k. Das
Zusammenkrümmen
des Embryo
von ähn-
liehen Erscheinungen
in der Bildung
innerer
Theile begleitet.
1. Alle Verschiedenheiten
der
dér rechten Seite' etwas! rasiiheir za erfolgenVoheinte: ißoelidft'dieser Unterschied
äufserst gering, und ick Habe bei Betrachtung der. RöhrenbildUng der Fundamentalorgane
nicht Grund gehabt, ihn zu berücksichtigen. Sobald aber d ié'linke
Seite sich als die, mehr ingestive offenbartyiüwird diese.Symmetrie aufgehoben,
und zwar, zuerst; ;im, vordersten;früher gebildeten Theile' des. Leibes. Der aufnehmende
ThejJdes Herzens zieht sich nach links* und durch ihn tritt das Blut
in der Richtung nach rechts in den Embryo ein. Hierdurch scheint die Ausbeugung
vom Mitteltheile des Herzens nach réchts veranlaßt. Um diese Zeit ist
die Thätigkeit desselben mehr eine aufnehmende. Das. Blut wird also nach rechts
eingesogen. Sobald aber der mittlere Theil des Herzens durch stärkere Wandung
zu einer Herzkammer sich umformt und ntehr ausstofsend wirkt* verändert es
seine Stellung so , dafs der Erfolg ein Fortstofsen des Blutes nach rechts ist. Die
Spitze der Herzkammer nämlich bewegt sich, in einem Bogen nach; hinten und
links. Ueberhaupt scheint mir die allmählig immer mehr auftretende Asymmetrie
darauf zu beruhen, dafs alle bewegenden Kräfte mehr nach rechts als nach
links wirken, worüber ich auf den angeführten ausführlichen 3. g. des Schol. V.
verweise. Die Magenwölbung stellt sich nach links, um nach rechts fortzustoßen,
die Leber nach rechts, weil die Pfortader hierher drängt. Die Milz
wandert aus der Mitte nach links und begründet schon durch diese Lagenveränderung
die Vermuthung, dafs ihre Verrichtung vorzüglich eine fortbewegende
ist. So ist also das Auftreten der Asymmetrie im plastischen Theile nur êine
Fortbildung vom Drehen auf die linke Seite, düs wir im ganzen Embryo bemerken,
und scheint mit ihm abhängig vom Vorherrschen der Ingestion auf der
linken Seite des ganzen Keimes.
Wir wissen ferner, dafs der Embryo sich ällmählig stark zusammenkrümmt
, so dafs das vorderste Ende nach hinten, das hintere nach vorn gerichtet'
wird. Auch dieses Verhältnifs j scheint sich in den Fundamentalorganen , und
zwar in allen zu wiederholen, nicht nur indem siè die'Krümmung theilen* 'Was
an sich nothwendig.ist, sondern indem alle isolirten Bildungen oder HervOr-
stülpnngen ans der vordem Hälfte der Fundamentalorgane am stärksten nach
hinten, und alle Bildungen aus der hintern Hälfte am stärksten nach vorn sich
verlängern. So wachsen die Hemisphären nach hinten und überdecken die Zelle
dqr dritten Hiriftöhle; die Lungen, der Magen verlängern sich nach hinten.
Die Blinddärme, der Harnsack, der FabrieiUs'sche Beutel, aus der hintern Hälfte
stammend, verlängern sich nach vorn.
Ich zweifle nicht, daß sich noch mehr Analogien -zwischen Umbildungen
der Fundamentalorgane und des ganzen Embryo, so wie zwischen 'den einzelnen
Bildungen 'aus detg Fundamentalorganèn nabhweisen Kelsen;-' Ist doch die nr- «meinen
sprüngliche Uebereinstimmuüg der Extremitäten so groß,- dafs man sie völlig Ursprünglich
gleich nennen kann, und ich habe schon in der Bildungsgeschichte des Hühnchens 6erilleer-
erzählt, wie, aus dér glèichén Grundgestelt; die Verschiedenheit sich allmählig
hervorbildet und wie eine übereinstimmende Umänderung auch im Rückenmarke
sich offenbart. Aber, auch zwischen wenigen gleichen Bildungenwie zwischen
den einzelnen Abthéilüngen dés Hirnes undrdes Herzens u. s. w ., lassen sich die
ursprünglichen Uebereinstimmungen ahnen, doch enthalte ich mich sie weiter zu
verfolgen; doiioffejffjarhdie, Analogien viel sicherer und zahlreicher aufzufinden
seyn werdén; wenn mehr TMerformen in den Einzelheiten ihrer Entwickelung
verfolgt séyn werden. ;
. Unbemerkt darf ich aber nicht lassen* daß ich* um die Bildung des m. Durch-
Embryo in ihrer Einfachheit besser zu erkennen; -zuvörderst nur die Formung der Bildungen
Fundamentalöraaue und ihrer unmittelbaren Sonderung in heterogene Abschnitte 2lls ?mem ° > 0 Funaamen- betrachtet nabe. ? Auf solche Bildungen nur sind die im {$. 2 . e. erläuterten ur- taiorgane in
sprünglichen Bildnngsbogen izu,; beziehen. Es giebt aber noch eine andere Reilie as andere‘
von'iBildungen* -welche, aus einem Fuiidamentalargarie ijji, das ändere hinein und
zum. Theil durch dasselbe dringen.; j Sie beziehen sich, alle darauf, die innern
Fundamentalorgane mit d e r' AüfsenWelt in unmittelbare Wechselwirkung zu
bringen.: .Dahin gehören die höheren Sinnesorgane, iwelche au s!der Nervenröhre
in die Rückenröhre der FIeischs)shicht;toeten,, ; bß sie! entweder die Hautschicht
erreichen, oder von ihr erreicht werden. Sie bilden;keine,offenen durchbohrenden
Kanäle, da die Hautschicht selbst die Fähigkeit hat*' die sensibeln Einwirkungen
der Außenwelt aufzunehmen; Sie Wachsen daher nur bis an die Haut,
oder es wächst ihnen die Hautjentgegen. Anders ist es mit den entsprechenden
Hervörbildnngen der Schleimhautröhre. Diese sind- durchbohrend und erzeugen
den Mund, den After nnd die .Kiemenspalten, dié letzteren als seitliche'Durchbohrungen
der Bauchplatten, die ersteren als mittlere Durchbohrungen derselben
in dersNähe; der Endgrenzen , zwischen Rücken - und Bauchplatten. Da diese
Bildungen nicht innerhalb der Fundamentalorgane bleiben , so folgen sie durchf)
Erregen doc^ die Frös<?he,t, dffcen Entwickelung ich nächst der Bildungsgeschichte der Vögel
am genauesten kenne, schon darin Bedenken, dafs der gemeinschaftliche Ausgang ihrer
5 !beiden Kiemenhöhlen Sri1 späterer Zeit hach links liegt. Es beruht aber wohl dieses Verhältnifs
auf ;der stärkern Entwickelung den rechten -Seite und ist schon in so fern der Bildung der Vögel
analog, und es bleibt jnoch zu bestimmen , ob wirklich das 'geathmete Wasser hier nur aus-
' strömt. Spater wenigsten*» wenn die Lungen sich bilden, geht die Luft mehr nach rechts,
Süi als 'nach linkst • ; i » •
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