Zustande. Die Vierhügel sind nicht herabgetreten; der Riechkolben ist-hohl und
dick; es ist'sögat'eine'Art Gewölbe da. Die Fufswnrzel dér Vögel bildet.sieh aus
mehreren Khörpelh zu- einem ëihzigèn Knöcherii Die Augen stehfett im Hühnchen
anfänglich näher zusammen ," ale später, und gellen ihm ein Menschengesicht. —
Jüngè Eiflëdhsen'besitzen ein sehr gröfsfes Hirn.1 Die Frtächlörve hat «heU-tdif-
ren Schnäbel, wie die’Vögely'uüd vor demVerltisfe des Schwanzes einen Sb lattgen
Darm , wie es nur in einigen Formen von Säugethieren bleibend ist. Die Froschlarve
ist im ersten‘Anfänge ungeschwänzt, ein Verhältnifs; ’das nur in den'höchsten
Formen der Säugetbiefe’ verkommt, ’denn selbst der erwachsene' Frosch’ hat
einen iiinfcrn Schwanz, wie man den 'langériScfewhrtëwirliel nennen muis. —- Die
Täusendfnfse, die Milben und Bydrachnfen häbeö; wenn sie ailk dèm Mièi krie-
chen;,:‘ nur drei Paar Fiifse, wie die Insecten mit Metamorphose im ausgebildeten
Zustande. Wollte man nun auch die Arachttiden meinehDèberzeugung zuwider
für höher entwickelt ansehn ,' als dieCwahten'Inseetëtï, sd wird doch Jedermann
eingestehen; dófs die Insecten mit Metamorphose'höher» Ausbildungen der !My-
riäp'odett sindjcSolche Beispiele dürften gar nichtvorkommenä)’wenn dieEnfwik-
kelung der hohem Thierformen in einem Durchbilden durch die niecfern bestünde.
5) Wir müfsten die Organe oder gröfsern Apparate auf. dieselbe Weise,
wie sie im Embryo höherer Thiere sich äusbiidenyi auch ib den verschiedenen
Thierklassen, wenn wir diese als aus einander entwickelt zusammensteilen, erscheinen
sehen. Das ist lange nicht immer der Fall. .Die hintere Extremität ist
in den meisten Fischen nur in ihrdm Ehdgliédé vollkommen,-in« Embryo höherer
Thiere bildet sich das Wurzelglied zuerst.
6) Endlich müfsten solche Theile, die nur den höheren Thierett zukom-
men y in der Entwickelung derselben sehr spät, auftreten. Das ist-durchaus nicht
der Fall. Einige Theile der Wirbelsäule, dér Stamm derselben'und d ie Wirbei-
bögen sind imiHühnchen früher da, als irgend ein anderer Theili. -Wié kann das
Hühnchen nun jemals Aehnliehkeit mit einem wirbellosen Thiere haben Hude
Doch diese Bemerkung führt uns unsrer Aufgabe näher,. und so soll denn
hier der Versuch>gemacht werden t;das wahre Verhältnifs aufzufimden.
§• 3.m
Ueber das gegenseitige Verhältnifs der verschiedenen bleibenden Thierformen.
a. Stofe der Um das wesentliche Verhältnils der Formumwandlung in der Ausbildung
SbUdung” des Individuums aufzusuehen j mufs ich vorher einen Blick auf di<; verschiedenen
Thierformen werfen.; Ich habe diesen Gegenstand zwar schön ait einem andern
Orfe beleuchtet (Suva acta Acad. C.Jo. C. Vol{.XJlI.Tars ,11. —
da aber die daselbst gemachtem ßenmrkungen,, hier ihre: Anwendung finden .sollen,
überdiefs jene Abhandlung in den Händen Wenjger ist ,,[SO kann ich .es'W^chf ver-
ineiden, einen Auszug au.s tlem dort Gesagten voranzuschicken, um darauf yt eitet'
Laueu zu können,, .
,,i(l Vor allen Dingep,ma,c^c;ich darauf , aufmerksam,, da ('s man den Grad der
Ausbildung desrfhierischenjikörperip. ppd den Typus der Organisation unterscheiden
mufs, I)rr Gradi der Ausbildung des phierischen Körpers besteht in einem gröfsern.
oder geringem Maafse. der Heterogenität der Eleiiientartheile und der einzelnen
Altschnitte eines zusammengesetzten Apparates, mit einem Worte, in der gpo-
Jsern histologischen und morphologischen Sonderung. j Jo glcicliniüi'sigyr die gat;ze
Masse, des Deihesist., desto geringer die.Stufe der Ausbildung. Eine höhere Stufe
ist es, wenn sich JNrerv, und Muskel, Blut und Zellstoif scharf sondern. Je verschiedener
sie siftd, desto entwickelter das tliie.ijis.che Ltdien in seinen vérschie-
deneu Richtungen, oder richtiger umgekehrt, je inehr das thierische Lehen in
seinen einzelnen pichtunggn ausgebildet ist , desto heterogener sind die Elementartheile
, dip 'dieses Lefieii in die .Erscheinung treten lassen sollen. ,
Dasselbe Verhältnils gilt für die einzelnen Abschnitte eines Apparates,
Ilöher ist die Organisation, wo die verschiedenen Alk|chnitte: eines ganzen Sy^te-
mes oder Apparates unter sich ungleicher sind, und. jeder Theil mehr Individualität
hat, als wo das Ganze mehr gleichmäßig ist.. Eine höhere Ausbildung also
ist es „ wo der Unterschied zwischen Hirn und Rückenmark gröfser ipt, als wo
man die ursprüngliche Üehereinstimmung noch deutlich erkennt. Trennen wir
dieses Verhältnils der hohem Ausbildung bestimmt yon ,dem Verhältnisse der T ypen,
so werden manche Schwierigkeiten, welche bej der immer.nóch mehr oder
weniger herrschenden Ansicht von einer einzigen fortlaufenden Reihe der Weiterbildung
von der Monadp bis zum Menschen enlgegentreten, lpicht besiegt. Wir
wählen die Fische als Beispiel. Wöeil
iimern Skplette hapen undAbe^lj ,deuf]ict.ldepiH^upttypBS:der‘Wirbelthiere trägen,
„setzt man sie über alle Wirbellosen und wundert sich, dafs die Biene und
überhaupt die meisten Insecten mit Metamorphose uns mehr Kunstfertigkeit und
in jeder Hinsicht ein mannigfacherès Leben offenbaren. In der Bifette aller sind
Nery und Muskel viel; differenter ausgebildet, als jm,Fische, Die einzelnen Abschnitte'
eittfes Apparates oder'feines' organischen Syfetéines' Jind auch heterogener.
In denmeistep Ffschen jstijer Magen wenig vofiijDat&emhd tj^ e r den
PförtneranhängBU verschieden. Im Darme selbst ist oft der weite Darm vom en-
gèn kaum zu unterscheiden. Im Nervensysteme "zeigt uns dfer’Fisch fein Hifnpwel