h. Auge.
i. Ohr und
Nase.
allmählig nach nnten und die Zirbel wird mehr erhoben, so dals ihre Verbindung
mit der Region der dritten Hirnhöhle dünner wird. Die Zahl der Einschnitte
des kleinen Hirnes vermehrt sich beträchtlich.
Das obere und untere Augenlied erreichen einander und schlielscn die
Augenliederspalte mehr oder weniger, jedoch ohne zu verwachsen. Die vordere
Augenkammer bildet sich durch verminderte Wölbung der Linse Und vermehrte
Wölbung der Hornhaut weiter aus, und da zugleich die Regenbogenhaut
wächst, so grenzt sich auch eine hintere Augenkammer ab, jedoch ohne
völlig gesondert Zu seyn, da kein Pnpillenmembran erscheint.
Das innere Ohr. verknöchert schon im Anfänge dieses Zeitraumes. In der
Nase sind die Muscheln lang ausgezogen. Die Schuppen am Eingänge der Nase,
welche die Familie der Hühner auszeichnen, treten deutlich hervor.
§• 13.
Sieb zehnt er bis neunzehnte r T ag.
Der Dottersack verliert immer mehr Inhalt und feiltet sich daher in
mehrere durch tiefe Einschnürungen gebildete sackförmige Abschnitte. Oft ist
in dieser Zeit nur Eine tiefe Einschnürung, wodurch der Dottersack zweilappig
wird. Der Dottersack schien mir gegen' das Ende der Entwickelung im Eie
immer dunkler als früher , wahrscheinlich von dem fortgehenden Verluste* der
flüssigen Theile. Der Harn-Niederschlag mehrt sich stark im Chorion, welches
sich auf keine Weise mehr entwickeln läfst. Das Eiweifs schwindet allmählig
ganz. Auch nimmt die Flüssigkeit des Amnions ab.
Die Lage des Hühnchens Wechselt, doch liegt es stets zusümmen-
gekrümmt, so dafs es- mit seinem ganzen Körper fast die Form des Eies hat,
und immer liegt die Längenachse des züsammengekrümmten Hühnchens in
der Längenachse des Eies. Eine Queerlage gestattet der Raum nicht mehr.
Gewöhnlich liegt aber das vordere Ende des Hühnchens nach dem Lufträume
zu. Schon früher war der Kopf gegen die Brust zurückgebogen. Ini vorigen
Zeiträume war aber die Krümmung einfach und nach diesef die* Spitze des
Schnabels nach hinten gekehrt. Jetzt tritt allmählig eine doppelte Krümmung
ein, so nämlich, dafs der Hals nach hinten gebogen bleibt, das Kopfende aber
wieder nach vorn sich krümmt. Der Kopf liegt gewöhnlich unter dem rechten
Flügel und, lichtet allmählig die Schnabelspitze nach vorn. Eine Folge dieser
Stellung ist, dafs die Spitze des Schnabels nahe an dem Theile der Eihäute liegt,
der dén Luftraum begrenzt.
Während im vorigen Zeitabschnitte immer mehr Darmmündungen aus
dem Nabel hervortraten, erweiterte sich dieser sehr. Zugleich scheint die,
Bauchhaut an dem Hautnabel herausgewachsen, indem der Leibesnabel sich
dem Hautnabel nähert. Es wird nämlich das; seröse-Blatt der Keimhaut dicker
und erhält eine complicirte Organisation. Es scheint diese höhere Entwickelung
vom Nabel aus fortzuschreiten und zeigt eine unmittelbare Verlängerung desjenigen
Blattes der Bauchhaut, welches an den Bauchwänden anliegt. Diese
höhere Organisation breitet sich in der gegenwärtigen Periode sehr aus, und
zugleich trennt sich das seröse Blatt volstandig von dem Gefäfs- Und Schleimblatte.
Da nun in dem jetzigen Zeiträume der vorgefallene Darm in die Bauchhöhle
zurücktritf, folgt ihm auch der Dotter, umgeben von dem Gefäfs - und
Schleimblatte. Der Dottergang erweitert sich dabei. Äin neunzehnten Tage
hat der Eintritt des Dotters erst begannen, weshalb wir später noch einmal
darauf zurückkommen werden. Im Allgemeinnen behalten die Federn ihre
Bälge während dieser ganzen Zeit, obgleich sie fast die Länge eines Zolles
erreichen.
Die^redfrte Vorkammer scheint jetzt greiser als die linke. Das eirunde
Loch des Herzens und die Einmündung der hintern Hohlvene rücken immer
Weiter aus einander. Die stärk entwickelte Eustachische Klappe trennt jetzt
auch die Mündungen aér hintern Hohlvene und der rechten vordem Hohlvene
ganz entschieden von einander. Sie zieht sich aus bis an die Grenze zwischen
der vordem linken Und1 der hintern Hohlvene; Durch sie wird dem Blute der
beiden vordem Hohlvenen uur dér Eintritt in die rechte Vorkammer gestattet,
dagegen leitet diese Klappe das Bliit aus der hintern Hohlvene durch das
eirunde Loch in die linke Vorkammer, obgleich, da die Klappe nicht die
untere Wand der Vorkammer erreicht, sof viel1 Blut über die Klappe über-
ströinen wird, als die rechte Kammer aufser dem unmittelbaren Zuflusse aus
beiden vordem Hohlvenen zu fassen vermag.
Die Eustachische Klappe ist die Fortsetzung dér rechten Wand der Hohl-
veiie. Aufserdem sieht man gewöhnlich noch eine kleine Klappe als Fortsetzung*
der linken Wand. Die Klappe des eirunden Loches habe ich überaus