a a . Bil.
dtuigsweise
der morphologischen
Clemente u.
Abschnitte.
b b . In welchem
Verhältnisse
die
morphologischen
Elemente
u. Abschnitte
zu
den Organen
stehen.
Sie können einen gröfsern oder geringem Umfang haben, je nachdem eine bestimmte
Modification sich mehr oder weniger ausdehnt oder in ihr neue ^Gegenstände
sioli entwickeln. So zerfällt der Leib der Wirbelthiere immer wenigstens
in einen Iiopf und einen Rumpf, und beide Hauptabschnitte haben die Anlage
zu 2 Paar'Extremitäten. Nicht so allgemein sind der Hals und der Schwanz.
Der Rumpf selbst wieder scheidet sich, jedoch nur in Säugefthieren vollständig, in
Brust und Hinterleib.
Was nun die Ausbildung dieser Verhältnisse anlangt, so werden die morphologischen
Elemente im Embryo sehr früh fixirt, und sobald nur Knochen und
weiche Th eile, Nerv und bewegliche .Faser sich zu scheiden anfangen, geschieht
es in den Absätzen, die wir so benannt haben. Die Differenzen unter ihnen bilden
sich sehr spät aus, so dafs im ersten Anfänge nur der Unterschied bemerkt
wird, dafs die vordem morphologischen Elemente im Allgemeinen breiter sind,
als die hintern. Die Unterschiede aber, welohe den einzelnen Gruppen derselben
eine gewisse Individualität geben, entwickeln sich viel später. Der Kopf z. R.
ist anfänglich gegen den Rumpf gar nicht begrenzt und die Brust hat eben so wenig
ihren Charakter, da sie nicht das Herz und die Lungen enthält und nach unten
nicht geschlossen ist. Es sammeln sich also erst allmählig die ursprünglich
sehr ähnlichen morphologischen Elemente in heterogene morphologische
Abschnitte.
Fragen Sie nun, in welchem Verhältnisse die morphologischen 'Elemente
und morphologischen Abschnitte zu den Organen stehen, so kann ich darauf nur
erwidern: in einem sehr verschiedenen. Ich müfste von Ihnen sehr mifsverstan-
den seyn, wenn Sie auch nur einen Augenblick geglaubt hätten, dafs die morphologischen
Elemente und Abschnitte noch aufser den Organen im Körper wären.
Da wir jeden Theil, der in Bezug auf seine Gestaltung oder seine Verrichtung
eine gewisse Eigenthümliohkeit h a t, ein Organ nennen, so ist dieser Begriff
sehr schwankend und hat in morphologischer Hinsicht gar keinen bestimmten
w erth. Aus diesem Grunde eben scheint es nothwendig, die Begriffe von morphologischen
Elementen und Abschnitten in eine wissenschaftliche Morphologie
einzuführen. Einige Organe bestehen nur aus einem einzigen morphologischen
Elemente, andere aus einem ganzen Abschnitte. Zugleich enthalten einige das
einfache oder mehrfache morphologische Element nur innerhalb eines Primitivorganes,
andere innerhalb mehrerer Primitivorgane. Ko gehört der Augapfel nur
Einem morphologischen Elemente an, das Hirn aber nimmt einen ganzen Abschnitt
ein, der wieder in mehrere Elemente zerfällt. Die Leber ist, trotz ihrer
ansehnlichen Masse, nur die Entwickelung Eines morphologischen Elementes,
Während die: kleine Schilddrüse zweien morphologischen Elementen äuzugehören
scheint. —
Nach welchen Gesetzen die ursprünglich wenig -verschiedenen morphologischen
Elemente sich in die Mannigfaltigkeit der. Organe umwandeln, ist eine
wohl kaum noch ins Auge gefafste, aber; doch für eine Wahre., eindriugende Er-
kenntnifs des organischen Baues ganz unabweisbare Aufgabe; denn es tauft einst
erforscht werden, welche allgemeinen Verhältnisse alle Einzelheiten bestimmter
Tluerfarmen erzeugen. Nur einen kleinen Fingerzeig erlaube ich mir zu geben,
indem ich daran! aufmerksam mache, 'dafs das Nerveusystem an seinem vordem
Ende sich in seinen einzelnen Abschnitten oder morphologischen Elementen mehr
individualisirt, .nach hinten weniger,t .denn nach vorn haben wir die verschiedenen
Abtheilungen des Hirnes und die Sinnesorgane, nach liinteü ein fast gleich-
mäfsiges Rückenmark ; dafs dagegen der Darmkanal sich nach hinten mehr in Abtheilungen
individualisirt, denn vorn enthalten Mundhöhle und Speiseröhre mehrere
ziemlich gleich bleibende morphologische Elemente, nach hinten aber werden
die Abschnitte heterogener. Es scheint mithin jedes Fundamentalorgan, in
der Region, in welcher es am meisten vorherrscht, auch eine höhere morpholo-
gische-.Sonderung zu erfahren.
Ich habe bei der Feststellung des Begriffes von den morphologischen Elementen
auf die vegetative Abtheilung-des Leibes vorläufig nicht Rücksicht genommen,
sondern jene Elemente in der animalischen Abtheilung nachgewiesen und
sie dann stillschweigend auch in .der: vegetativen angenommen. Wir dürfen die
Frage jedoch nicht umgehen, in wie weit dieses geschehen durfte? Ich glaube in
jenem. Verfahren Reüht gehabt zu haben. Zwar sind die morphologischen, Elemente
.iin Darmkanale des er wachsenen VFirbelthiers, besonders In der Mitte desselben,
nicht mehr kenntlich, indessen sind sie an den 'Enden doch durch die
mehrfachen Paare von hinzutretenden Nerven und dßlutgefäfsen noch angedeutet.
Je jünger aber das Thier ist, um desto deutlicher sind diese Abtheilungen. So
machen die Kiemenspalten mit ihren fünfUefäfsbogen eine fünffache Gliederung
der Rachenhöhle ganz offenbar. Die Mitte des Darmes ist, je weiter wir im
Embryonenleben zurückgelten, um so mehr dem Anfangslheile desselben ähnlich
und .lälst schon deshalb die Anlage zu einer Gliederung vermuthen. Diese wird
aber durch gewisseVerhältnisse noch kenntlicher gemacht. Sie wird unter andern
durch die .erste Gefäfsverlheilung angedeutet, am bemerklichsten beidenSäuge-
thiereu. So lange in den Embryonen derselben der Darmkanal in dem gröfsten
Theile seiner .Länge noch offen ist, ziehen sich an den Rändern desselben zwei Venen
hinauf, die erst Leim Eintritt in die sogenannte .Fovea c a rd ia ca zu einem
e c . Morphologische
Elemente
in der
vegetativen
Abtheilung.