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ƒ. Die individuelle
Entwickelung
der höhern
Thierformen
durch- 1auft nicht
die ausgebildeten
Formen
niederer
Thiere.
unausgebildete Thier seihst ist, so kann man nicht ohne Grund behaupten, dafs
die einfache Blasenform die gemeinschaftliche Grundform ist, aus der sich alle
Thiere nicht nur der Idee nach, sondern historisch entwickeln. Das Keimkorn
geht in diese Urform der selbstständigen Thiere unmittelbar aus eigener Kraft über,
das Ei aber erst nachdem seine weibliche Natur durch die Befruchtung aufgehoben
worden ist (vergl. das Coroll. zu Schob I.). Nach dieser Einwirkung tritt
'he Sonderung von Keim und Dotter, oder von Leib und Nahrungsstoff auf. Die
Aushöhlung des Keimkorns ist nichts anders. ImEie jedoch ist anfangs ein fester
Nahrungsstoff (der Dotter) und ein flüssiger in der Centralhöhle; der feste Nahrungsstoff
wird aber auch bald flüssig.
Wenn wir oben bemerkten, dafs man, um dte Uebereinstimmung zweier
Thierformen zu Anden, in der Entwickelung um so weiter zurückgehen muls, je
verschiedener diese Thierformen später sind, so erkennen wir daraus als Gesetz
der individuellen Entwickelung,
1) Dafs das Gemeinsame einer gröfsern Thiergruppe sich früher im Embryo bildet
, als das Besondere,
Hiermit stimmt es ganz, dafs die Blasenform die allgemeine Urform ist; denn was
wäre allen Thieren mehr gemeinsam« als der Gegensatz einer innern und äufsern
Fläche?
2) Aus dem Allgemeinsten der Formverhältnisse bildet sich das weniger Allgemeine
und so fo r t, bis endlich das Speciellste auftritt.
Das ist schon oben durch das Beispiel der Wirbelthiere und namentlich der Vögel,
so wie auch der gegliederten Thiere -erhärtet. Wir stellen diesen Satz nur noch
einmal auf, um als unmittelbare Folgerung aus ihm folgende Sätze über die Aufgabe
der Untersuchung anzureihen.
3) Jeder Embryo einer bestimmten Thierform, anstatt die andern bestimmten
Formen zu durchlaufen, scheidet sich vielmehr von ihnen.
4) Im Grunde ist also nie der Embryo einer hohem Thier form einer andern
Thierform gleich, sondern nur seinem Embryo.
SNur dadurch, dafs die am wenigsten ausgebildeten Thierformen vom Embryonenzustande
sich wenig entfernen, behalten sie einige Aehnlichkeit mit den Embryonen
höherer Thierformen. Diese Aehnlichkeit ist also, wenn unsre Darstellung
gegründet ist, auf keine Weise das Bedingende der Entwickelungsgeschichte höherer
Thiere, sondern nur eine Folge der Organisation der niedern.
Die