast eine innere Schicht für die Muskeln- bilden, indessen sprechen
schon die- Fortsätze für eine histologische Sonderung. Die Knochenbildttng
scheintmir daher eine histologische Sonderung, die nur in der äufsern Form sich
an die primäre Sonderung anschliefst;
1 .Dafs.die,Nerven mit Ausschlufs der Sinnesnerven sieh'durch histologische
Sonderung aas der Eleischschicht bilden, obgleich die letztem Hervorstülpungeu
aus der Nervenröhre sind, wird wohl schon aus der Ansicht unsrer Fig. 5.
Taf. III. anschaulich. Wüchsen sie, wie S e r r e s glaubt, von der Peripherie
zum Centrum fort , um endlich das Rückenmark zu errerchek, so Würde diese
EntWiekelUng., gegen, alle, Analogie seyn,, Wahrscheinlich treten, sie in ihrer
ganzen Länge anf, wenn die histologische Sonderung weit genug vorgerückt ist,
um ihnen Daseyn zu geben. Dafs hierüber die Beobachtung selbst nicht entscheiden
läfst, ist schon in der Entwickelungsgeschichte des Hühnchens ausführlieh
besprochen. Für das plastische Nervensystem ist die Bildung durch histologische
Söndefung noch weniger zu1 bezweifeln.
Ich; breehe hier-ab, weil1 idh nicht Weifs, was1 sonst die histologische
Sonderung der Wirbelthiere anszeiehnete, und schon di© zuletzt angeführten Verhältnisse
sind ihnen 1 nur in-so fein1 eigeUthünilichy1 als in andern ThierCn das
ganze Nervensystem diesen Ursprung zu holieü scheint,- in den Wirbel thieren nur
der peripherische Theil.
Cor'ollarium über den Bau und d ie En tw ic k e lu n g der
\ Ejctrxemitä ien . d,er JVi rb elthiere .
Es ist im Verlaufe der Betrachtungen dieses Scholions die Ausbildung der
Extremitäten fast völlig unberücksichtigt gehlieben, um die Rumpf-und Kopf- ta .
büdung der Wirbeltbiek© ïn ihrer ganzen Einfachheit aufzufassen. Das Schema,
das wir mit einer 8' verglichen haben, kann offenbar nur für die Bildung des*
Leibes (mît ‘ïkuschlnfs dès’ KojifesJ gelten, nicht1 für die“ Bildung’ der Glied-
maafsen. Dié Entwickehmgsriörm dieser Ïètzteïh soll nun hier in einem besöU-
dern Anhänge ins Auge gefafst , werden, da* wir dieselbe später bei Vergleichung
der Hauptuntersehigjle, in, der-^sJrildung der Thiere anwenden. werden. Wir
müssen aber, ; um den Fortgapg, dier Entwickelung zu-erkennen, vorher einige
Blicke auf d ie. /allgemeinen Orgamsstionsverhähnisse in den Extremitäten der
Wirbelthiere werfen.
Untersuchen wir den Typus, nach welchem diese Extremitäten gebildet
sind, so finden Wir züvörderst einen innern knöchernen Stamm , ningeben von
einer Lage Muskeln, die Wiedel1 von der Haut umhüllt Werden und beide ver-
.teheu mit1 Nervën und BfntgefSfsen. Derknöcheriie- Stamm istln mehrere' Glieder
getheifP,' und darnach gliedert sich! die ganze Extremität: • Diese ist 'aber entweder
ausgebiklèt, öder verkümmert1; in welchem Falle sie ihre Aufgabe, der Ortsbewegung
des Thiers zu dienen, nicht erfüllt. Solche in der Entwickelung
verkümmerte Extremitäten sind z. B. die Extremitäten der Schlangen;
Wenden wir uhs nun an die Form dér ausgebildeten Extremitäten,
zwar zuvörderst Uur dér Extremitäten für deü Rümpf, ohne Rücksicht atif ihre’ben üt iwei-
Nachbildungèn im Kopfe, so finden wir in ihnen 2 oder 4HóUptgliedér. In den-* 8 8
jenigén ThièTen‘nämlich, dié’, wie die Fische und CètâceeU, sich stets in--einem-
flüssigen Elemente äüfhalfen, WelChès die Last'deS Körpers - trägt, sehen Wir
innerhalb der Esgfemitätenmrr Ein walircs Gelenk, und zwar an dej Stelle1, wo1