v. Nase.
w. Ohr.
Augen völlig unbedeckt. Am achten Tage sieht man rund nrn das Auge in der
Haut einen fast kreisförmigen Saum, nur nach innen ist der Kreis etwas verlängert.
Hier sieht man dagegen innerhalb des.Saumes eine ; dünne Falte sich bilden,
letztere ist die.Nickhaut. Der kreisförmige Saum ferhebt sieh in Form einer
Falte gegen die Mitte, jedoch mehr, von oben und von unten, als von beiden Seiten.
Dadurch wird allmählig eine Ellipse gebildet, welche; am toten' Tage noch
so weit ist, dafs der gröfste Theil des Auges unbedeckt bleibt. Die harte Außenhaut
ist sehr dünn. Die Gefäfshaut hat noch einen länglichen Flecken ohne
ligment, der, vom Eintritte des Sehnerven nach dem Rande zu immer schmaler
werdend, m ziemlicher. Entfernung; vom;.Rande aulhört. Dann sieht man aber
weiter nach aufsen an der innern Fläche.des Ciliarkörpers.wieder einen weifsen
Stach. Dieser schien jedoch nicht im Ciliarkörper, sondern auf seiner innern
Flache aufzuliegen, undm einer Falte zu bestehen, aus der ich zuweilen eine (in
Weingeist geronnene) Masse hervorzog, die an die Campanula Halleri im Fischauge
erinnert. Ueberhaupt bildet die Netzhaut an dem pigmentlosen Streifen jetzt
eine deutliche Falte nach innen, die in dem Glaskörper sich eindrückt. Der Ci-
harkorper wachst und ist an der hintern Fläche von einer dünnen Haut bedeckt
die sich jetzt scharf von der Netzhaut sondert, und die ich früher schon als Strah-
lenblattchen bezeichnet habe. Sie scheint nämlich an der Linsenkapsel aufzuhören,
oder mit ihr verwachsen zu seyn. Sehr deutlich ist es, dafs die Netzhaut
mit aufgeworfenem, zuweilen gekerbtem Saume sich von dem Strahlenblättehen
sondert. Gegen Ende dieses Zeitraumes erscheint die Regenbogenhaut als eia
schmaler Ring an der Oeffnung der Gefäfshaut. Sie ist noch ungefärbt.
c , ,® er ^asengang stellt sich allmählig mehr horizontal, theils indem der
Schnabel mehr hervortritt, vorzüglich aber dadurch, dafs der Oberkiefer, nachr
T cr k hat’ nach inneasicb .. '1 ’ UD ^°n . ®r Schnabelspitze aus nach hinten zu immer mehr mit ihm
verwachst, wobei sich zugleich die Nasenscheidewand bildet. Dadurch werden
also die Gaumenbogen geformt. Vorn stofsen sie an einander, nach hinten wer-
den sm durch einen Schlitz getrennt. In diesen Schlitz laufen die Nasengänge aus.
D e M Df, V ieSe\ eitTaumes fai)gen die Gaumenbogen schon an zu verknorpeln.
Die Muscheln wachsen aus der Nasengrube hervor gegen den Nasengan* ^
Deruufsere Gehorgang ist weit und tief. Die Eustachische Röhre ist nicht
InalteT V f™he™ Znstent,e , aLer hoch nicht vom Keilbeine umfäfst.
Spaltet man diese Rohre auf, so fuhrt sie zum innern Ohr, welches mehrere Theile
«g t, die ich nicht bestimmen kann, da ich ihrer Entwickelung nicht stufenweise
gefolgt ihm. Unter andern sieht man eine weifsliche Blase, noch von weicher
Masse umgeben, wahrscheinlich den Vorhof. Die Bogengänge sind am Ende dieses
Zeitraumes vom Schädel aus auch zu finden.
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E i l f i e r bi s d r e i z ehnte r Tag.
Der Luftraum nimmt immerfort zu, dasEiweifs ab. Der Dottersack wird a. Aligemei.
schlaff und fallt zusammen. Er ist also weniger gefüllt. Die grofsen Dotterkü- 116 EitheiIe-
gelchen scheinen sich Sehr vermindert zu haben. Der Gefafshof hat sich fast über
den ganzen Dotter ausgedehnt. Nur ein kleiner Theil, von etwa vier bis fünf
Linien im Durchmesser, wird blos vom Dotterhofe umgeben. Indem der Dotterhof
sich so verkleinert, scheint1 er wirklich zu schwinden, wenigstens glaubte ich
um diese Zeit auch bei vorsichtigem Abtrennen desEiweifses oft eine wahre Lücke
in der Ümkleidung des Dotters zu sehen. Wenn auch die Grenzvene nicht mehr
bemerkt wird, so ist doch ihre ehemalige Stelle sehr kenntlich, denn die Keimhaut
ist im Dotterhofe sehr zart und dünn, im Gefäfshofe ist sie dagegen sehr viel
dicker, besonders in ihrem Schleimblatte. Dieses ragt mit tiefen, gekräuselten
Falten, die schon amAnfange dieser Periode kenntlich waren, jetzt aber eine Tiefe
von mehr als einer Linie erlangt haben, in die Dottermasse hinein. Die Falten
sind wieder mit kleinen Runzeln besetzt und offenbar den Darmfalten analog, die
in vielen niedern Wirbelthieren die Stelle dér gesonderten Darmzotten vertreten.
In jeder Falte liegt eine gröfsere Vene, und in den kleinen Runzeln zartere Venenäste.
Bei stärkerer Entwickelung des Harnsackes- schwindet auch die seröse b Harnsack
Hülle des Dotters. Ich habe leider versäumt, die Zeit anzumerken, in welcher
diese Hülle nicht mehr gefunden wird, und kann jetzt, wo ich keine frischen
Eier zu untersuchen Gelegenheit habe, das Versäumte nicht nachholen. Doch
glaube ich, dafs im nächsten Zeitabschnitte diese Hülle nicht mehr da ist. Der
Harnsack umwächst nun allmählig den ganzen Dotter mit dem Amnion, so dafs,
da er im Allgemeinen nach rechts fortschreitet, er sich selbst erreicht. Wo er
sich erreicht, verwachsen die Ränder dieses Sackes. Ueberhaupt wird die ursprüngliche
Form desselben bald ganz unkenntlich. Es ist schon am dreizehnten
Tage die linke Nabelarterie entweder allein oder doch vorzüglich entwickelt, und
die fechte'kaum bemerklich. Die Stämme und Hauptzweige der Arterie so wie
der Nabelveno scheinen oft zwischen der äufsern und innern Hälfte des Sackes
zu liegen, indem sie die innere Hälfte nach der Höhlung hineinfalten. Da-die Stelle
ihres Her vort re teils, der Nabel nämlich, und auch ihre Enden durch Anheftung
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