näher. Weiih1 man durch ' die Befestf güngskelfeè; 'dhr Hagèïsöhnüré eine Eben'è
legte, 1 'so “würde diese die Dotterkugel in' Wei Wglëiclié Hälften tlieileïi , Von denen
die'kleinere zu der gröfsern sich verhalten Würde wie 4 zu 5( "Dér vorher
beschriebene Gürtel soll diese' Grenze bezeichnen und die Dotterkügeb zugleich
durch sein Umfasst» so halten , dafs die gröfsèféAbthëilung Stets nachttntöri-Zu
sinket! strebt. Da nun diè Dötterkügel aiitf den Hagelschnüren mit denr Umgebenden
dritten EiweifsO wie auf’zwei schwébfeü'dèn Zapfen ruht,-"sb1 wffd Si'éh dié
kleinere Hälfte mit dem Hahnentritte stets nach oben kehren. In der Mitte der
kleinern Hälfte aber befindet sich der Hahnentritt. — Ich halte ;auch diese Ansicht
nicht für ganz richtig in allen Theilen. Unleugbar ist es zvt-ar-,' dafs die
Hägelschnüre die Längenaxe: der Dötterkügel in der Axe‘des Eies halten, allein
die Läge des'Uah'üentritteS- nach oben kann von ihnën allein nicht bedingt V hoch* *
steils in den meisten Fallen durch sie befördert Werden. ES" Sind iiäniliclt diè
Hägelschnüre allerdings häufig dem Hahnentritte näher angefügt j als dem entgegengesetzten
Punkte. Doch ist es auch keinesweges selten , dafs der Abschnitt, in
welchem der Hahnentritt sich befindet, der gröfsere ist1, 1 und ich -habe ‘Hühner ernährt,
die nur solche Eier legten. Dennoch lag der1 Hahnentrittauch in diesen
Eiern oben.' dUeberliaupt ist nichts'im Ei so Wechselnd, als die Hagelsbhnüre ■*)]
Es kommen einzelne Fälle vor, wo an dem einen Ende auch nicht eine’Spur von
einer Hagelschnur sich zeigt. Einmal fand ich die ëme Hagelschnur nur Zwei
Linien vom Hahnentritte und um wenig-mehr als einen Quadranten' Won der andern
Hägelschnur entfernt. Der Hahnentritt lag denüoeh Fast 'gaiiZf ioben und,nur
so viel von1 der Bütte ab, als ihn die benachbarte HägelSthnur-hinderte, ! diè mit
ihrem freien Ende sich an die Schaale drückte. S M ’dièsëS äüchi üür’sehb seltene
Fälle,1 'so sind geringere Unregelmäfsigkeiten in den Befestigungspunkten eben so
wenig selten, als im Bau der Hägelschnüre. Sehr selten kommt es dagegen vor,
dafs der Hahnentritt nicht nach oben liegt. In der Regel wird-man, wenn,m
einem aufgebroChenen Ei der Hahnentritt nicht oben’ erscheittt, bemerken, däfs
das dickere Eiwèifs an dem Bruchrande 'der Schaale sich reibt und also nicht ungehindert
sich drehen kann. Eben So liegt auch zuweilen der Hahnentritt1 an dem
in eine mit Wasser gefüllte Schaale gegossenen Ei nicht nach oben, weil wegen
zu wenigen Wassers, oder aus andern Gründen, dasEiweifs am Boden der Schaale
eine Friction erleidet. Bringt man ein* solches Ei zum Schweben^ So kehrt sich
*) Schon ili diesem Umstande lie g t ein B ew e is, dafs die Hagelschnüre n ic h t sowohl eine
• w ich tig e und nothwendige Bestimmung h aben, als vielmehr die unvermeidlichen Folgen
eines Bildungsherganges sind, von dem wir später hören werden. (Vergl. § .4 .)
fast immer der Hahnentritt nach oben — und wenn es nicht geschieht,: so ist die
Dotterkugel selbst'unregelmäfsig gebildet. Nach allem diesem kann die bestimmte
Stellung des Hahnentrittes von den so wechselnden Hagelschnüren nicht abhängen.
Dör. Grund, weshalb der Hahnentritt, die obere Lage behält-* liegt wohl vorzüglich
und zunächst in der Dotterkugel und zwar in einer Höhlung derselben, vonder
wir sogleich mehr hören werden.
Die Dotterhaut (C u t i c u l a v i t e l l i ) ist eine ganz einfache*) durch- ĥ Dotter-
sichtige sehr dünne Haut. Sie besteht-aus einem einzelnen Blatte, das wie eine cula ’ vitelli'.
Oberhaut die Dottermasse überzieht. Sie ist ein fast kugeliger Sack, ohne irgend | | | ' | ‘ {' ƒ
eine sichtbare Oeffnüng und ohne Spur von Gefafsen. . Heber dem Hahnentritt
isjt sie besonders dünn und durchsichtig, auch etwas stärker gewölbt. Im übrigen
Umfänge liegt eine dünne Schicht weifslicher Dott'erkörner ziemlich eng an
ihrer innern Fläche an, doch ohne eingewachsen zu seyn (wie im frühem Zustande),
denn man kann sie abwischen.
Die Dottermässe selbst oder die Dottersubstanz **) ist gelb gefärbt, von g• Dotter,
einem hellen Schwefelgelb bis zur Pomeranzen-Farbe Wechselnd. Im unbebrii- ws, %?'c i .
täten Ei ist sie nicht flüssig, sondern nur sehr weich, mit Wasser einemilchige
Auflösung bildend. Sie besteht im Allgemeinen aus Körnchen, dié durch etwas
ungefärbtes und ungeformtes Eiweifs verbunden sind. — Die Körnchen, von
denen die gélbe Farbe der Dottersubstanz herriihrt, sind von verschiedener Art.
Einige sind grölser und ziemlich regelmäfsig kugelig. Sie haben einen Durch-
inesSér von 0,00p |>is 0,012é Linien und bestehen wieder aUS kleineren, Weniger
gesonderten Körnchen. Ueberaus viel zahlreicher ist eine ungehèure Blenge ganz
kleiner Körnchen, die selbst unter sehr starker Vergrößerung wie Punkte erscheinen,
ohne scharf bestimmbare Formen. Der Gröfse nach in der Bütte stehend
sind andere, nicht regelmäfsig runde,, meist längliche, hellere Bfassën, denen
man, ungeafchtet .ihrer Helligkeit deutlich änzusehen glaubt, dafs sie nicht hohle
Bläschen sind, in welchem Falle sie auch regelmäfsiger seyn miifsten. Sie sind
nicht zu verwechseln mit glänzend hellen Oeltröpfchën, die in allen Dottern sich
*) M em b r a n a v i t e l l i . W o l f f spricht von zweiBlättern der Dotterhaut, einem innern und einem
äufsern. Unter dem innern Blatte ver steh t er die, .Keimhaut j d ie im Umfange fe st an der p o t-
teyhaut anklebt. *— ,D n ,t r ö c h le t h at in einer früh em Arbeit {M ém o ir e s ,de la s o c i é t é m é d .
. jil' é n ^ i l a i i o n , T . V I I I . p . i e t s e Ç- — M e c k e l ’s d e u t s c h e s A r c h i v f . P h y s . B d . IV. S . .536) eine
erste und zweite ß o tte r lia u t beschrieben. f D ie erste ist d ie se lb e , d ie er. später - ( J o u r n a l d e
p h y s ^ u e T o m . §8. p . 120. , M e c k.e l ’s d e u t s c h e s A r c h i v f ü r P h y s . B d . V I . S . ,381) die hageltragende
Haut { M e m b r a n a - c h a l a z i f e r a ) n en n t; die zweite ist die g ew öhn lich sogenannte Do t-
terÜaut.
**) Das Gelbe vom È i; Eige lb. c 1